Teneriffa 2025-Restaurant Almar

Degustationsmenü im Almar Tenerife, Costa Adeje

Auf Empfehlung unserer Tochter und unseres Schwiegersohnes besuchten wir das Almar in Costa Adeje. Sie reisen seit Jahren regelmäßig nach Teneriffa und kehren dort immer wieder ein.

Das Almar Tenerife bot uns ein außergewöhnliches kulinarisches Erlebnis. Besonders beeindruckte uns das Degustationsmenü für nur 90 Euro – in Deutschland hätte ich dafür wohl das Doppelte gezahlt. Ein erstaunlicher Unterschied.

Das Restaurant ist ein Muss für alle, die Aromen und Texturen einer besonderen Küche entdecken wollen. Uns erwartete mediterrane Küche, verfeinert mit einem Hauch japanischer Eleganz. Jedes Gericht war mit Sorgfalt zubereitet und kunstvoll angerichtet. Nicht nur der Geschmack, auch die Liebe zum Detail begeisterte uns.

Zum Glas Cava gab es Grüße aus der Küche, die die Nähe des Meeres widerspiegelten – ein gelungener Auftakt. Allerdings habe ich bei solchen Kleinigkeiten oft Schwierigkeiten, die einzelnen Zutaten geschmacklich zu erfassen. Eine Diskussion auf hohem Niveau.

Schon der erste Gang entpuppte sich als Höhepunkt des Menüs: eine kurz angebratene Jakobsmuschel, noch leicht glasig, bedeckt mit einem Schaum aus Kokosnuss und Bergamotte. Die Bergamotte verlieh dem Gericht eine frische, zitronige und leicht herbe Note. Der Cava reichte auch noch für diesen Gang.

Es folgte Thunfisch-Tatar, gewürzt mit Papaya, Avocado und Tamarindensauce. Die Kombination aus der Frische des Thunfischs, der Süße der Papaya, der Cremigkeit der Avocado und der Säure der Tamarindensauce war ein Geschmackserlebnis, das uns begeisterte. Dazu wurde ein Weißwein gereicht, der perfekt harmonierte.

Der nächste Gang war puristisch: geräucherter Aal mit Gofio-Crumble, einem Hauch Palmhonig und Avocado-Senf-Sauce. Ein gut gekühlter Rosé aus Navarra begleitete das Gericht. Obwohl ich kein großer Rosé-Fan bin, passte dieser hervorragend zum Fisch.

Danach kam ein saftiger Wolfsbarsch, der Japan mit den Kanaren verband. Das intensive, leicht bittere Aroma der Yuzu-Frucht verschmolz mit der kanarischen grünen Mojo-Sauce. Als Überraschung diente eine Popcorn-Sauce. Auch hier blieb der Rosé die passende Wahl.

Die Ravioli, ist gefüllt mit Hummer und lagen in einer gelben Cherrytomatensauce. Sie wurden  von grünem Apfelgel begleitet. Die mild-süße Sauce harmonierte perfekt mit der Ravioli. Der dazu gereichte Weißwein aus Galicien beeindruckte nicht nur durch sein Etikett, sondern auch durch die Balance von Frische und Textur. Mit moderaten 12,5 Prozent Alkohol war er ein gelungener Abschluss der Weißweine.

Die nächsten Gänge führten uns zurück in die japanische Küche. Ein Nigiri mit A5-Wagyu diente als Zwischengang.

Das Wagyu-Tenderloin wurde nicht kurz angebraten, sondern langsam gegart. Dazu gab es Maiscreme und eine Demi-Glace-Sauce, leicht mit Kaffee abgeschmeckt. Leider war das Fleisch etwas zu lange gegart und dadurch leicht faserig – der schwächste Gang des Menüs. Der dazu gereichte Rotwein „El Lomo“ von der Insel überzeugte mit Noten von Kaffee und Schokolade sowie kräftigen, aber angenehmen Tanninen.

Frische brachte das Pre-Dessert: eine Kombination aus Kokos, Mango und Yuzu.

Das anschließende Dessert war kräftig und schokoladig, mit verschiedenen Texturen schwarzer Schokolade und einer Creme aus kanarischen Bananen. Dazu wurde ein leicht süßlicher Muskatwein serviert.

