Manoir de Rétival bei David Goerne

Manoir de Rétival – Caudebec-en-Caux

Für Samstagmittag hatten wir im Manoir de Rétival bei David Goerne reserviert. Ein besonderer Ort mit einem großartigen Restaurant, das schon öfters besucht wurde und als wir schließlich den Entschluss fassten wieder einmal dort einzukehren, war die Vorfreude groß. Auf der A13 begegneten wir erstmals dem neuen Bezahlsystem – eine echte Überraschung, denn es war überraschend unkompliziert. Nach unserer Rückkehr nach Baunatal funktionierte die Abrechnung reibungslos.

Gegen Mittag erreichten wir unser Ziel und bezogen das sogenannte Dschungelhaus. Das war ein Erlebnis für sich! Es bot alle modernen Annehmlichkeiten, obwohl der Weg dorthin durch dichtes Gebüsch und über unebenen Boden ganz schön abenteuerlich war.

David Goerne hatten wir bereits 2011, 2014 und zuletzt 2022 besucht. Nach dem Besuch 2014 hatte ich begeistert geschrieben: „David Goerne ist auf dem Weg zum Stern. Ein Menü ohne Schwachpunkte.“ Zwei Jahre später, 2016, wurde er tatsächlich mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Und 2020 folgte der „Grüne Stern“ für Nachhaltigkeit – ein echt beeindruckender Werdegang!

Oft liest man, dass David der erste Deutsche war, der in Frankreich einen Stern erkocht hat. Das stimmt so nicht – Michaela Peters, Lutz Janisch und Fabian Feldmann hatten bereits zuvor mit ihren Restaurants Michelin-Sterne erworben.

Das Mittagsmenü durften wir dann auf der Terrasse des Restaurants Platz nehmen und genossen ein mehrgängiges französisches Menü von 12:45 Uhr bis fast 17:00 Uhr. Besonders die Weinauswahl war ein Genuss für sich! Der Blick auf die Seine und die Pont de Brotonne war einfach herrlich.

Der Auftakt begann mit Champagner und einer Sichuan-Pfefferblume als ersten Gruß aus der Küche. Danach kam eine überbackene Auster mit Kaviar – ein wahrer Gaumenschmaus. Es folgte Tomatenschaum mit Basilikum-Sorbet und Heilbutt, der einfach perfekt abgestimmt war.

Das folgende Menü war dann wirklich sinnlich und überraschend! David liebt es zu experimentieren und präsentiert lokale Produkte immer aufregend anders. Ein Highlight war sicherlich die Variation von der Gänseleber, die diesmal mit Birne statt Apfel serviert wurde – einfach zart schmelzend. Auch die Ravioli gefüllt mit Leber und viel Trüffel waren ein Gedicht. Er legt wert drauf, dass  die Foie gras nicht gestopft ist, er bezieht diese von einem Bio Bauern aus der Umgebung.

Ein weiterer Gang lieferte eine Schale mit 10-15 verschiedenen Gemüsesorten, passend zur Jahreszeit und mit reichlich Spargel. Auf die kalten Gänge folgte heißes Chawanmushi, garniert mit Kaviar, bevor der Fischgang mit grünem Spargel und einer intensiven Sauce auf den Tisch kam. Das für die Normandie typische Apfelsorbet rundete das Ganze ab. Bevor die Taube serviert wurde, gönnten wir uns noch eine Scheibe Wagyu Beef und eine ganze Trüffel – ein eher luxuriöses Vergnügen!

Das Dessert? Seine eigene Interpretation eines Käsekuchens, gefolgt von Café Noire, gereiftem Calvados und hausgemachten Pralinen.

Bei den Weinen wechselte David gekonnt zwischen französischen Tropfen (Sauternes 2001), einem Riesling von der Mosel und Rotweinen von der Rhône sowie einem Merlot aus dem Veneto. Alle Gänge waren fein abgestimmt, und die verwendeten Produkte standen immer im Vordergrund.

