Restaurant Kei – Paris

Restaurant Kei

5 Rue Coq Héron  

75001 Paris, Frankreich
Tel. 01 42 33 14 74

 

Eine gute Art sich durch Paris fortzubewegen ist es ein Taxi zu  nehmen. Taxis sind überraschender Weise relativ günstig. Unsere Touren waren selten teurer als 10 €.

Man muss jedoch folgendes wissen:

Taxis nehmen nur bis zu 3 Personen mit, der Beifahrersitz bleibt unbesetzt.  Die Taxifahrer in Paris stehen nicht in dem Ruf besonders freundlich zu sein. Wir hatten aber Glück. Wird ein Taxi telefonisch bestellt muss man auch den Preis für die Anfahrt bezahlen.  Wartezeit, an Ampeln oder im Stau kosten ca. 0,31 Euro/Minute. Gepäck über 5 kg kostet ebenfalls Aufpreis.

Warum erwähne ich das?  Folgendes ist passiert.  Für die Fahrt in das Restaurant hatten wir über das Hotel ein Taxi bestellt. Jetzt muss man wissen, dass die Rue Jules César eine Ein-bahnstraße ist. Die Rue ist ca. 200 m lang. Gerade als das Taxi in die Rue einbiegen wollte, bog ein Müllwagen in die Straße ein. Es dauerte ca. 10 Min. bis sich der Müllwagen durch- gekämpft  hatte. Bis das Taxi am Hotel war, standen bereits 6 € auf dem Tacho. Die Fahrt in das Restaurant dauerte ca. 20 Min. und kostete „nur“ 7 €. Einschließlich Trinkgeld 15 €.

Das Restaurant Kei wird in den verschiedensten Führer und auf Internetplattformen hoch gelobt.

Keisuke Kobayashi hat jahrelang in bekannten französischen Spitzenrestaurants gearbeitet. Unter anderen im Le Cerf, Marlenheim  und dann 7 Jahre im  Restaurant Alain Ducasse im Plaza Athenee in Paris (3 Sterne) unter  Führung von Jean-Francois Piege und Christophe Moret. 2011 übernahm er zusammen mit seiner Frau kein leichtes Erbe. Sie übernahmen das Restaurant von Gérard Besson.  Bei der Verteilung der Sterne wurde Kei nicht übersehen. Der erste Stern kam bereits im ersten Jahr.

Der Eingang des Hotels in hell beleuchtet. Nur der Aushang der Speisekarte zeigt uns, dass wir richtig sind. Freundlicher Empfang durch die Hausherrin und sie begleitet uns in den Speisesaal. Der Raum zeigt mit Grau und Silber zarte und harmonische Farben und wird durch einen großen Spiegel „aufgeweitet“. Auch gibt es eine gute Beleuchtung.

Eine Woche später im Hôtel-Restaurant L’Assiette Champenoise bzw. bei Steinheuer sieht das leider anders aus.

Die Speisekarte, die eigentlich keine ist, weißt lediglich 2 Menüs aus. Composition 1 für 95 € und Composition 2 für 118 €. Auch kein Hinweis auf die Anzahl der Gänge. Wir lassen uns Überraschen und wählen Composition 1 aus.

Brot und zweierlei Butter stehen ebenso wie Mineralwasser schnell auf dem Tisch. Besonders die Salzbutter aus der Normandie schmeckt vorzüglich. Dazu als Aperitif ein Glas Champagner.

 Als  Amuse Bouche  werden serviert

 

Solide, aber nichts umwerfendes, kaum Geschmack    beim Basilikumdrink.

Zu den Weinen. Mit dem sehr souveränen Sommelier wurden ausgesucht. Je 0,37 l

  

Erster Gang:

Gemüseteller: 5 verschiedene Tomatensorten, dazu eine fruchtige Tomatensoße. Eine dünne gelbe Zucchinischeibe brachte den „Biss“ in diesen Gang. Rucola und Blüten brachten Farbe auf den Teller.

Zweiter Gang:

Loup de mer mit roter Beete : Der Fisch noch leicht glasig und mit einer krossen Haut. Dazu Kumquats und Creme fraiche mit Zitrone abgeschmeckt. Die rote Beete als „Kleckse“ auf dem Teller verteilt. Dazu Kräuter und Sprossen. Ein harmonischer und gut abgeschmeckter Gang.

Dritter Gang:

Hummer mit Brunnenkresse und Polenta: Das interessanteste waren hier die vier verschiedenen Gewürze. Der Hummer eingepackt in einer krosse Panade.

Vierter Gang:

Boeuf, Saisongemüse, Kartoffelpüree: Das Fleisch aus dem Rippenstück geschnitten, zart aber mit festem Biss. Man müsste schon kräftig kauen. Das Fettstück schmeckte wunderbar. Luftiges Püree. Das Gemüse konnte man nur ahnen. Ansonsten ein ausgewogener Gang.

Fünfter Gang:

Käse:  Schlicht, einfach. Es gibt bessere Käsegänge

Sechster Gang:

Dessertteller:  Zum Abschluss erfrischende Sorbets, Früchte und Schokolade.

Gourmandise: Zum Espresso verschiedene süße Häppchen und ein 1944 Kirsch.

  

Fazit: Ein außergewöhnliches Essvergnügen.  Sehr kompetenter   und souveräner Service. Die Küche hat bestimmt   noch „Luft“ nach oben.

Gemüseteller mit Wildkräutersalat

Gemüse:

Karotten, grüne Bohnen, Mairübchen, Kohlrabi und  Tomaten.

Wildkräuter: Kleine, frische Sprossen aus eigenem Garten.

Löwenzahn, Bärlauch, Gundermann, Giersch, Brennessel, Sauerklee, Fetthenne, Scharbockskraut, Pimbernelle.

Gemüseteller
Gemüseteller