Dieser alte Gutshof mit Hotel und Restaurant liegt ca. 10 km von den Landungsstränden entfernt. Wir haben das Restaurant schon 3 mal besucht. Geboten wird eine saisonale und regionale normannische Küche. Die Nähe der Küste ist zu schmecken. Wir haben deshalb auch Fischspezialitäten ausgewählt. Schwachpunkt war auch hier der Käsegang. Viel zu klein und viel zu kalt.
14480 Crépon, Frankreich, D 65
Eingang zum Hotel
Eingang Restaurant
Als Amuse Bouche Meeresfrüchte
Makrele und Variationen zum Thema Rettich
Trou Normand
Wolfsbarsch, Karotte, kandiertem Ingwer und Spinat-Gnocchi
Zweimal Käse aus der Region, Camembert und Pont l’Evêque und Salat
Vire Normandie hat eine neues Gourmetrestaurant. Aus Chez Maman wurde im Oktober 2021 das L’Atelier du goût. Mitten in der Pandemie hatten zwei junge Kochkollegen den Mut ein neues Abenteuer zu beginnen.
Clément Gosselet und Jordan Lebascle, hatten diesen Mut. Neben der Ausbildung zum Koch hatten beide zum Schluss interessante Arbeitgeber. Der eine, Clément Gosselet, im Manoir de la Pommeraie in Vire der zweite, Jordan Lebascle, bei Ivan Vautier in Caen. La Pommeraie mit BIB-Auszeichnung, Ivan Vautier mit 1 Stern.
Bereits im vergangenem Jahr(Juni 22) wollte ich das Haus besuchen, aber ohne Reservierung nicht möglich.
Das Restaurant hat im Speisesaal dreißig Sitzplätze, diese lassen sich erweitern durch Plätze mit einer im Sommer geöffneten Außenterrasse. In der Woche gibt es u.a. ein Mittagsmenü für 24 €. Am Abend, auch mit edlen Produkten, gibt es drei Menüs zur Auswahl von 36 € bis 62 €. Man arbeitet mit saisonalen, hochwertigen Produkten. Dabei ist die Auswahl guter lokaler Produzenten sehr wichtig
Sehr professionelle Begrüßung durch die beiden Kellnerinnen, charmant und diskret zugleich. Das Lokal war ausgebucht und dass am Freitagmittag.
Wir wählten das 4 Gang Menü für 45 € aus, dazu die Weinbegleitung, 3 Gläser 0.1l für 25 €. Zusätzlich wurde noch ein Käsegang bestellt, wir sind ja schließlich in der Normandie.
Fazit: Ein Restaurant welches nach höherem strebt. Bereits jetzt Sterneverdächtigt.
Zum Champagner bzw. Kir Normand wurden kleine Häppchen gereicht. Einmal mit Champignon, einmal mit Andouille de Vire. Als eigentliches Amuse-Bouche Variationen vom Champignon de Paris. Als Mousse, rohe gehobelte Scheiben und gerieben. Die Verbindung war eine phantastische Pilzbrühe, Umami lässt grüßen.
Das Menü begann mit grünem Spargel, Morcheln aus der Normandie und Wachtelei.
Höhepunkt des Menüs eine Variation von der Languste: Langustinen-Tartar mit einer Sauce von der Langustinen und roh als Carpaccio mit einer fein leicht säuerlich abgestimmten Vinaigrette und frischem Obst
Die Kalbsschulter 18 Stunden Sous Vide gegart, Portweinsaft, mit Orangenkarotten.
Käsegang mit den drei großen der Normandie, wie immer mit Salat.
Eine Blätterteigschnitte kunstvoll gedreht, dazu Eis mit Vanillegeschmack.
Wir haben in den vielen Jahre seitdem wir die Normandie bereisen das Restaurant oft besucht.
Nach dem Besuch 2014 konnte ich folgendes Fazit ziehen: Dieses stilvolle und gemütliche Restaurant in einem alten Fachwerkhaus bietet eine Mischung aus klassischer und moderner Küche. Ein gutes Preis- Leistungsverhältnis und tadelloser Service.
Letztmalig wurde 2019, also vor der Pandemie, das Haus besucht. Auch damals waren wir sehr zufrieden.
Beim Besuch am 17.05.2023 fanden wir völlig veränderte Situation vor. Die Einrichtung wie in den letzten Jahren, aber die Küche um mind. 2 Klassen schlechter.
Überzeugen konnten eigentlich nur die überbackenen Austern und das Soufflé. Champagner zu warm, der Fisch zu kalt, die Pommes zu den Lammkottelets fast verbrannt, die Kottelets sehr mickrig. Der Tiefpunkt des Menüs war allerdings der Käsegang, und dass in der Normandie. Auch die Rechnung war mit 400 € für 4 Personen sehr happig. Leider ist mein französisch nicht so, dass ich mich detailliert beschweren konnte.
Fazit: Wir haben in den anderen Tagen viel besser und auch preisgünstiger gespeist. Es war der letzte Besuch in diesem Restaurant.
Lammrücken mit Kartoffelpüree, Goldköpfchen. Kohlröschen oder auch Flower Sprouts, Rosmarinsauce auf Lammbasis.
Das Kartoffelpüree nicht mit Sahne und Butter sondern mit Olivenöl.
Für die Lammsauce das Rezept.
Für eine gute Sauce benötigt man gute Zutaten und viel Zeit.
1.Tag
Lammknochen und -fleisch (Parüren) fein hacken bzw. Schneiden. Beides in einer Pfanne in einem sehr heißem Ofen (250°) braun werden lassen. Anschließend in einen großen Kochtopf umfüllen. Das Fett abschütten.
In der Bratpfanne frisches Öl erhitzen, klein geschnittene Gemüse (Porree, Karotten, Sellerie) anbraten. Tomatenmark dazugeben und kurz mit garen. Gemüse mit Gewürzen (Rosmarin, Thymian, Pfeffer) in den Kochtopf mit den Lammknochen umfüllen und mit kaltem Wasser aufgießen. Noch besser mit selbst hergestellter Lammbrühe. Roh geriebene Kartoffeln dazugeben und zirka 21/2 Stunden leicht wallen lassen. Anschließend die Sauce durch ein feines Sieb passieren und abgekühlt in den Kühlschrank stellen.
2. Tag
Zwiebeln in ein kleines bisschen Butter anschwitzen. Mit Port- und Rotwein löschen, kochen und ein reduzieren. Anschließend mit der entfetteten Sauce aufgießen. Rosmarin dazugeben und erneut auf die gewünscht Konsistenz reduzieren. Erst jetzt wird gewürzt. Ein wenig Salz und eine Gewürzmischung von Vitus Winkler aus St. Veit im Pongau, Österreich. Diese habe ich mir von einem Aufenthalt in St. Veit mitgebracht. Natürlich kann man auch jede ander Gewürzmischung nehmen. Rosmarin entfernen und durch ein feines Sieb passieren. Zurück in den Topf und eiskalte Butter einschwenken