Voit-Kassel-Update
Update 11.12.2014
Nach dem ersten positiven Besuch im Voit war heute eine Überprüfung angesagt. Diesmal Fleisch und Rotwein.
Das Essen:
gezupfte Entenkeule mit Gemüse und Kartoffeln. Schöner Fleischgeschmack mit kräftiger Sauce.
Vorab gab es einen kleinen Salat. Die Salatblätter a la Minute, absolut frisch und mit einer leichten Vinaigrette angemacht.
Der Wein: Urschrei aus dem Weingut Lorenz. Ein besonders gut gelungener Rotwein aus Rheinhessen. Kräftig, trotzdem mit viel Harmonie. Dieser Bio Wein beweist, dass auch deutsche Rotweine sehr gut sein können.
Der positive Gesamteindruck hat weiter bestand. Bitte weiter so.
Voit – Kassel 2014
Voit
Restaurant
Friedrich Ebert Straße 86
34119 Kassel
0561 50376612
Der „Wolf“ ist angekommen…..
…. In Kassel.
Sven Wolf, der aus Kassel stammt und in einigen interessanten Restaurants gearbeitet hat, hat sein Restaurant Voit in der Friedrich Ebert Straße 86 eröffnet. Ohne große Eröffnungsfeier und Werbung ging dies über die Bühne. Wolf hat zuletzt bei Tim Mälzer gearbeitet und die Erfahrungen und Ideen aus dieser Zusammenarbeit möchte er in Kassel umsetzten.
In dem 200 qm großen ehemaligen Ladenlokal ist Purismus angesagt. 40-45 Gäste können bewirtet werden. Eine offene Küche, massive Holztische, Stahl und Beton erwarten den Gast.
Der erste Eindruck, den ich mittags sammeln konnte, ist sehr positiv. Wolf arbeitete mit einem jungen Mitarbeiter in der Küche und der Service arbeitet ruhig und fachmännisch.
Ich entschied mich für einen Kabeljau mit Spitzkohl. Der Fisch auf der Haut gebraten war absolut frisch und auf den Punkt gegart. Der Spitzkohl hatte noch einen leichten Biss und schwamm in einer interessanten Brühe. Basis war eine Gemüsebrühe mit Algen und japanischen Gewürzen. Der empfohlene Weißburgunder aus der Pfalz war gut gekühlt und passte sehr gut zum Fisch.
Auch der Preis stimmte. Für Fisch, Wein, Wasser und Espresso standen 19.30 € auf der Rechnung.
Die Abendkarte ist kurz und stimmig gehalten und auf die Saison abgestimmt. Die Preise liegen zwischen 7 und 28 €. Auch ein Menü, 7 Gänge für 84 €, wird angeboten.
Fazit: Der „Wolf“ ist angekommen, möge er noch lange bleiben.
Park Schönfeld-Kassel
25.08.2014
Park Schönfeld-Kassel
Eduard Jaisler und Sabrina Schoregge sind mit ihrem Restaurants „Park Schönfeld“ mittlerweile in Kassel gut angekommen. Der 31-Jährige Eduard Jaisler ist seit 2013 Mitglied deutschen Sektion der Jeunes Restaurateurs.
Das Restaurant ist im Untergeschoss des Schlösschens Schönfeld in grüner Umgebung angesiedelt.
Sabrina Schoregge begrüßte auf das Herzlichste und leitet mich zum reservierten Tisch. Nach Vorlage der Speisekarte entschied ich mich für ein 4-Gang Überraschungsmenü einschl. Weinbegleitung.
Zum Aperitif, einen Riesling Sekt „Geheimrat J, gab es eingelegte Oliven und Churry-Blätterteigstangen.
Amuse Bouche Rinder Tatar mit Safran-Schmand sowie ein Karotten-Ingwer Süppchen.
Rehconsommé mit Maultasche und Lauchgemüse. 2013 Weissburgunder vom Weingut Sulz, Burgenland.
Gebratene Jakobsmuscheln– Sellerie in Safran-Feiner Salat-Tomatenbutter, 2013 Spätburgunder, Blanc de Noir, Willems, Mosel.
Lammcarré – Steinpilzknödel – gebr. Spargel, 2010 Malvira, Nebeolo, Langhe.
Warmes Schokoladentörtchen-Lavendeleis, Rosé Port.
Fazit: Eduard Jaisler hat noch einmal kräftig zulegen können. Seine Gerichte sind noch feiner, ausgewogener und leichter geworden. Die ausgewählten Weine waren wohltemperiert und passten ausgezeichnet zu den jeweiligen Gängen.
