Der kulinarische Höhepunkt unseres Sylt-Aufenthalts im September 2025 war, wie schon in den Jahren zuvor, der „Söl’ring Hof“ in Rantum. Dieses herausragende 2-Sterne-Restaurant mit angeschlossenem Luxushotel liegt abgeschieden in den Dünen, umgeben von einer Landschaft, die mit endlosen Sandstränden auf beiden Seiten kaum zu übertreffen ist.
Jan-Philipp Berner, sein Küchenchef Jan Fehling und sein Team verwandeln ihre Leidenschaft für beste Zutaten in wahre Meisterwerke. Die Speisekarten folgen dem Rhythmus der Natur und setzen auf saisonale und regionale Produkte. Mit jeder Jahreszeit erfindet sich die Küche des „Söl’ring Hofs“ neu und überrascht mit aufregenden Kreationen. Berner und Fehling legen großen Wert auf authentische Sylter Zutaten: Frisches Gemüse stammt aus den hauseigenen Gärten, würzige Kräuter von den Salzwiesen und heimische Fischer liefern fangfrische Meeresfrüchte. All das mündet in sechs-, sieben- oder achtgängigen Degustationsmenüs – ein Fest für die Sinne.
Nach einem herzlichen Empfang durch Restaurantleiterin Bärbel Ring wurden wir liebevoll ins Restaurant begleitet. Sie kennt ihre Gäste gut und erinnerte sich, dass wir vor zwei Jahren das Sofa nicht mochten. Kurz darauf brachte eine junge Dame den Aperitifwagen und stellte uns die köstlichen Optionen vor. Wir entschieden uns erneut für Champagner, diesmal in der Rosé-Variante. Auch Hausherr Jan-Philipp Berner ließ es sich nicht nehmen, uns persönlich zu begrüßen und einen wundervollen Abend zu wünschen.
Nach kurzer Überlegung wählten wir das empfohlene 6-Gang Menü. Zuvor verwöhnten uns fünf Amuse-Bouches, und zum Abschluss des Menüs servierte man uns fünf kleine Petit Fours.
Fazit: Ein wunderbarer Abend, der seinen Preis hatte – doch jeder Cent war es wert. Die beeindruckende Küche von Berner und seinem talentierten Team durften wir schon in den vergangenen Jahren genießen, und ich freue mich, dass die Qualität stetig steigt. Vom Geschmack bis zur Präsentation: einfach großartig!
Inmitten der beeindruckenden Alpen, auf 1600 Metern Höhe, thront dieses Restaurant und Hotel, ausgezeichnet mit zwei Michelin-Sternen. Schon die Anfahrt war ein Erlebnis. Nach einer erholsamen Nacht und einem Frühstück im Restaurant Kuppelrain sollte es eigentlich nach Bozen oder Meran zur Stadtbesichtigung gehen. Doch der Regen machte einen Strich durch die Pläne. Bereits beim Beladen des Autos wurde man klatschnass. Auf der Fahrt durch den Vinschgau nahm der Regen weiter zu. In Bozen wurde die Straße eng, und erst nach dem neuen Tunnel öffnete sich der Blick ins Sarntal. Hier ließ der Regen endlich nach.
In Sarntheim begann der kurvenreiche Aufstieg zum Hotel. Die Straße – eher Wald- und Feldwege – schlängelt sich durch grüne Wiesen und dichten Wald. Endlich tauchte der erste Hinweis zum Hotel auf, allerdings noch mit dem alten Namen „Auerer Hof“. Mit jedem zurückgelegten Kilometer wuchs die Vorfreude, bis man schließlich vor dem Hotel und Restaurant stand. Das Gebäude fügt sich harmonisch in die alpine Landschaft ein: Holz und Stein prägen das Erscheinungsbild, große Fenster geben den Blick auf die umliegenden Gipfel frei.