Es war ein großartiges Erlebnis. Obwohl zwischen der Baunatal und Caudebec-en-Caux fast 760 km liegen, werden wir definitiv das Restaurant G.a., das Manoir de Rétival und David Goerne mit seiner Mannschaft wieder besuchen.

Cordo-Berlin

Cordo Berlin

Bereits für den März 2020 hatte ich schon einmal im  Restaurant Cordo reserviert. Damals war David Goerne als Gastkoch aus der Normandie vorgesehen. Aufgrund von Corona wurde der Termin aber leider wieder absagt. Jetzt hat es endlich terminlich gepasst und haben einen gelungenen Abend erlebt.

Wir hatten im hinteren Teil des Restaurants unseren Tisch. Im großen vorderen Raum war eine größere Gesellschaft untergebracht. Uns störte es nicht, im Gegenteil, wir konnten so beobachten welche Arbeit und Mühe Service und auch Köche hatten, um über die Treppe in die Küche des  Obergeschoss zu hasten. Wir wählten die „Hafenrundfahrt“ mit einigen Abstechern in den „Gartenrundgang“. Ohne auf einzelne Gänge einzugehen, durchgehend standen Gemüse und Kräuter im Vordergrund. So konnte man beim gelungenen Forellengang den Fisch unter den vielen Kräutern nur erahnen. Sehr gut auch der Hauptgang. Dieser bestand eigentlich aus drei Gängen. Alles vom Huhn wurde verarbeitet. Zuerst die Innereien, dann die gezupften Keulen und zum Schluss die Brust.

Fazit: Wir waren sehr zufrieden mit dem was Yannick Stockhausen und seine Mannschaft in die Teller und auf den Tisch gebracht haben.

Amuse Bouche
Sauerteigbrot mit Wiesenkräuterbutter
Forelle
Karotte – Kimchi – Ziegenkäse

Erbsen, Bauchschinken, Petersilie
Auster, Beurre Blanc als Sorbet, Schnittlauch
Innereien vom Huhn
Gezupfte Keulen vom Huhn
Brust vom Huhn
Rhabarber
Birne, Nougat
Der süße Abschluss

G.a. und David Goerne

Restaurant G.a. in Caudebec-en-Caux 2 Rue Saint-Clair, 76490 Rives-en-Seine, Frankreich

Der letzte Besuch bei David Goerne war im Mai 2014, man kann es kaum glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Ich habe damals folgendes Fazit gezogen.  „David Goerne ist nach unserer Auffassung auf dem Weg zum Stern. Ein Menü ohne Schwachpunkte.“ Tatsächlich zwei Jahre später, also 2016, wurde ihm der Stern verliehen.  2020 kam dann auch noch der „Grüne Stern“ für Nachhaltigkeit dazu.  

Es wird ja immer wieder geschrieben, dass David der erste Deutsche ist, der einen Stern in Frankreich erkocht hätte. So ist es nicht. Michaela Peters 2005 (Elsass), Lutz Janisch 2009 (Bitche Lothringen) und Fabian Feldmann 2013 ( Biarritz) hatten vor David einen Michelin Stern.

Wir speisen nicht nur im Hause Goerne , sondern übernachten auch im Manoir de Retival.  Im Zimmer mit Blick auf die Seine bzw. in den Wald, herrscht eine moderne Rustikalität vor. Duschbereich und getrenntes WC sind auf dem neuesten Stand.

Bevor wir das Zimmer beziehen, gibt es zum Empfang erst einmal ein Glas Champagner und Scheiben vom spanischen Schinken. Von der  Terrasse hat man einen herrlichen Blick auf die Seine.

