Orangerie im Nassauer Hof Wiesbaden

Das Hotel Nassauer Hof, das Sterne-Restaurant „Ente“ und das Entenbistro gehören untrennbar zusammen und werden oft in einem Atemzug genannt. Dabei gerät leicht in Vergessenheit, dass das Hotel noch ein weiteres, durchaus bemerkenswertes Restaurant bietet: die Orangerie. Hier lohnt es sich, die Küche zu entdecken, die eine echte Alternative darstellt. Zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen serviert die Orangerie eine abwechslungsreiche Auswahl, die regionale und internationale Klassiker modern interpretiert. Gäste speisen entweder im lichtdurchfluteten Rondell mit raumhohen Fenstern oder, bei schönem Wetter, auf der Terrasse mit herrlichem Blick auf Stadtpark und Kurhaus.

Bevor wir mit dem Speisen beginnen, verdient das Servicepersonal besondere Anerkennung – allen voran Gauthier Bührer. Mit Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Kompetenz sorgt er dafür, dass wir  willkommen und bestens umsorgt fühlten. Sein Lächeln macht den Aufenthalt in der Orangerie zu einem rundum angenehmen Erlebnis.

Nun zu den Speisen.  

Schnell kamen Brot, Butter und Olivenöl auf den Tisch. Dazu ein Glas gut gekühlter, perlender Bollinger Rosé Champagner.

1. Gang: Carabinero-Carpaccio, Kaviartoast, Wachtel-Ei, Safrancreme, Krustentieröl

Das zarte Carpaccio vom Carabinero überraschte mit frischem, intensivem Geschmack. Zusammen mit dem Kaviartoast entstand eine harmonische Symphonie der Meeresaromen, veredelt durch die luxuriöse Safrancreme. Das Wachtel-Ei krönte das Gericht, während das feine Krustentieröl ihm Tiefe verlieh.

2. Gang: Gebratene Jakobsmuschel, Bouillabaissefond, Piemonteser Risotto, Aioli, buntes Gemüse

Die perfekt gebratene Jakobsmuschel ruhte auf cremigem Piemonteser Risotto, umgeben von aromatischem Bouillabaissefond. Buntes Gemüse ergänzte das Gericht farblich und geschmacklich, während die Aioli den Gang abrundete.

3. Gang: Filet von der Bodensee-Färse, Süßkartoffel, Feige, Szechuanpfeffer, Kokos-Ponzusoße

Das zarte, medium rare servierte Filet der Bodensee-Färse überzeugte mit seiner Qualität. Die Süßkartoffel und die süße Feige schufen ein harmonisches Zusammenspiel, während der Szechuanpfeffer eine pikante Schärfe beisteuerte.

4. Gang: Roquefort, Brie de Meaux, Reblochon, Bergkäse, Feigensenf, Früchtebrot

Eine erlesene Käseauswahl bildete den vierten Gang. Feigensenf und Früchtebrot setzten geschmackvolle Akzente und rundeten das Erlebnis ab.

5. Gang: Yuzu Delice, weiße Schokolade, Pistazie, Zitronen-Pfeffer-Kaviar, Yuzu-Sorbet

Das Yuzu Delice bestach durch fruchtige Frische, während weiße Schokolade und knusprige Pistazien eine harmonische Textur boten. Der zitronen-pfeffrige Kaviar überraschte mit Würze, und das erfrischende Yuzu-Sorbet setzte den perfekten Schlusspunkt.

Die Gänge 2 bis 5 wurden auf Wunsch geteilt.

Ein Weißburgunder vom Weingut St. Antony und ein Spätburgunder von Robert König begleiteten das Menü und intensivierten das Geschmackserlebnis.

Zum Abschluss gab es Espresso, begleitet von einem Wildkirsch Nr. 1 von Ziegler – ein Hauch von Nostalgie schwang mit.