Gisela Schneider empfing uns herzlich. Sie führt das Haus gemeinsam mit ihrem Bruder Heinrich. Das Zimmer bot einen direkten Zugang zum Garten und einen atemberaubenden Blick auf die Berge. Die Einrichtung: gemütlich und stilvoll. Selbst Irmtrauds Beschwerden – Schwindel durch die kurvenreiche Anfahrt und die Höhenlage – verschwanden glücklicherweise mit Beginn des Abendmenüs.
Um 19.00 Uhr begann das Abendmenü. Der Speisesaal ein feines gelungenes architektonisches Gesamtkunstwerk. Offen bis unter das mit Holz verkleidete Dach, eine große Fensterfront sowohl in Richtung Eingang als auch in Richtung Garten mit Blick auf die Spitzen der umliegenden Alpen. Hier hatte man das Gefühl der Himmel sei greifbar nahe. Die Tische mit angenehm großem Abstand
Die Speiskarte liegt im blauen Briefumschlag schon auf dem Tisch. Sie wechselt je nach Saison und bietet regionale Spezialitäten, die auf eine moderne Art und Weise interpretiert werden. Jedes Gericht erzählt eine Geschichte und trägt das Flair der Berge in sich. Ob Fleischgerichte mit Kräutern aus der Region oder frisch gefangener Fisch – hier trifft Tradition auf Innovation.
Ich werde nicht auf alle Details des Essens eingehen. Erwähnen muss man aber, jedes einzelne Gericht enthielt mindestens ein wildes Kraut aus der Region.
Die Auswahl an Amuse-Bouche kombiniert kreative Ideen mit klassischen Techniken und hebt jede Zutat hervor. Jedes Gericht ein Fest der Aromen und erzählt seine eigene Geschichte und sorgt dafür, dass man ein unvergessliches Geschmackserlebnis genießen darf. Besonders gefallen hat uns der kunstvoll gefertigte Rote Bete Macaron. Seine erdige Süße wird durch den leichten Traminer Reisschaum perfekt in Szene gesetzt
Marinierte Regenbogenforelle mit Sauerrahmousse und eingelegte Zwiebel
Südtirol ist bekannt für seine kulinarischen Hochgenüsse, und die beiden Fischgänge mit Regenbogenforelle und Bachforelle spiegeln dies auf beeindruckende Weise wider. Es ist interessant zu beobachten, dass hier bewusst auf Meeresfisch verzichtet wird. Stattdessen werden die frischen, regionalen Fische in den Mittelpunkt gerückt. Zur Regenbogenforelle gehörte noch leicht geräucherte Forellenkaviar, serviert in einer charmanten Cornetto-Tüte, dies nicht nur ein optischer Genuss, sondern auch ein geschmacklicher Höhepunkt. Der Kaviar liefert eine subtile Rauchnote. Separat dazu wird noch ein Trompetenpilzbrot mit Rentierflechte gereicht. Hier wird jedoch die geographische Grenze der Region überschritten.
Trompetenpilzbrot gebackene Rentierflechte Cornetto mit geräuchertem Forellenkaviar
Emulgierte Bachforelle mit Dill, Kamille und Heidekraut
Die Bachforelle ist elegant unter einem hauchdünnen Dillgelee versteckt, welches dem Gericht eine erfrischende Leichtigkeit verleiht. Diese kreative Präsentation zeigt, wie vielschichtig und raffiniert die regionale Küche in Südtirol sein kann.
Hausgemachtes Roggen-Sauerteigbrot mit Fichtensprossensalz und Öl
Rote Bete Spagetti mit Schafsgarbe und karamellisierter Hefe
Saibling mit weißer Melisse Infusion und Weizengrasöl- gelierte Tarte mit 5 Wildkräutern
„The Forest Tea“ Raviolo von Kräutern und Igelstachelbart-Pilz und Sphären vom Bergkäse
26 Stunden gegarte Spannrippe vom heimischen Rind mit Gewürzglace und Waldmeister, Hafercreme, Brennnessel-Öl und Minze Jogurt, Roh mariniert mit Felchen, Felsen-Fetthenne und gebrannter Milch.