Auf der Terrasse beginnt dann auch um 19.00 Uhr das Abendmenü. Zum Auftakt Champagner und einer Sichuan Pfefferblume als ersten Gruß aus der Küche. Es folgt eine überbackene Auster mit Kaviar. Danach kommt ein Schälchen mit Blutwurst und einer Zwiebel Vinaigrette Sauce und Chawanmushi. Wildlachs mit Basilikumsorbet beenden die Auftakthäppchen aus der Küche.

Das folgende Menü ist auf der Höhe der Zeit. Die Gänge sind fein abgestimmt und das Produkt steht im Vordergrund.  Zart schmelzend die Variation von der Gänseleber, dann ein Teller mit bestimmt 20 verschiedenen Gemüsesorten. Der dann folgende Hummer ist auf den Punkt gegart. Nach einem Feigensorbet folgt eine Taubenbrust mit Kirschen und dann Bries mit wildem grünen Spargel. Als Dessert Himbeeren und Rhabarber. Dazwischen noch Käse aus der Normandie. Auf den Punkt gereift.   

Zwischen Bries und Käse habe ich mir noch eine Scheibe vom edlen Wagyu Beef a6 gegönnt. Absolut perfekt kam das nicht gerade billige Stück auf den Teller.

Fazit: Ein wunderbarer Auftakt unserer Normandie Tour. Der Stern völlig verdient. Es macht Spaß der Truppe um David Goerne bei der Arbeit in der offenen Küche zu zuschauen.

Sternschnuppenbox G.a.

Schon der erste Hinweis von David macht Spaß auf das kommende.

Wichtig ist-zuallererst den Champagner kalt stellen.

Warum eine Box mit zubereiteten Speisen aus der Normandie? Seit Jahren, ja seit Jahrzehnten fahre ich in die Normandie und in Zeiten der Pandemie fehlten mir die Landschaft, die Menschen und das Essen der Normandie. Seit 17 Monaten war ich nicht dort. Die Landschaft und die Menschen hoffe ich schnell wieder zu sehen. Wann wird das sein? Ich hoffe Ende Oktober 2021 zur Fete de Andouille de Vire. Für das Essen gab es nun die Möglichkeit bei David Goerne eine Sternschnuppenbox zu bestellen. Wer ist David Goerne?

Ein Hamburger Jung, der nach abgebrochenem Studium seine Kochleidenschaft zum Beruf gemacht hat. Seit 2009 betreibt er nun das Restaurant G.a. im Manoir de Revital in Caudebec-en-Caux, direkt an der Seine gelegen. Wir haben David 2011 und 2014 im Restaurant besucht und konnten seine ausgezeichnete Küche  genießen. 2015 bekam er den wohlverdienten Stern im Michelin.

Die Lieferung: bestellt in der 13. KW für Karfreitag. Eigentlich war der Ostersonntag vorgesehen, aber die damalige Lage, evtl. Ostern alles dicht, ließ dies nicht zu. Bestellt wurde das „Grand Menü“ mit 8 Gängen. Von David kam die zusage , am Gründonnerstag um 13.00 Uhr ist das Paket da. Tatsächlich, der Termin wurde von David und Bos Food eingehalten, um 12.45 Uhr wurde das Paket bis vor die Küchentür gebracht.

Ich habe es ausgepackt und überprüft. Es war noch gut gekühlt und die einzelnen Gänge in beschrifteten Tüten verpackt. Mit den Tüten wurde alles im Kühlschrank zwischengelagert. Am nächsten Morgen wurde alles ausgepackt und in der Reihenfolge der Gänge auf einem Tisch ausgebreitet.

Die beiliegende Anleitung sah wie folgt aus.

Bevor es los geht, nachstehend einige Hinweise zur Zubereitung:

Wichtig  zuallererst den Champagner kaltstellen.

Bitte bereite einen großen Topf mit Wasser (ca. 80 l) vor und erhitze diesen auf 90°, d.h. das Wasser beginnt zu dampfen. (Ich habe dazu meinen Sous Vide Geräte zum Einsatz gebracht)

Bitte den Backofen auf 200°vorheizen und pro Person bitte tiefe Teller und einen Hauptgangteller warmstellen.

