












Zum Abschluss wird natürlich ein Calvados getrunken.
Genuss, Kochen, Reisen und mehr
Seit fast 30 Jahren führt Chefkoch Michael Wahl das Haus in der Innenstadt von Vire. Seit Februar 2015 trägt das Restaurant die Bezeichnung „Maître Restaurateur“. Diese Auszeichnung bezieht sich auf die regionale und saisonale Ausrichtung der Küche.
Anlässlich „de la Foire à l’Andouille Vire 2018“ besuchten wir das Haus zum wiederholten Male. Wie immer gibt es einen freundlichen Empfang, die Chefin Valerie Wahl und die freundlichen Mitarbeiterinnen erkennen mich mittlerweile. Auch diesmal habe ich die regionalen Gerichte bestellt, das sind: Andouille de Vire, Jacobsmuscheln von den Küsten der Departements Manche und Calvados, Käse der Normandie und Äpfel.
Zum Auftakt ein Süppchen vom Blumenkohl. Sehr gut gewürzt und wohlschmeckend.
Natürlich darf die Spezialität der Stadt Vire nicht fehlen. Andouille chaude sur fondue de poireaux. Der typische Rauchgeschmack der Wurst war kaum zu schmecken. Der Lauch war bissig und gut gewürzt.
Ich wiederhole mich. Auch ein Trou Normand fehlt in keinem Menü.
Es ist Jakobsmuschel Saison. Dann muss man natürlich zugreifen. Die Muschel auf den Punkt gegart. Auch die Beilagen konnten überzeugen.
Die drei großen der Normandie dürfen nicht fehlen. Camembert, Pont-l’Évêque und Livarot waren auf den Punkt greift. Dazu natürlich auch hier einen kleinen Salat.
Als Dessert Apfeltarte mit schmelzenden Karamelleis.
Zum Abschluss kleine süße Verführungen und ein Gläschen Calvados (ohne Foto) beschließt ein sehr gutes Menü-.
Fazit: Eine authentische und regionale Küche mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Der Service sehr freundlich und zuvorkommend.
ANDOUILLE heisst «geräucherte Wurst aus Gedärmen vom Schwein ».
Im Volksmund aber auch jemand der Unsinn macht und sich dümmer stellt als er ist (Trottel).
Herstellung :
Die Andouille wird manuell (von Hand) hergestellt und besteht aus Innereien des Schweins: Magen, Dünndarm und Dickdarm
Zuerst wird der Dünndarm geöffnet und gereinigt, dann in Salz, Pfeffer und Wasser eingelegt, der Dickdarm wird in 3 Teile zerteilt und die Robe ” (Kleid) wird für spätere Verwendung aufgehoben.
Der Magen wird mit dem Messer in Streifen geschnitten und gereinigt. Die verschiedenen Teile werden eine Woche in Salz eingelegt.
Zusammenstellung (Montage) der Andouille
Die Darmstreifen werden auf einer Leinenschnur befestigt – die Andouille wiegt ca. 2,5 kg
Anschließend wird das “Kleid“ aus dem Dickdarm über die Wurst gestülpt, am unteren Ende wird die Wurst geschlossen und mehrmals mit der Gabel eingestochen um Wasser und Fett zu verlieren.
Räucherkammer
Die Würste werden in mehreren Etagen aufgehängt, jeden Tag wird mit Buchenholz eingeheizt und bei ganz niedriger Temperatur werden die Würste 3 – 4 Wochen geräuchert. Die Wurst bleibt roh und verliert ca. 1 kg des Gesamtgewichts. (1,5 kg)
Garen
Die geräucherten Würste werden 24 Stunden zur Feuchtigkeitsversorgung in Wasser gelegt, dann werden sie ca. 8 Stunden bei 96°C mit Thymian und Lorbeer gekocht.
Nach dem Kochen wiegen sie nur mehr 0,50 kg.
Das Fett wird in Fässern gelagert und für die Kosmetik verwendet
65 % des Umsatzes ist Privatverkauf, 35 % des Umsatzes : Metzgereien, Restaurants
Vakuumverpackt ist die Andouille 90 Tage haltbar.
Toast a la Vire als Amuse Bouche
Mit Zutaten aus unserer Partnerstadt Vire wird dieser Toast zubereitet,
Grundlage ist ein Stück Lebkuchen mit Feige, darauf eine dünne Scheibe Andouille de Vire. Dies wird abgedeckt mit einer Apfelspalte. Camembert de Normandie bildet den Abschluss. Kurz vor dem Servieren das ganze kurz unter den Grill bis der Käse beginnt zu schmelzen. Zusammen mit Cidre servieren.
Die 21.Auflage von „Foire à l’Andouille à Vire“ war der Grund für acht Mitglieder des Partnerschafts-Komitee nach nur vier Wochen wieder den 940 km langen Weg in unsere Partnerstadt auf sich zunehmen. Nach einer rund 9stündigen Fahrt wurde unser Ziel in der Normandie erreicht. Fünf Mitglieder der Gruppe wurden im Hotel de France untergebracht. Die anderen drei übernachteten, wie üblich bei Besuchen in Vire, bei ihren lang jährigen Freunden. Ich selbst war wieder bei Ginette und Andre. Am Abend hatte Ginette ein leichtes Abendessen vorbereitet. Vorab ein Pommeau als Aperitif. Einem Friseesalat folgte ein Omelett mit Pilzen. Danach wie üblich der Käsegang sowie Obst als Dessert. Andre hatte eine Flasche Rotwein entkorkt. Erst gegen Mitternacht kam man endlich ins Bett
Nach einen französischem Frühstück ging es anschließend in das Hippodrome, wo die Ausstellung von Freitag, 30. Oktober bis Sonntag, 1. November, durchgeführt wurde. Der Aufbau unseres Standes verlief erfreulicher weise recht schnell, so dass man bereits um 11.30 Uhr wieder zum Hotel bzw. zur Familie zurückkehren konnte. Zum Mittagessen hatte Ginette wieder einmal gut aufgefahren.
Frisch vom Markt kamen wohlschmeckende Crevetten, danach mit Hackfleisch gefüllte Tomaten, der übliche Käsegang und danach Obst vom Markt.
Ab 14.00 Uhr war dann Standdienst angesagt. An diesen drei Tagen zeigten mehr als fünfzig Aussteller Produkte aus den verschiedensten Regionen Frankreichs. An erster Stelle natürlich die Namensgeberin dieser Ausstellung. Andouille à Vire, eine Wurst aus Darm und Magen des Schweins. Natürlich durften auch Produkte aus der Normandie nicht fehlen. Produkte vom Apfel wie Apfelsaft, Cidre, Pommeau sowie Calvados warteten an zahlreichen Ständen auf Kundschaft. Ein Orginal Produkt der Region sind auch Kutteln a la mode de Caen. Auch andere eher traditionelle Produkte des Terroirs Frankreichs waren vertreten.
Moderiert wurde an allen drei Tagen von Jean-Pierre Descombes, ehemaliger Moderator der „Spiele von 20 Stunden“ auf FR3.
In diesem Jahr war Korsika Ehrenregion der Ausstellung.
Wir selbst waren mit Produkten aus der nordhessischen Region vertreten.
Siehe auch
http://www.hna.de/baunatalstart/00_20091104203734_Wurst_und_Bier_fuer_Vire.html