Restaurant Le Relais de la Poste – Thury Harcourt
04.06.2011
Zur Poststation in Thury Harcourt haben wir eine besonders Verhältnis. Das ca. 25 km südlich von Caen gelegen normannischen Dorfs, war 1983 Anlaufstation bei unserem ersten Besuch in der Normandie. Seitdem wurde das Haus öfters besucht, letztmalig 1999.
Thury Harcourt hat ca. 1800 Einwohner und liegt am Flusslauf der Orne sowie touristisch gesehen in der „Suisse Normand“.

An diesem Samstagmittag war das Restaurant nur schwach besucht. Lediglich drei Tischen waren besetzt. Platz ist im Speisesaal für ca. 35 – 40 Personen.
Wir wurden von der Chefin des Hauses freundlich begrüßt und an den Tisch begleitet mit einem schönen Blick in den Garten.
Es werden drei Menüs mit verschiedenen Varianten sowie Gerichte a la Carte angeboten. Auch ein Kindermenü für 12 € steht auf der Karte.
Während wir die Speisekarte studierten, kamen die erste Appetithappen auf den Tisch. Als Aperitif hatten wir uns ein Glas Champagner ausgewählt.
Wir entschieden uns für ein Menü bestehen aus Vorspeise- Sorbet – Fisch oder Fleisch – Dessert. Kosten 48 €

Als Vorspeise
Einmal als Terrine a la Maison und dann gebraten mit einer Lebkuchensauce. Zarte Entenstopfleber bei der Terrine. Der leichte Lebkuchengeschmack passte sich der gut gebratenen Leber ausgezeichnet an.
Gebratene Langoustinos mit einer leichten Krebstiersauce. Dazu ein wenig Salat und ein Stück Leber. Mit einer frischen Ware, wie hier, kann man eigentlich nichts verkehrt machen.

Die Menschen in der Normandie kennen seit alters her die verdauungsfördernde Wirkung des Calvados. Gönnt man sich in der Mitte des Essens, in der Regel vor dem Hauptgang. Immer öfters wird Trou Normand in Form eines mit Calvados übergossenen Apfelsorbets serviert. Er schafft so „Raum“, um sich mit neuem Appetit den folgenden Gängen zu widmen.
Hier ein schmelzendes grünes Apfelsorbet mit einem trinkbaren Calvados.
Ein schwacher Gang. Eigentlich hätte man den Teller zurück schicken müssen. Das Carré, obwohl von der Chefin als Medium angekündigt, war völlig durchgebraten. Das Verhältnis Fleisch zu Gemüse und Kartoffeln passte überhaupt nicht. Viel zu viel Kartoffeln und zu wenig Gemüse, dazu kam auch noch, dass man in der Sauce den Rosmarin kaum schmeckte.

Optisch nicht gerade ansprechend, aber ausgezeichneter Fisch, etwas Karottenmousse und pfeffrige Sauce. Dazu über grilltes Kartoffelpüree und Kohlrabi Espuma.
Apfelterrine mit Vanilleeis

Fazit: Angenehme Atmosphäre, einige Schwachpunkte bei der Zubereitung. Wir haben im Restaurant „Le Relais de la Poste“ zu Thury Hartcourt schon besser gespeist.

Speisekarte siehe hier
soll ich Dir was sagen? Das ist typische frz. Provinzküche mit Köchen, die meinen sie seien Ducasse….Schon alleine diese Gläser, Tellerdeco etc, das ist doch alles lächerlich, statt einfach gute, klassische Regionalkücke zu bringen, dann das….fehlte nur noch der Espuma!
Dabei könnte man aus dem Laden echt was machen!!!
In der Tat, typische Regionalküche a la Normandie war es nicht. In den 80- und 90ziger Jahren war das auch etweas anders. Häufig wollen die Köche auf dem „flachen Lande“ Großstadtküche auftischen. Meistens geht es schief.