Zur Sicherheit eine Bratpfanne auf dem Herd bereithalten.

Alle Vakuumbeutel bleiben während der Zubereitung im Wasserbad geschlossen.

Bitte vorab prüfen, ob die Vakuumbeutel nach wie vor verschlossen sind. Sollte dieses nicht der Fall sein, bitte melden. (War alles verschlossen)

Zum Öffnen der Vakuumbeutel benötigt ihr eine Schere.

Bitte bereithalten: Haushaltspapier, Salz und Pfeffer.

Ich hatte zwei Portionen bestellt, es reichte für 4 und hatten kleine Probleme alles zu schaffen.

Es konnte also losgehen. Um 13.00 Uhr wurde die Champagnerflasche geöffnet und der Kaffee und die beiliegende Schokolade gegen 17.30 Uhr verzehrt. Es waren angenehme Stunden und was David und seine Mannschaft geliefert hat war sternewürdig.

Die Weinauswahl habe ich im Weinhaus Hospitals – Kellerei in Kassel getroffen.

Kalt geräuchert, Label Rouge Lachsfilet mit Kaviar und Pfefferblüte von Szechuanpfeffer
Foie Gras, Cassis, Amaranth, Popcorn – ein Klassiker aus dem G.a.

Die Foie Gras auf einem mittelgroßen Teller anrichten, etwas Cassis und Popcorn beigeben.

Langustinen mit Krustentiernage

Den Vakuumbeutel mit der Krustentiernage im Wasserbad ca. 5 Minuten erhitzen.

Langustinen roh im heiße, tiefen Teller anrichten, die Krustentiernage darüber gießen.

Kräutersalat

Den Salat habe ich als separaten Gang serviert und noch ein wenig aufgehübscht.

Geangelter Wolfsbarsch mit einem Safran-Fenchel-Sud und Fenchelpüree.

Den Fisch im Kochbeutel ca. 12 Min. erwärmen und auf Wunsch in einer beschichteten Pfanne auf der Hautseite nachbraten und mit Butter arrosieren. Die Soße und das Püree 5 Min. im Wasserbad erwärmen. Das Püree im tiefen erhitzten Teller anrichten, den Fisch mittig platzieren und die Soße angießen.

Trüffel im Ganzen, mit einer Trüffelfarce und Blattspinat umgeben, dazu Trüffeljus und Parmesanschaum.

Den Trüffel im Kochbeutel 30 Min. im Wasserbad erhitzen. Den Beutel aufschneiden. Die Parmesansoße 5 Min. im Wasserbad erhitzen. Im Tiefen Teller die Soße angießen und den Trüffel mittig platzieren.

Anmerkung: Im Trüffelbeutel war soviel Soße, dass der Schaum fast unterging.

Risotto mit grünem Spargel, Morcheln, Erbsen und Bärlauch

Den Beutel mit dem Risotto 10 Min. im Wasserbad erhitzen. Das Gemüse bitte nur 5 Min. erhitzen. In einem tiefen Teller das Risotto anrichten und das Gemüse beigeben.

Anmerkung: Bei dieser Zubereitung war das Risotto nicht „schlotzig“ genug. Man müsste es mit heißer bereitgestellter Brühe aufbessern.

Lammrücken aus dem Paulliac mit einem einer Estragon-Tomaten Fondu, Taboule Salat und Mini Ratatouille

Das Lamm im Wasserbad 10 Min. erhitzen. Das Estragon-Tomaten Fondu und Ratatouille 5 Min. erhitzen. Auf einem großen Hauptgangsteller anrichten.

Anmerkung: Ich habe das Lamm in einer heißen Pfanne noch nachgebraten und der Salat war nirgends zu finden.

