Die Ente 2025

Die Ente Wiesbaden Nassauer Hof

Im Herzen von Wiesbaden, im renommierten Nassauer Hof, liegt das Restaurant „Ente“, seit Jahrzehnten eine Institution der Kulinarik. Hier entsteht nicht bloß Essen, sondern Kunst. Wer erinnert sich z.B. noch an „Dialog von Früchten“. Die Verbindung von Tradition und Offenheit für moderne Einflüsse macht die „Ente“ zu einem besonderen Ziel für Feinschmecker.

Seit 1980 trägt das Restaurant ununterbrochen einen Stern im Guide Michelin – ein Beweis für die Qualität der Speisen und die Leidenschaft, die in jedem Gericht steckt. Küchenchefs wie Hans-Peter Wodarz, Herbert Langendorf, Gerd M. Eis und der heutige Chef Michael Kammermeier haben der „Ente“ ihren Stempel aufgedrückt und sie geprägt.

Michael Kammermeier, der seit 2006 die Küche führt, hat das Restaurant mit Hingabe und höchsten Ansprüchen weiterentwickelt. Unter seiner Leitung verbindet die „Ente“ Tradition mit neuer Innovation. Seine Kreationen begeistern die Sinne und zeigen Kreativität und Feinsinn. Im August 2023 übernahm Jimmy Ledemazel die Rolle des Restaurantchefs. Mit Erfahrung und Enthusiasmus bringt er frische Impulse und bereichert das kulinarische Angebot.

Auch das Ambiente beeindruckt: Die stilvolle Einrichtung und die elegante Treppe, die die beiden Ebenen des Gastraums verbindet, schaffen eine exklusive Atmosphäre.

Bei unseren Besuchen in der „Ente“ haben wir uns in den letzten Jahren durch die Köstlichkeiten probiert – ob à la carte, das Entenmenü oder das opulente 7-Gang-Menü. Dieses Mal fiel unsere Wahl auf ein ganz besonderes Gericht:

Die Barbarie-Maisente „Prince de Dombes Jean Claude Miéral“.

Dieses Gericht für zwei Personen wird in drei Gängen serviert. Die Ente wird am Tisch präsentiert und anschließend tranchiert.

Zum Auftakt gab es kleine Amuse-Bouches und auf meinen besonderen Wunsch eine „Escalope“ von der Leber mit gebratenem Pfirsich. Dazu genossen wir einen 2023er Grauburgunder vom Weingut Kopp.

Der erste Gang: ein Brustteil, halbiert und in einer raffinierten Sauce serviert. Dazu frisches Gemüse und knusprige Beilagen. Das Gemüse – eine bissfeste Spitzkohlroulade – unterstreicht den vollmundigen Geschmack der Ente, die durch artgerechte Aufzucht und sorgfältige Zubereitung überzeugt.

Nach angemessener Pause folgte der zweite Gang: das zweite Brustteil. Außen knusprig, innen saftig – die Qualität blieb makellos. Als Beilagen gab es wilden Brokkoli, Wirsingblätter, Pfifferlinge und einen kleinen Knödel.

Der dritte Gang brachte die Keulen, zart und saftig, das Fleisch löste sich mühelos vom Knochen. Schwarze Trüffelscheiben veredelten diesen großartigen Abschluss.

Mit einem feinen Rotwein wurde das Gericht zum unvergesslichen Erlebnis. Gemeinsam mit dem Sommelière Sebastian Schupp wählten wir eine Flasche Spätburgunder Cuvée Max trocken, Jahrgang 2014, vom Weingut August Kesseler. Der Wein überzeugte mit reifen Beerennoten, mineralischer Tiefe und kräutriger Würze.

Zum krönenden Abschluss genossen wir das Dessert: die „kalte Ente“. Diese kreative Nachspeise überraschte mit Leichtigkeit und Frische. Sie rundete das Menü harmonisch ab. Besonders amüsant: das Sorbet in Entenform. Zum Schluss gab es noch Süßigkeiten – teils ebenfalls in Entenform –, Espresso und eine 2019er Mirabelle vom Guglhof.