Im Vergleich zu meinem Besuch ein Tag vorher im Adel.es, ist Jaisler mit den 1.5 Punkte im Feinschmecker unterbewertet. Ich bin gespannt, wie die anderen Restaurantführer hier bewerten.
Für mich mind. 15 Punkte nach Gault Millau bzw. 2.5 Feinschmeckerpunkt.
Santé im Steinernen Schweinchen – Kassel
02.05.2014
Restaurant Santé
im Steinernen Schweinchen
Konrad-Adenauer-Str. 117
D – 34132 Kassel
Fon +49 (0) 561 940 48 – 0
Fax +49 (0) 561 940 48 – 555
Email: info[at]steinernes-schweinchen.de
Internet: http://www.steinernes-schweinchen.de
Wir haben im Restaurant Santé schon bessere Aufenthalte gehabt und ich bin etwas ratlos nach Hause gefahren. Die bisherigen Aufenthalte im Steinernen Schweinchen waren immer gut und bis auf kleine Mängel, die ja immer vorkommen können, im Service und bei den Speisen gab es eigentlich nichts zu kritisieren.
Freitags bietet das Santé ein Tête-à-Tête 3-Gangmenü mit einer Flasche Wein für 2 Pers. 59,00 € an. Wir hatten als Weihnachtsgeschenk einen Gutschein für dieses Menü erhalten und es wurde Zeit diesen einzulösen. Zwei befreundete Ehepaare hatten ebenfalls noch Geschenkgutscheine, so dass wir gemeinsam einen schönen Abend erleben wollten.
Ich hatte selbstverständlich für diese 6 Personen (3 Ehepaare) reserviert. Wir wurden auch freundlich empfangen und zum Tisch begleitet. Hier bereits der erste Mangel im Service. Die Jacken wurden einen nicht abgenommen sondern man musste selber zum Kleiderständer gehen und die Kleidungsstücke dort aufhängen.
Zum Auftakt gab es zwei Sorten sehr gutes Brot mit Butter und Olivenöl. Als Aperitif wählte ich die Maiempfehlung des Hauses, Erdbeermark mit Winzersekt aufgestoßen, meine Ehefrau wählte ein Glas Champagner, dieser wurde auch ordnungsgemäß am Tisch vorgezeigt und eingegossen. Die andern verzichteten auf einen Aperitif und gaben sich mit Mineralwasser zufrieden.
Cous-Cous Salat „Indischer Art“ mit Melone, Gurken und Kräutern – Seeteufel, Lachs und Pulpo mit Minze-Curry-Jogurt.
Der Cous-Cous Salat war ja noch in Ordnung, dank der Beilagen frisch, knackig und gut gewürzt. Aber der Fisch. Der Lachs viel zu trocken, dazu war der graue Rand nicht entfernt worden der leicht tranig schmeckte. Der Seeteufel war in Ordnung. Dann aber zum Pulpo. Man hätte ihn auch als Tennisball nutzen können so gummiartig und zäh war er gegart worden.
Simmentaler Entrecôte „Langzeit gebraten“ auf Bratspargel mit Sesam und Soja, Kartoffelschaum mit Stroh.
Ein Gang der etwas entschädigte. Besonders gut gelungen der Kartoffelschaum und der Spargel der auf den Punkt gegart war.
Variation von Waldmeister, Erdbeeren und schwarzen Pfeffer.
Auch grenzwertig. Lediglich eine Erdbeere, die geviertelt war, lag auf dem Teller. Der Waldmeister hatte kaum Aroma.
Fazit: Wir haben schon bedeutend besser im Steinernen Schweinchen gegessen. Man hat den Eindruck, dass die Erweiterungen des Hotels und die Expansionen die Inhaber Nähler in Kassel tätigt negative Auswirkungen auf das Restaurant haben könnten. Chefkoch Richter hat doch das Kochen nicht verlernt. Auch zum Service müssen einige kritische Worte gesagt werden. Auftragen der Speisen allein genügt nicht. Wenn man kritisch die Weintemperatur anspricht, sollte man als Service auch drauf eingehen und keine langen Diskussionen anfangen und sich rechtfertigen. Am Tisch war man sich einig, dass der Weißwein nicht die richtige Temperatur hatte.
Gaststätte Hack – Kerstenhausen
Gaststätte Hack – Kerstenhausen (16.11.2013)
Nach Lehre und Wanderjahren in der deutschen Sterne Gastronomie ist Katja Hack in das elterliche Gasthaus in Borken Kerstenhausen zurückgekehrt. Die Heimat von Katja Hack ist ein 600 Seelen Dorf im Schwalm Eder Kreis ca. 35 km südlich von Kassel. Gearbeitet hat sie unter anderen bei Manfred Schwarz im Deidesheimer Hof, bei Björn Freitag und als Küchenchefin bei Frank Buchholz in seinem Mainzer Restaurant.