Camembert au Lait Cru mit Trüffel gereift

Den Käse bitte auf einem Teller anrichten und kurz im Backofen erwärmen-min. bei Zimmertemperatur verzehren

Cheesecake mit Erdbeeren

Das Dessert wurde in zwei Weckgläser geliefert. Da wir ja 4 Personen waren, habe ich es natürlich geteilt und auf tiefe Teller serviert.

Die Weine

Zum Abschluss ein Calvados Jahrgang 1993 und die G.a. Pralinen.

Reise nach Vire Normandie 1. Tag

Eine virtuelle Reise nach Vire Normandie

Es ist Ende Oktober, es wird wieder einmal Zeit nach Vire zu fahren. Ein Besuch bei „La foire à l’andouille de Vire Normandie“ steht an. Wegen Corona diesmal leider nur virtuell.

Die Abfahrt in Baunatal so gegen 07.30 Uhr. Es wird Zeit den ersten Halt zu machen. Die Füße ein wenig zu vertreten und ein Kaffee zu trinken.
Nach gut 5 Stunden haben wir Frankreich erreicht, noch knapp 45 Min. und wir machen die nächste Pause.

An der Raststätte mit Einkaufszentrum „Assevillers Est Coeur de Haut de France“ wird der nächsten Rast gemacht. Ein Café au lait sowie ein Pain au Chocolat und die Fahrt geht auf der A 29 weiter in Richtung Honfleur.

Kurz vor Honfleur geht es auf der D131 über Yvetot nach Caudebec-en-Caux. Hier hätte ich David Goerne wieder einmal einen Besuch im Restaurant Ga abgestattet. Haben großartige Erfahrungen in den Jahren 2011 und 2014 gemacht.
und natürlich auch übernachtet.
Es wird Zeit zum Abendessen.

Amuse-Bouche beginnt mit Thunfisch und ein Gläschen Champagner. Diesen Gang nehmen wir, wenn es vielleicht auch etwas kühl ist, auf der vorgelagerten Terrasse des Restaurants ein. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf Seine und die Pont de Brotonne.
Danach eine überbackene Auster, David legt zusätzlich ein Austernblatt auf den Teller.
Vielleicht auch Seeteufel auf Spinat und Schnecken, dazu ein 1999 Pouilly Fuisse
Als Hauptgericht Taube rosa gebraten mit Erbsen und Pfifferlingen, dazu einen leicht gekühlten Bordeaux.
Als Dessert ein Soufflé
Zum Abschluss

David Goerne-Normandie

Im neuen Essen und Trinken (Ausgabe 09/14) gibt es einen Artikel über die Normandie. Für einen Normandiekenner etwas enttäuschend. Erwähnt wird allerdings auch David Goerne. Überschrift „Unser Highlight“.2014-08-12 Normandie  Goerne

Restaurant G.a. – Caudebec en Caux

Restaurant G.a. Caudebec en Caux

Und auf dem Weg in die Normandie liegt immer irgendwo ein mit Michelin Sternen geadeltes Restaurant auf dem Weg. So in einem Bericht in der HNA vor einigen Jahren über mein Hobby.

Auch diesmal lag natürlich für uns ein Restaurant auf dem Weg nach Vire. Ein Stern leuchtet wohl zurzeit noch nicht über Caudebec en Caux, es dürfte aber nur noch eine Frage der Zeit sein, bis im G.a. der Stern angekommen ist.
Der erste Besuch bei David Goerne lag exakt 3 Jahre zurück. In dieser Zeit hat sich einiges geändert im Hause Goerne, das gute Essen und die herzliche Gastfreundschaft ist aber geblieben.

David Goerne hat nicht nur geheiratet, sondern hat auch den Betrieb erweitert. Zusätzlich ist in einem separaten Gebäude ein Bistro sowie zwei zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen worden. Im Bistro wird eine einfacherer regionale Küche zu günstigen Preisen (3 Gang Menü für 39€) angeboten, währen im Restaurant G.a. weiterhin auf sehr hohen Niveau gekocht wird. Auch Lucas, ein junger deutscher als Souschef und zwei heimische Küchenhelfer helfen ihm die Arbeit zu bewältigen.

