






In einer Seitenstraße der noblen KÖ befindet sich das Victorian. Im Erdgeschoss das Bistro und im Ober Restaurants in Düsseldorf. Geschoß das Restaurant. Das Victorian gehört bereits seit den 1980zigern Jahren zu den Sterne Restaurants in Düsseldorf.
Bis 2002 wurde das Restaurant von Günter Scherer geprägt. Danach wechselten die Küchenchefs im Zweijahresrhythmus.
Bobby Bräuer bis 2004, danach übernahm Burkhard Lindlar das Kommando und gab dies an Christian Penzhorn ab. Seit 2009 ist nun Volker Drkosch als Patron und Küchenchef im Victorian.
Der Service wird geprägt von Maître Michael Noack, Ich habe Noack schon im grand cru zu Lippstadt und im Schwarzen Adler in Nürnberg kenngelernt. Ein Servicechef, wie man ich selten erlebt. Souverän, kompetent und sehr sympathisch kommt er rüber.
Die Einrichtung hat fast Kultcharakter. Schwarze Lederbänke, viel Glas und weißer Schleiflack an Wänden und Decke. Die große Glasfront liegt zur Königsstraße und man sollte sich auch für diesen Teil seinen Tisch reservieren.
Die Mittagskarte enthält zwei Vorspeisen bzw. Dessert, sowie jeweils drei Zwischengerichte und Hauptgerichte.
Man kann sich seine Menüs daraus selber zusammenstellen.
Das 2-Gang Menü für 39 €, das 4-Gang Menü für 52 €. Für das gebotene eine moderate Preisge-staltung.
Auf Empfehlung von Noack verzichteten wir auf einen typischen Aperitif. Stattdessen ein Glas Sauvigon blanc den auch den ersten Gang begleitete. Ein 2010 vom Weingut Jürgen Hofmann aus Rheinhessen war erfrischend und mit einer tollen Säurestruktur.
Endlich kam wieder einmal ein richtiger Brotkorb mit Salzbutter auf den Tisch und keine abgezählten Brötchen wie ich es in letzter Zeit häufig erlebt habe.
Als Amuse Bouche eine Wachtelconsommé sowie Farfalle? von Bohnen.
Das Consommé etwas schwach auf der Brust, es fehlte die richtige Würzung. Die Bohnen dagegen exzellent gewürzt und gegart.
Bei den Gängen bleibt besonders die Wachtel mit Blutwurst in Erinnerung. Perfekt gegart und die Begleiter passten zur krossen Keule bzw. zur optimal gegarte Brust. Der 2008 Grauburgunder Jaspis vom Weingut Ziereisen war eine Wucht. Cremig, am Gaumen mit einer feinen und reifen Säure.
Probleme hatte ich mit der Zubereitung des Kaninchens. Die Keule war ausgelöst, kaum Konsistenz am Gaumen, es schmeckte „schmierig“. Auch die orientalischen Gewürze kamen kaum zur Geltung. Spitze dagegen der 2007 Barbera d‘ Asiti von Braida di Bologna Giacomo.
Ein gelungenes Mittagsessen. Nur die 11 € für ein Mineralwasser war übertrieben. Aber die Preisgestaltung beim Mineralwasser ist eine andere Diskussion wert.
Donnerwetter. War das unten oder oben im Victorians?
Es war oben im Restaurant.
gibt’s das noch? verdammt lange her, dass ich dort war und da war’s noch dunkel getafelt!