Es ist bestimmt nicht einfach, in dieser kulinarischen Diaspora eine gehobene, regional geprägte Landhausküche anzubieten. Den Spagat, von Stammtisch und Stammgästen sowie Gästen die ein mehrgängiges Gourmetmenü speisen wollen, schafft sie mit Bravour.
Schritt vor Schritt wird auch das Ambiente des Gasthofes verändert. Von außen ein normales Dorfgasthaus und auch im Inneren hat sich auf den ersten Blick nicht viel geändert. Nach wie vor ist der Tisch neben der Theke als Stammtisch deklariert und die Männer des Dorfes genießen am Abend an der Theke ihr Feierabendbier. Geht man durch diesen Thekenbereich kommt man in eine nett eingerichtete Stube. In dieser Stube ist Platz für ca. 20-25 Personen.
Die Speisekarte, die von einer freundlichen Servicekraft gebracht wird, ist erfreulicherweise relativ klein gehalten. Die in dieser Region üblichen Schnitzel sind von der Speisekarte verbannt.
Zwei Suppen, vier Zwischengerichte davon einmal vegetarisch, ein Fischgericht, fünf Hauptgerichte sowie zwei Desserts werden angeboten. Sonntags wird zusätzlich ein Drei-Gang-Menü angeboten. Die Preise sind ländlich moderat.
Zum Auftakt gibt es selbstgebackenes Brot und Schnippchen ein typisch Nordhessischer Brotaufstrich. Bereits beim Brot merkt man, wir sind in keiner normalen Dorfgaststätte. Im Brot sind Rosinen eingebacken und ich schmecke Bockshornklee heraus.
Weiter ging es mit „Kerstenhäuser Duckefettsuppe“. Duckefett ist eine deftige nordhessische Spezialität. Katja Hack macht daraus ein feines Schmandsüppchen mit Kartoffel Tatar und hauchdünn geschnittener Ahle Wurst. Deftige Produkte aus der Region modern umgesetzt. Diese Suppe ist bereits jetzt zum Klassiker in der Gaststätte Hack geworden.
Danach Zander auf der Haut gebraten, auf einem Wurzelgemüse-Kartoffel-Ragout mit zweierlei Thymianjus. Vorab gab es einen kleinen Teller Blattsalat.
Zum Abschluss gab es hausgemachtes Lebkuchen Parfait mit Früchten und Krokant.
Fazit: Bekanntes wird behutsam erneuert. Nach ihren eigenen Aussagen verwendet sie regionale Zutaten soweit es irgendwie geht. Fleisch und Wild bezieht sie von einem Metzger aus dem Nachbarort, der noch selbst schlachtet. Katja Hack schafft es, mit ihrer Küche, den weißen Fleck auf der kulinarischen Landkarte Nordhessens etwas kleiner werden zu lassen.
Die Weinkarte müsste behutsam erneuert werden. Hier würde es nach meiner Auffassung ausreichend sein, je fünf oder sechs deutsche Weiß- und Rotweine auf die Karte zu setzen. Auch beim Aperitif und Digestiv sollte sie verstärkt auf regionale Produkte setzen.
Katja Hack bringt frischen Wind in die nordhessische Gastroszene.
Gasthof Hack Hoheneicher Str. 2 34582 Borken -Kerstenhausen Tel.: 05682 – 9960 eMail: Getraenke-Hack@t-online.de Öffnugszeiten : Montag-Samstag ab 17 Uhr, Küche bis 21 Uhr, Sonntags von 12 Uhr bis 14 Uhr, Dienstag Ruhetag |
Speisekarte |
Probemenü im Steinernen Schweinchen Kassel
09.09.2013 Steinerne Schweinchen
Besonderer Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Vom 1. bis 3. November 2013 wird in unserer Partnerstadt Vire (Normandie) die 25.Foire de Andouille stattfinden. Aus Anlass des 30 jährigen partnerschaftlichen Jubiläums zwischen unseren beiden Städten wird Baunatal bei dieser Messe als Partnerregion vertreten sein. Dies stellt für die Verantwortlichen in Baunatal aber auch in Vire eine besondere Herausforderung dar.
Ein Höhepunkt dieser Veranstaltung wird bestimmt das partnerschaftliche Essen am Samstagabend darstellen. Hier soll mit nordhessischen Produkten ein Abendessen „à la Française“ serviert werden.