 03 Blick auf die SeineDas Abendmenü beginnt mit Thunfisch und Champagner. Diese und die nächsten Gänge nehmen wir auf der vorgelagerten Terrasse des Restaurants ein. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf Seine und die Pont de Brotonne.

08 Amuse 01 Thun mit wilden SpargelErster Küchengruß: kurz angebratenes Thunfischsteak mit Rhabarber Schuppen, grünen Spargel und Sezuan Pfeffer. Dazu selbst gebackenes Baguette. Einmal mit Safran und einmal mit Kümmel gewürzt.

09 Amuse 02 AusterDanach eine überbackene Auster, David legt zusätzlich ein Austernblatt auf den Teller.

10a StopfleberGänsestopfleber a la Maison und  Mousse, dazu eingelegte Feigen in Rotwein, dazu ein Glas Sauternes

11 HummerHummer mit zwei Saucen, mit einer dunklen Kalbsjus-Hummersauce sowie eine Fenchelsauce.

14 KabeljauKabeljau mit Brokkoli, Rotwein- und Weissweinsauce

16 Makrele15 Weisswein 1999Seegurke und Makrele in einem Zitronengrassud dazu ein 1999 Pouilly Fuisse

17 LotteSeeteufel auf Spinat und Schnecken

19 TaubeTaube rosa gebraten mit Erbsen und Pfifferlingen

21 PorcSchweinrücken mit Trüffeln

22 Dessert22a zum DessertSchokolade und Erdbeeren. dazu 1977 Vintage Port

23 der süsse AbschlussEspresso und süsses zum Abschluss.

Fazit: David Goerne ist nach unserer Auffassung auf dem Weg zum Stern. Ein Menü ohne Schwachpunkte. Besonders hervorzuheben die Seegurke mit Makrele sowie der Taubengang. Alles geschieht in sehr lockerer Atmosphäre im Küchenraum. Eine Servicekraft ist daher nicht erforderlich. Sehr gute Weinbegleitung. Angefangen von Champagner zum Aperitif und Sauternes zur Foie gras bis zum 1977 Port zum Dessert. Außerdem Sauvigon blanc zum Hummer, hervorzuheben 1999 Pouilly Fuisse, der ausgezeichnet zur Makrele und zur leichten Säure des Zitronengrassudes passte. Zur Taube dann einen leicht gekühlten Bordeaux.

01 FrühstückAm nächsten Morgen dann ein ausgiebiges Frühstück auf der Terrasse.

 

 

Restaurant G.a.- Caudebec en Caux – Normandie

2 Rue Saint Clair – 76490 CAUDEBEC en Caux

Tél : 06 61 66 46 02 Tel.: 06 61 66 46 02

Mail: david@restaurant-ga.fr

Webseite: http://www.restaurant-ga.fr

G.a. Küche
G.a. Küche

Eine Reservierung ist unabdingbar, auch eine Übernachtung sollte eingeplant werden.

David, der im Jacob’s (Hamburg) gelernt und u.a. auch als Sous Chef im Restaurant „Alter Meierhof“ bei Dirk Luther gearbeitet hat, bietet zwei  Menüs an. Das  kleine Menü für 98 € und ein Überraschungsmenü für 148 €, serviert werden beide mit korrespondierenden Weinen.

Wir hatten uns für das große Menü entschieden und  es gibt, nach unserer Auffassung, keine Anhaltspunkte für Kritik an dem zu üben, was David Goerne auf die Teller gebracht hat. Goerne steht allein an seinem Molteni Herd und seine Küche kommt frisch und visionär daher. Gespeist wird in der Küche an einem bis zu 12 Personen fassenden Tisch. Für größere Gesellschaften gibt es natürlich noch ein Speisesaal. Bei unserem Besuch saß noch ein französisches Paar, der Bürgermeister mit Ehefrau von  Caudebec en Caux, mit am Tisch.