The Blue Box: Sandorn-Fenchel-Drink mit Schaum getrockneten Sarner Holunderblüten, Himbeer Tartelette mit Fichtencreme und Meringue von getrockneten Rosen.
Sehr interessant „The Blue Box“. Dabei sollte man eine gewisse Zutat erraten. Während der Sanddorn-Fenchel-Drink und die Holunderblüten auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches boten, war es die Tartelette, die mich wirklich ins Grübeln brachte. Mit einem leicht kribbelnden Gefühl auf der Zunge offenbarte sich mir eine verborgene Zutat. Gisela Schneider, die Gastgeberin des Abends, löste das Rätsel für uns: Im Teig versteckte sich das altbekannte „Brausepulver“. Eine brillante Idee, die das Dessert mit einer erfrischenden Note versah!
Wildkräutereis mit Blütenwaffel, Gundelrebe, Waldbeeren Coulis und Vanille Öl
Die kleine Teezermonie: Tee von 6 aromatischen Kräutern.
Kleine Probleme hatte ich bei der „Teezermonie. Verschiedene Kräuter wie Goldmelisse, Thymian und Nelke wurden verwendet, doch die einzelnen Aromen schienen im Gesamtgeschmack unterzugehen. Vielleicht hätte der Tee einfach länger ziehen müssen, um sein volles Potenzial zu entfalten
Schaumküsse vom grünen Apfel uns Waldmeister mit Kornblumen
Der „Weinkeller“ in luftiger Höhe.
Fazit: Ein Ort für Genießer
Gisela Schneider führte uns gekonnt durch den Abend und sorgte für eine angenehme Atmosphäre. Ich nutzte auch die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch mit Bruder Heinrich, der ebenso charmant und sympathisch war wie seine Schwester.
Nach diesem exquisiten Abendmenü lud das Hotel dazu ein, die Sinne zur Ruhe kommen zu lassen. Morgens, beim Blick aus dem Fenster, durften wir erleben, wie die aufgehende Sonne der Landschaft einen besonderen Glanz verlieh und den Tag mit positiver Energie einleitete.
Dieser magische Ort ist mehr als nur ein Restaurant oder Hotel; es ist ein Erlebnis für alle Sinne. Hier, wo man die Natur umarmen kann und der Himmel greifbar nahe scheint, finden Ruhe-Suchende und Gourmets ihren perfekten Rückzugsort. Es ist der ideale Platz, um dem Alltag zu entfliehen und sich von der alpinen Schönheit sowie der exquisiten Küche verzaubern zu lassen. Ein Besuch in diesem magischen Plätzchen ist nicht nur eine Reise, sondern ein unvergessliches Abenteuer in den Höhen der Alpen.
Das Familienrestaurant „Kuppelrain“: Ein kulinarisches Erlebnis auf Sterne-Niveau
Das „Kuppelrain“ ist mehr als ein Restaurant; es ist eine Oase der Gastfreundschaft, seit 2001 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. 1988 von Sonya Egger-Trafoier und Jörg Trafoier gegründet, hat sich dieses Familienunternehmen zu einem wahren Genussziel entwickelt, das die ganze Familie einbindet. Jeder Mitarbeiter strahlt Freude und Leidenschaft aus, was sich in jedem Detail des Gastronomie-Erlebnisses zeigt.
Sohn Kevin leitet die Küche und kreiert kreative, exquisite Gerichte. Beeindruckend bleibt der Michelin-Stern auch unter seiner Führung. Jörg Trafoier, nun Gastgeber, führt die Gäste durch das Menü und erläutert die von Kevin zubereiteten Köstlichkeiten. Tochter Nathalie glänzt als Dessert-Spezialistin, während die jüngste Tochter Giulya im Service hilft, was den Aufenthalt im „Kuppelrain“ zu einem familiären Erlebnis macht.
Sonya Egger-Trafoier, als Sommelière des Hauses, bringt ihr umfangreiches Weinwissen in die Auswahl der Begleitgetränke ein. Mit zahlreichen Auszeichnungen sorgt sie dafür, dass jeder Gang mit dem perfekten Wein harmoniert.