Für eine erste Abstimmung des Menüs waren , Julien Guérard Chef de Cuisine Manoir de la Pommeraie, Vire Normandie und Jacky LEDUC, Président de l’association de la Foire à l’Andouille für zwei Tage in Baunatal. Julien Guérard ist verantwortlich für den gesamten gastronomischen Bereich während der Messe. Sein Restaurant in Vire hat seit 2012 ein BiB im Guide Michelin.
Für das Testmenü hatte ich das Steinerne Schweinchen Kassel ausgesucht. Chefkoch Jürgen Richter hatte vor einigen Jahren sein erstes Kochbuch mit dem Titel „Küchenherd trifft Gourmetküche“ herausgebracht. Er lässt sich gern von der traditionellen nordhessischen Küche inspirieren und bringt die althergebrachten nordhessischen Zutaten in ganz neue köstliche Zusammenhänge. Nach meiner Auffassung also genau der richtige Ort um zu sehen, können wir unsere Gedankengänge für das Abendmenü auch in die Tat umsetzen.
In Absprache mit mir wurde dann von Jürgen Richter folgendes Menü kreiert und serviert.
Amuse Bouche: Gebackene Weckewerkpraline auf Senfkartoffelsalat mit Balsamico
Gebeizter Ederseezander mit Bittersalat und Honig-Limonen
Alte Wurscht-Sauerkrautstrudel auf Kartoffeltatar
Geschmortes Kalbsbäckchen in Rotweinsauce, Wirsingkompott uns Steckrübenstampf
Hessisches Schmandmousse mit Apfelsalat
Nach dem Essen war man sich am Tisch einig, dass man den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht hatte. Natürlich ist es nicht möglich dieses Menü eins zu eins umzusetzen. Einig war man sich allerdings, dass man Weckewerk, Ahle Worscht, Steckrübe und Schmand als Bestandteile in das Menü einarbeiten sollte. Beim Fisch kommt entweder Zander oder Forelle infrage. Einig war man sich auch, dass die nordhessische Spezialität „Ahle Worscht“ nicht warm serviert werden soll. Anstatt des Kalbsbäckchen in Rotweinsauce ist angedacht, Schweinebäckchen in Biersauce zu servieren.
Einig war man sich auch, dass statt Wein das heimische Hütt Bier das Menü begleiten soll. Zum Dessert kann auch der Apfelschaumwein von Jürgen Döhne eine Alternative sein.
Ab sofort ist der kreative Kopf von Julien Guérard gefragt.
Trattoria Toscana Niedenstein
Trattoria Toscana Niedenstein
Niedenstein, ist die nördlichste Stadt im Schwalm-Eder-Kreis und liegt ca. 25 km südlich der Stadt Kassel. Im Stadtteil Niedenstein mit ca. 2100 Einwohnern gab es einmal 3 Gaststätten, die aber seit Jahren geschlossen sind. Anfang August wurde nun eine Trattoria eröffnet. Diese liegt an der Hauptstraße zwischen einer Apotheke und einer Bank. Der Inhaber ist Ali Noori, der verwandtschaftliche Beziehungen zur Familie Da Cocca und Ferhad Kemal (italienische Feinkost, Kassel) hat, verspricht auf seiner Speisekarte eine toskanische Küche mit frischen regionalen Zutaten entsprechend der Jahreszeiten.
Wir waren kurz nach der Eröffnung zweimal in der Trattoria Toscana und sind beide Male sehr zufrieden nach Hause gegangen.
Zum Auftakt gab es Focaccia und ein toskanisches Olivenöl.
Als Vorspeise Melenzane parmigiana, gegrillte Aubergine mit Mozzarella und Tomatensauce überbacken. Bereits dieser Auftakt konnte begeistern und führte uns gedanklich in die ferne Toskana.
Bei den Hauptgerichten wurde einmal Dorade und einmal Lamm Kotelett ausgewählt.
Die Dorade gewürzt mit mediterranen Kräutern und reichlich Knoblauch. Dazu Rosmarinkartoffel, diese waren leider nicht warm genug, sowie ein Salatteller.
Die Lammkoteletts, ebenfalls sehr gut gewürzt, waren leider fast durchgebraten. Nach meiner Reklamation entschuldigte sich Ali Noori und erklärte, dass die Lammkoteletts die er medium rare serviere, fast immer zurück kommen mit der Begründung, das Fleisch wäre noch halb roh.
Zum Abschluss ein wohlschmeckendes Tiramisu.