Fazit: Unser Besuch im Almar Tenerife war ein voller Erfolg und übertraf unsere Erwartungen. Wir empfehlen dieses Restaurant jedem, der das Besondere sucht und die Vielfalt einer modernen kanarischen Küche erleben möchte. Zu jedem Gang gab es eine sorgfältig ausgewählte Weinbegleitung, die die Aromen harmonisch unterstrich und das Erlebnis abrundete. Vom ersten Moment an fühlten wir uns willkommen. Das Restaurant präsentiert sich mit einer Begrüßung, einem Service und einer Präsentation, die fast Michelin-würdig sind!

Sonnenuntergang

Ivan Vautier – Caen

01 Restaurant

Hotel und Restaurant Ivan Vautier in Caen 08.05.2013

Nach einer fast achtstündigen Autofahrt über die regennassen Autobahnen von Deutschland, Belgien und Frankreich kommen wir gegen 18:00 Uhr im Hotelrestaurant Ivan Vautier in Caen an. Wir nehmen unser Gepäck auf  und gehen voll bepackt zur Rezeption. Hier müssen wir leider eine böse Überraschung erleben. Das Hotel ist voll belegt. Unsere Reservierung über das Internet hat anscheinend nicht funktioniert. Wer nun Schuld daran trägt, ob wir oder das Hotel, lassen wir einmal offen. Die nette Dame an der Rezeption rettet allerdings die Situation und besorgt uns in der Nähe des Restaurants ein Hotelzimmer.

Also wird alles wieder eingepackt und wir fahren zum ca. 3 km entfernten Hotel. Nach einer achtstündigen Autofahrt ist eine Dusche hoch will kommend. Anschließend geht es  mit einem Taxi wieder zurück zum Restaurant.

 13  Der Salon

Wir werden in den Salon geführt und erhalten zu unserer Überraschung ein Glas Champagner kredenzt. Eine kleine Aufmerksamkeit des Hotels für die Unannehmlichkeiten der Reservierung. Dazu gibt es drei kleine Amuse Bouchers.

02 Amuse Bouche

Amuse-Bouche : Macaron mit Camembert – Schinkencracker – gefülltes Nori Blatt, dazu ein Glas Champagner. Nichts Besonderes also. In Deutschland werden bereits in den  * Sternerestaurants diese kleinen Aufmerksamkeiten mit viel mehr Aufwand hergestellt und serviert.

03 Speiseraum

Anschließend werden wir in den Speisesaal geführt. Der lang gestreckter schmaler Raum ist bei der Einrichtung in grau und Brauntönen gehalten, die Wände dagegen haben einen kräftigen Rotton.

Bereits im Salon hatten wir uns für das Hummermenü entschieden, so dass wir uns nur noch um die Weinfrage kümmern mussten.

Wir entscheiden uns für eine ½ Flasche Meursault Blagny 2008 sowie ½ Flasche Beaune L. Latour 2007.

04 Hummer und Foie gras

1.Gang: Hummer Tatar mit Gänseleber Ravioli und Trüffel

05 Hummer und Spargel

2. Gang: Die Hummerscheren mit grünen Spargel, Wildkräuter und Parmesan

06 Hummer und Kartoffel

3. Gang: Hummer mit Kartoffelterrine, Hummersauce mit Ingwer abgeschmeckt, Blutwurst  zwischen zwei dünnen Brotscheiben.

07 Hummer und Taube

4. Gang: Hummer mit Taube und Artischocke

08 Apfel und Sorbet

5. Gang: Kleine Äpfel a la Tatin mit einem Creme-Calvados Eis

10 Die Küche

Die Küche

09 Der Koch

Der Chef Ivan Vautier  am „Pass“

11 Der Abschluss

Zum Abschluss im Département Calvados natürlich ein Calvados. Diesmal ein Camut Prestige.

12 Hotel und Restaurant

Fazit: Angenehme und entspannte Atmosphäre, flotter und unaufgeregter Service. Enttäuscht waren wir vom Dessert, schmeckte wohl sehr gut aber doch für ein * Sternehaus sehr einfach. Auch die Verbindung Hummer- Blutwurst war nicht einleuchtend.

Ivan Vautier

3 Avenue Henry Chéron 

14000 Caen, Frankreich

+33 2 31 73 32 71

info@ivanvautier.com

http://www.ivanvautier.com

Besucht am 08.05.2013 (abendes)

Speisekarte siehe hier