Das Gourmet-Restaurant „Kuppelrain“ liegt oberhalb des Bahnhofs von Kuppelrain und bietet auch gemütliche Zimmer für Übernachtungen. Wir entschieden uns, in einem dieser charmanten Zimmer zu nächtigen. Nach dem Bezug unseres Zimmers empfing uns Hausherr Jörg Trafoier herzlich.
Um von der langen Anreise zu entspannen, gingen wir direkt auf die Gartenterrasse. Mit einem Glas Champagner und köstlichen Bruschettas genossen wir die Aussicht auf den zauberhaften Rosengarten, der zum Verweilen und Träumen einlädt. Hier wird schnell klar, dass das „Kuppelrain“ nicht nur ein gastronomisches Highlight, sondern auch ein Ort der Ruhe und des Genusses ist.
Um 19 Uhr beginnt das Abendmenü.
Auf den Aperitif verzichten wir diesmal, da wir am Nachmittag bereits ein Glas Champagner im herrlichen Garten mit Blick auf die Burg Kastelbell genossen haben. Stattdessen starten wir direkt mit der Weinreise. Gastgeberin und Sommelière Sonja Egger-Trafoier hat die Auswahl bereits getroffen. Sie schenkt vor allem aus Magnum- und Doppelmagnumflaschen aus. Sie ist der Meinung, dass Weine in großen Flaschen besser schmecken und länger reifen als in normalen 0,75-Liter-Flaschen.
Weine werden vorgeschlagen, entkorkt, vorgestellt und großzügig nachgeschenkt. Man spürt ihre Expertise und die Freude daran, außergewöhnliche Weine anzubieten. Alle Weine des Menüs stammen aus Südtirol. Ihr Können und Wissen wurden 2021/22 mit dem „Michelin Sommelier Award 2022 Italy“ ausgezeichnet – als erste Frau in Italien.
Im Kuppelrain gibt es zwei Menüs mit jeweils fünf, sechs oder sieben Gängen. Ein Austausch von Gängen zwischen den Menüs ist möglich. Die sieben Gänge kosten 145 Euro, mit Weinbegleitung 230 Euro. Obwohl man auf der Karte darum bittet, tischweise nur ein Menü zu wählen, servieren Service und Küche uns problemlos beide Varianten. Die Gerichte basieren auf regionalen Produkten und werden modern angerichtet. Gemüse, Obst, Kräuter und Früchte stammen aus dem eigenen Garten. Die Bio-Eier legen Hühner, die vor dem Nebeneingang frei herumlaufen. Auch Fisch und Fleisch kommen aus der Region. Nachhaltigkeit und Tierwohl sind den Trafoiers wichtig.
Die ersten Häppchen treffen ein: selbst gebackene Grissini, Südtiroler Speck aus eigener Herstellung und Brot mit Olivenöl aus der Verwandtschaft.
Als Gruß aus der Küche gibt es eine Meerrettich-Panna-Cotta mit Gurke – ein wunderbares Zusammenspiel von Frische und Schärfe.
Dinkelbrot mit brauner Butter
Gänseleber mit Marille, Hanfsaat und Passito: Das Escalope und die Terrine zergingen zart auf der Zunge. Die Hanfsaat knusperte, die Marille steuerte Fruchtigkeit bei, und der Passito-Fond rundete das Ganze mit feiner Süße ab.
Saibling aus Latsch-Kohlrabi-Senf-Holunderblütendressing
Wolfsbarsch-Kastelbeller Safran- Kimchi aus dem Vinschgau
Tortelliala Parmigiana-Aubergine-Tomate-Parmesan
Schweinebauch-Kaisergranat-Lauch-Erbse.