Fazit: Man kann nur hoffen, dass Ali Noori seine Linie durchhält und genügend Gäste kommen. In den ersten Wochen war das Lokal jedenfalls immer gut besucht. Die Weinauswahl beschränkt sich natürlich auf Italien. Im Service läuft noch nicht alles rund.
PS. Natürlich gibt es auch Pizza und Pasta
Trattoria Toscana, Obertor 5 – 34305 Niedenstein
Telefon: 05624 922920
http://www.trattoria-toscana-niedenstein.de/
Öffnungszeiten:
Di – Sa: 17:30 – 23:00 Uhr, So: 11:30 – 14:30 Uhr und 17:30 – 23:00 Uhr
Montag Ruhetag.
„Der Feinschmecker“ 2014 Nordhessen
El Erni-Kassel
El Erni-Kassel
Kassel ist in den Restaurantführern wie Michelin und Gault Millau eine kulinarische Diaspora. Von Sternen und Hauben ist man weit entfernt. Wie sieht es aber eine Etage darunter aus.
Unter andern wird im Michelin auch das El Erni erwähnt.
Kommentare: Beeinflusst von der andalusischen Herkunft des Chefs, bietet das Restaurant spanisch-internationale Küche. Der Service ist freundlich, das Ambiente gemütlich und dennoch elegant.
Wir waren, vier Erwachsene und zwei Kinder, nach langer Zeit wieder einmal in diesem Restaurant und können dem Kommentar nur beipflichten.
Etwas schwierig in diesem Wohnquartier ist es, ein Parkplatz zu finden. Ich selbst bin mit meinem Enkel mit der Straßenbahn gefahren. Hier gibt es kein Problem. Die Entfernung Haltestelle Friedrich Ebert Straße / Querallee bis zum Restaurant beträgt nur ca. 100 m. Mein Schwiegersohn musste fast 500 m entfernt vom Restaurant parken. Wer also das Restaurant aufsuchen will, soll besser die Straßenbahn nehmen. Dies ist ja auch deshalb sinnvoll und richtig, da man ja vielleicht auch Wein etc. trinken will.
Das Restaurant ist in grau weiß gehalten, Kerzenlicht auf und über den Tischen. Dies bringt eine angenehme Atmosphäre, jedoch für das Betrachten der Speisen nicht optimal.
Neben der doch recht umfangreichen Speisekarte werden auf einer separaten Karte zwei Menüs und entsprechende Weine angeboten.
Wir entschieden uns für ein dreigängiges Menü. Zusätzlich wurde zum Auftakt “Variacion de Tapas” bestellt.
Der vorgeschlagene Weiswein „Mas Rabell 2011 Penedes“ aus dem Hause TORRES war uns doch zu flach. Wir entschieden uns daher für einen „Baron de ley“. Dieser passte zu den nachfolgenden Speisen, ohne das er uns allerdings von den Stuhlen riss. Ein frischer, wohl balancierter Wein für jede Gelegenheit!.
Zum Aperitif, Portwein und Sherry, gab es Baguette und drei verschiedene Dips.
Die große Tapasplatte mit Calamares, fritierten und eingelegten Sardellen, Artischocken, Wildcalamar, Muscheln, Alioli und Brot reichte für uns vier Erwachsene als „Amuse Bouche“ völlig aus. Es fehlte für eine typische Tapasplatte eigentlich nur der Schinken.
Carpaccio vom Rinderfilet mit Rucola, Champignons und Parmesan.
Gut gewürzt, mit Olivenöl recht sparsam(gut so), gute Fleichqualität.
Gegrillte Filets vom Seeteufel, auf einer Chabilsflusskrebssauce, Dauphinkartoffeln
Hier wäre es bestimmt sinnvoller gewesen, den Seeteufel in etwas größer Scheiben zu schneiden. Teilweise waren die kleinen Stücke an den Rändern doch trocken.
Hausgemachte „Crema Catalana“
Diese Crema Catalana, die typische spanische Vanillecreme mit Karamelkruste, ist nicht zu beanstanden. Was allerdings das viele Obst auf dem Teller soll, entzieht sich meiner Kenntnis und Erfahrung.
Fazit: Flotter angenehmer Service, wohltuende Atmosphäre, das Essen in Ordnung mit kleinen Schwächen. Schwachpunkt die Weinauswahl, viele Weine aus dem Hause TORRES.
Restaurant El Erni
Inhaber: Hernan Cortes
Parkstraße 42
34119 Kassel
Telefon: 0561 / 71 00 18
Besucht am 14.11.2012 (abends)