Fazit: Dieses Menü ist nicht nur ein Fest für den Gaumen, sondern auch ein Abend voller Genuss und Geselligkeit. Die geschmorte Barbarie-Maisente „Prince de Dombes“ bleibt unvergesslich. Hier speist man nicht nur hervorragend, sondern genießt auch die Zeit in einem besonderen Rahmen. Die Kombination aus exzellenter Küche, erstklassigem Service und stilvollem Ambiente macht die „Ente“ zu einem Erlebnis, das lange nachhallt.

Ente – Wiesbaden 10-2023

Wir übernachten im Hotel Nassauer Hof, so dass wir die lockere und entspannte Atmosphäre der Ente in vollen Zügen genießen können. Beim Betreten des Gastraumes fällt einen sofort die recht junge Servicebrigade auf. Mit einer Ausnahme und es ist ein bekanntes Gesicht.  Jimmy Ledemazel ist seit August 2023 Restaurantleiter. Zuvor war er Leiter des Sky-Restaurant Überland in Braunschweig und von Mitte 2008 bis zum Frühjahr 2019 war für die Serviceleitung des Aqua in Wolfsburg verantwortlich.

Kaum haben wir Platz genommen, kommt natürlich sofort die Frage nach einem Aperitif. Letztendlich entscheiden wie uns doch wieder für einen Champagner.

Auf die vorgeschlagenen Menüs verzichte wir diesmal und wählen a la Carte. Dabei kommen auch Vorschläge von Jimmy Ledemazel , nach Rücksprache mi der Küche, die nicht auf der Karte stehen. So z. B. die Entenleber und die rosa gebratene Challans-Entenbrust. Auch die vorgeschlagenen Weine, im Übrigen alle aus dem Rheingau, konnten gefallen.

Fazit: Ein wunderbarer Abend und wir konnten, wie auch bei unseren vorherigen Besuchen in der Ente,  ein positives Fazit ziehen. Der Service ist stets zur Stelle und agiert in perfekter Manier, ohne steif und aufgesetzt zu wirken. Die Souveränität von Maître Jimmy Ledemazel ist von einer herzlichen Offenheit. Chefkoch Michael Kammermeier und seine Küchenbrigade entführte uns in ein kulinarisches Erlebnis von feiner geradliniger Küche mit französischem Einschlag.

Amuse Bouche

Ceviche von der Garnele

Entenleber

Steinbutt

Challans-Entenbrust

Der Käsegang. Serviert vom Käsewagen. Mittlerweile leider sehr selten.

Oliven-Vanilleeis

Zum Abschluss ein Espresso, etwas Süßes und ein Marillenbrand

Besucht am 20.10.2023 (abends)

Aqua – Wolfsburg

Das Haar in der Suppe habe ich diesmal nicht gefunden. Es passte an diesem Abend alles perfekt zusammen. Wir betreten gegen 18:45 Uhr das in sehr dezenten Grautönen gehaltene Restaurant und bekommen einen Tisch an der großen Fensterfront.

 Wir  werden von Maitre Jimmy Ledemazel recht herzlich begrüßt, die Auswahl zum Aperitif überlässt er allerdings einer jungen Servicekraft. Dieser erläutert sehr gekonnt die vorhandene Auswahl und wir entscheiden uns 1. klassisch für ein Glas Champagner bzw. 2. für einen Wermut von Dorst & Consorten.

Schnell steht auch etwas Brot und Butter auf dem Tisch. Bei der Butter wird besonders erwähnt, dass diese aus der näheren Region, vom Bauernhof Banse, stammt.