Texturen und Aromen wechseln sich während der Speisefolge perfekt ab. Herzhaft gewürzt wie  beim Gazpacho Andaluz, folgt eine milde  Infusion von Lakritze. Der nächste Gang- Makrele – dann wieder mit kräftigen Gewürzen und bissfesten Beilagen. Dies setzt sich auch bei den nachfolgenden Gängen fort. Goerne setzt auf Qualität und Frische bei seinen Produkten. Wenn möglich wird alles aus der Region beschafft.  Das Meer ist kaum 50 km entfernt. Sein Menü: Handwerklich perfekt, kreativ und mit überraschende Geschmackseindrücken, auch optisch ein Genuss.  Die Region soll man sehen und schmecken.

Fazit: Wir kommen wieder. Wir waren vier Tage vorher bei Bau in Perl, sehr gut, aber der Besuch bei David wird  stärker bei uns in Erinnerung bleiben.

01. Amuse Bouche 1
01. Amuse Bouche 1

Gazpacho Andaluz  mit Basilikumsorbet

Zum Auftakt ein erfrischender Genuss, dabei herzhaft gewürzt und ein schmelzendes Sorbet.

02. Amuse Bouche
02. Amuse Bouche

Lakritze – Infusion

Nach dem herzhaften das milde, leichter Lakritzegeschmack, lauwarm serviert.

03. Amuse Bouche
03. Amuse Bouche

04. Amuse Bouche
04. Amuse Bouche

05. Amuse Bouche
05. Amuse Bouche

Scholle- Schnecke – Kräuterbutter – Kalbsjus

 Der Fisch wieder gebraten, dazu kräftige Kräuterbutter.

06. Amuse Bouche
06. Amuse Bouche

Rochenbacken – Fenchel – Olivenöl

Haben zum ersten Male Rochenbacken gegessen, schönes festes Fleisch.Dazu passte perfekt der Fenchel und das Olivenöl.

07. Amuse Bouche
07. Amuse Bouche

Hals vom Wagyurind – Alioli

 Schlicht, einfach, wunderbar. Das Fleisch langzeit gegart und dadurch butterzart.

Zu diesen Vorspeisen auf der vorgelagerten Terrasse mit Blick auf die Seine, gab es Champagner bis zum abwinken.

1 G.a. - Foie gras maison
1 G.a. – Foie gras maison

Foie gras de maison

Crème brûlée – Terrine – Eis

Das Eis war einsame Spitze, wunderbar cremig, schmeckte nach mehr.

2  G.a. La Truite
2 G.a. La Truite

La Truit St. Wandrille

Forelle – sein Kaviar – Champagnersauce

Die Forelle war nicht nur optisch ein Genuss.

3 G.a. St.Pierre
3 G.a. St.Pierre

St.Pierre

St. Pierre – Weißwein – Eigelb – Trüffel

Mit Trüffeln wurde nicht gespart und man schmeckte auch den Trüffelgeschmack. Das Eigelb als Onsenei.

4 G.a. Safran
4 G.a. Safran

Safran

Safranrisotto – Bar de Ligne – Tintenfisch – Gambas – Muscheln – Pesto

Für mich der beste Gang des Abends. Die Wohlgerüche des Meeres lagen über den Teller. Dazu ein „schlotziges Risotto mit viel Safrangeschmack.

5  G.a. Rouget
5 G.a. Rouget

Rouget

Rotbarbe – Kalbskopf – Estragonsauce

6 G.a. Filet
6 G.a. Filet

8 G.a. Wagyu
8 G.a. Wagyu

 

9 G.a. Dessert
9 G.a. Dessert