In den letzten Jahren hat sich in der Fine-Dining-Szene eine spannende Entwicklung gezeigt: Schweinefleisch, oft als schlicht oder rustikal abgetan, erobert zunehmend die Menüs von Sternerestaurants. Besonders faszinierend wirkt die Verbindung mit Kaisergranat, einer delikaten Meeresfrucht mit feiner Textur und aromatischem Geschmack. Diese Verschmelzung von Land und Meer verwöhnt nicht nur die Sinne, sondern feiert auch die Vielfalt der Gastronomie.
Dazu gesellt sich bissfester Lauch, der mit milder Süße und knackiger Frische eine reizvolle Textur bietet. Cremige Erbsen steuern Frische und lebendige Farbe bei. So entsteht ein harmonisches Gericht, das Auge und Gaumen gleichermaßen begeistert
Hirsch – Karotte-Fichtenpulver-Johannisbeere.
Schon wieder hatte ich Probleme mit Wild. Der Hirschrücken, obwohl perfekt gegart, schmeckte leicht metallisch und fühlte sich gummiartig an. Ganz anders das Keulenfleisch: zart, aromatisch und genau so, wie man es von einem Wildgericht erwartet. Daran gab es nichts zu kritisieren.
Käse aus dem Vinschgau
Dessert und Pralinen sind von Tochter Nathalie. Wunderbar
Das Menü II
Fazit: Der Besuch im „Kuppelrain“ ist nicht nur ein Fest für den Gaumen, sondern auch ein Beispiel für gelungene Familienförderung in der Gastronomie. Die Kombination aus hervorragender Küche, sorgfältiger Weinauswahl und herzlicher Gastfreundschaft macht einen Aufenthalt hier zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie.
In einem der drei schön restaurierten Zimmer haben wir wundervoll geschlafen. Das Frühstück am nächsten Morgen passte sich an den großartigen Abend an. Dank an die Familie Trafoier.
Kammmuscheln, grüne Soße (Kräuter der Kasseler Mischung), Karotte, Blüten
Rindertatar, Ei, Blüten
Ostersonntag, mit Gästen
Tomaten Tatar, Postelein
Brennnesselknödel, Butter, Parmesan
Der erste Spargel der Saison mit Lachs und grüner Soße. Bei der Kräutermischung war ein Kraut dabei, dass die Soße nicht so leuchtend grün machte wie am Samstagmittag
Zickleinragout aus der Keule. Danach noch Käse(ohne Bild)
Ostermontag
Gin mit frisch gepressten Orangensaft. Der Gin von der Weinhandlung Krollpfeiffer, Kassel ist in einem alten Calvadosfass gereift.
Erbsenpüree (Es gab die ersten frischen Erbsen auf dem Markt), grüner gebratener Spargel. Leber, Niere und Bauchlappen vom Zicklein.
Kulinarischer Höhepunkt war auch bei unserem diesjährigen Sylt Aufenthalt wieder zweifelsfrei der „Söl’ring Hof“ in Rantum. Nach dem freundlicher Empfang von Restaurantleiterin Frau Bärbel Ring wurden wir von ihr ins Restaurant begleitet. Anschließend fuhr ein junge Dame (Auszubildende?) den Aperitifwagen vor und erläuterte die guten Sachen auf dem Wagen. Trotz ihrer anzumerkenden Nervosität brachte sie ihren Part sehr gut über die Runden. Nach einigen Diskussionen am Tisch, entschieden wir uns für ein 6 Gang Menü. Davor gab es noch 5 kleine „Häppchen“ und im Anschluss des Menüs noch 5 kleine Süßigkeiten. Auch Sky, der zum ersten Male in einem Sternerestaurant war, entschied sich auch für dieses Menü. Bis auf den „Dreizack“ hat er alles ohne Probleme gegessen.
Die Philosophie des Söl’ring Hof zeigte sich bereits bei den „Häppchen“. Man bleibt auf der Insel und serviert Zutaten von den Salzwiesen und dem Meer. Saisonale und regionale Produkte dominieren die Karte. Die Gänge sind oft sehr komplex und mit überraschenden Zutaten.
Obwohl alle Gänge hervorragend waren, muss man den Helgoländer Hummer mit Ochsenherztomate sowie das Huhn mit Erbse und Liebstöckel besonders hervorheben.