Zwei Menüs stehen zur Auswahl. Wir entscheiden uns nach dem Motto: Wenn schon, dann genießen wir richtig, für das Menü Impressionen mit neun Gängen. Lediglich beim Hauptgang wähle ich aus dem Menü Visionen die Taubenbrust aus.

Bei den Weinen verzichte ich diesmal auf die große Weinreise. In Abstimmung mit Sommelier Marcel Runge werden fünf Weine aus der Weinreise ausgesucht.

Bereits bei den „Einstimmungen“ werden kulinarische Maßstäbe gesetzt. Besonders der Mini Burger „Hessisch“ eine Reminiszenz an die hessische Heimat von Sven Elverfeld stach dabei noch einmal heraus.

Fazit: Nach gut für viereinhalb Stunden stehen wir begeistert auf. Service, die Abfolge der Speisen, die Weine haben Maßstäbe gesetzt. Die Menüfolge ist wohl durchdacht und Steigerungen bis hin zum Dessert werden gezielt gesetzt. Besonders gefallen hat uns der warm marinierte Saibling mit Fetter Henne sowie das geschmorte Schweinekinn mit Kaiser Granat. Im letzten halben Jahr haben wir 3 Restaurants mit jeweils drei Sternen besucht. Im September „The Table“ Hamburg, im Oktober Bras in Frankreich und eben jetzt Sven Elverfeld. Jeder dieser Besuche hatte seinen eigenen Charakter, alle Restaurants waren wie im Michelin beschrieben eine Reise wert. Sollte ich eine Bewertung vornehmen müssen, so würde ich das Aqua mit leichtem Vorsprung auf Platz eins setzen.

01 Aqua Restaurant

18.45 Uhr Blick in das Restaurant, um 20.00 Uhr sind 2 Tische nicht belegt.

03

Aperitif  Auswahl

04 Amuse Bouche 1

Einstimmungen

Karamellisierte Kalamata Olive , Grüner Apfel, Gänseleber, Crispy Hühnerhaut & Zuckerschoten

04 Amuse Bouche 2

Marinierter Hamachi, Mojito & Gemüsecreme „Mechouia“
Pastrami-Sandwich „hessisch“ – Handkäse, Krautsalat, Gurke & Gewürzsenf

04 Amuse Bouche 3

Gillardeau Auster, Artischoke & Algenöl

Menü

05 Makrele

Bretonische Makrele – mariniert & gebraten, Gepickelter Rettich, würziger Schinkenschaum, Savora Senf & Kräutercreme

06 Jacobsmuschel

Jakobsmuschel – in Nussbutter gebraten , Junger Lauch, Guacamole, Kiwi & Imperial Kaviar

07 Saibling

Tainacher Saibling , Pinienkern-Velouté, Broccoli, Fette Henne & gepickelte Tomate

08 Aal

Geräucherter Aal „Grün“ & Kalbskopf, Gurke, Meerrettich, Lauch, Jalapeños, Wacholderbeeren, Pistazien & Limette

09a Schweinekinn

Geschmortes Schweinekinn & warm marinierter Kaisergranat, Fermentierte Karotten, Krustentiermayonnaise, Koriander & Ingwer

10 Sorbet

Champagner Cremesorbet „Edition Ruinart Rosé“

11 Taube

Taubenbrust „Jean Claude Miéral“ , Aubergine, Avocado, Soya, Pak Choi, gerösteter Knoblauch & Bergamotte

12 Käsewagen

Rohmilchkäse vom Wagen
13 Meine Käseauswahl

Meine Auswahl

14 Rhabarber

Rhabarber, Mohn & Sauerampfer

15 Süsses Finale 1

15 Süsses Finale 2

Süßes Finale

Hagebutte, Staudensellerie, Quinoa & Orange
Cheesecake, Apfel & Fichtensprossensorbet
Macaron – grüner Szechuan-Pfeffer & Cassis

15 Süsses Finale 3

Pralinen

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02 Blick aus dem Restaurant

Blick aus dem Restaurant