Etwa 2 km außerhalb der Stadt Vire in der Normandie steht dieses kleine Herrenhaus aus dem 18. Jh. Im Jahre 2016 wurde noch ein Wintergarten angebaut.

Seit fast zehn Jahren hat Julien Guérard zusammen mit seiner Ehefrau Masako die Leitung des Restaurants „Le Manoir de la Pommeraie“ in Roullours in der Gemeinde Vire-Normandie übernommen. Ich habe seit 2008 die Entwicklung seiner Arbeit bei meinen Besuchen in Vire mitverfolgen können. Julien und Masako bieten eine frische Küche mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Restaurant ist im Michelin France mit einem BIB Gourmand sowie mit 12.5 Punkten im Gault Millau ausgezeichnet. Dieser Restaurantführer hat nun noch nachgelegt. Als einziger normannischer Koch ist er Ende Oktober in die Riege der « Jeunes talents » 2019 aufgenommen worden.
Kommt 2019 der verdiente Stern?
Wir konnten am Samstagmittag den 03.11.2018 seine exzellenten Gerichte genießen.
Hier das Mittagsmenü:

Amuse Bouche: Der Einstieg recht rustikal . Landterrine mit Entenstopfleber.

Jacobsmuscheln | Navette | Kartoffelpüree | Brunnenkresse
Die Muscheln auf den Punkt gegart, dazu die erdigen Rübchen und die Brunnenkresse mit ihrer leichten Schärfe. Ein sehr gelungener Gang.

Kabeljau | Steinpilze | Kartoffel | Spinat.
Der Kabeljau mit einer hauchdünnen Speckscheibe bedeckt war perfekt gegart und kaum gewürzt. Der Speck brachte etwas Salzgeschmack und Rauch an den Fisch. Der Spinat kleingeschnitten und nur kurz gegart. Mit Steinpilz und Kartoffeln wurden die erdigen Komponenten angesprochen.

Käse | Salat
Der Ziegenkäse mit Asche und in der Mitte mit etwas Waldbeeren abgeschmeckt. In der Normandie darf ein Salat zum Käse nie fehlen, hier ein Feldsalat.


Dessert:
Die beiden Dessertteller wurden geteilt. Einmal Schokolade und einmal Obst. Masako Guérard, die aus Japan stammt und für die Nachspeisen zuständig ist, ist eine wahre Künstlerin auf ihrem Gebiet.
Zum Abschluss noch Espresso, dazu kleine Naschereien und ein Calvados Jahrgang 1969.