Fazit: Ein wunderbarer Abend, mit Enkel Sky, der nicht billig war. Das war uns aber bekannt und es war jeden Cent wert.
Das Haus auf der Düne
Die offene Küche
Was erwartet mich heute Abend? Sky Luis, unser Enkel, zum ersten Male in einem Sternerestaurant und dann gleich 2 Sterne
Nein, Nils Henkel kocht nicht auf Sylt. Er kocht weiterhin im „Bootshaus“ in Bingen. Im Severin Hof in Keitum ist er im „Tipken’s by Nils Henkel“ verantwortlich für das Gesamtkonzept sowie die Kreation der Menüs. René Verse, ein langjähriger Mitarbeiter von Henkel, ist als Küchenchef verantwortlich für die Umsetzung von Henkels Idee von „Fauna“ und „Flora“
Auf der Terrasse unter den großen „Sonnenschirmen“, haben wir ein sehr gutes Menü genießen können. Der Nachhaltigkeitsgedanken mit Fokus auf saisonale und regionale Produkte wurde in allen Gerichten umgesetzt.
Der Eigengeschmack der erstklassigen Produkte steht immer an erster Stelle. Wilde Kräuter aus der Region stehen als Bestandteile seiner Flora-Gerichte im Mittelpunkt. Fisch und Fleisch sind eher Begleitung statt Hauptzutat.
Fazit: Herzlicher Empfang und fachlich perfekter Service. Das Menü by Nils Henkel war sehr gut. Entenbrust und Reh perfekt in Qualität, Anrichten und Geschmack. Lediglich der Gang mit der Melone war der Schwachpunkt des Abends. Durch die Verarbeitung der Melone in verschiedenen Schritten wurde das Produkt „Lederartig“. Man hatte Probleme die Melone zu schneiden. Sehr Interessant war das „Dessert“. Die Karotte als süße Komponente und das Giersch Sorbet mit einer leichten Bitterkeit. Hier hätte man allerdings den Giersch Geschmack noch besser hervorheben können.
Amuse Bouche 1 – Gemüse Gazpacho und Krustentierfond
Eine ca. 1 cm dicken Scheiben von der Wassermelone in Olivenöl von beiden Seiten sanft anbraten. Auf einem flachen Teller anrichten. Eine Scheibe Picandou Ziegentaler halbieren, auf die Melone legen, mit Rohrzucker bestreuen und mit einem Bunsenbrenner karamellisieren. Halbierte Oliven und Tomatenviertel darauf verteilen. Mit Basilikum, Gierschblätter (aus dem eigenem Garten) garnieren. Mit Pfeffer und Limonen-Olivenöl verfeinern.
Spargel paniert
Spargel schälen, putzen, ca. 5 Minuten im 100° heißem Dampfgarer ca. 5 Min. garen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Bio- Eier verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. Als Paniermehl nehme ich selbst hergestelltes aus Dinkelbrot(brötchen). Spargelstangen in Mehl, Ei und Paniermehl wälzen. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und Stangenspargel von allen Seiten goldgelb braten. Dazu einen aus dem eigenen Garten gepflückten Salat und Blüten.
Kabeljau gebraten auf einer Tomatensauce, dazu ein Gemüsetürmchen a laRatatouille.
Lammrücken mit 53° Innentemperatur, Spagetti, Pfifferlinge, Thymiansauce
Carpaccio von der Lachsforelle mit Zitronen Olivenöl, Himbeere und Blüten aus dem Garten
Gekräuterter Rotbarsch auf Gurken. Gurken werden in Scheiben geschnitten, in Olivenöl kurz anschwitzen, mit Noilly Prat, Pastis und Weißwein abgelöscht. ca. 5 Min. ziehen lassen. Die Gurken sollen noch einen leichten Biss haben. Mit Salzbutter leicht binden.
Trou Normand
Lammrücken mit Kräuterkruste, Rösti, Orangenkarotten, Tomate, Pimientos und Rosmarinsauce