Gesehen im Slow Food Magazin 6/2016
Genussführer-Gaststätte Hack
Der Genussführer „Slow Food“ 2017/18 ist erschienen. Zum ersten Mal verzeichnet ist der Gasthof Hack in Borken-Kerstenhausen.
Slow Food-Gasthof Hack
Aufnahme in den Slow Food Genussführer 2016
v. L. Gerhard Schneider-Rose -Convivienleiter Nordhessen, Katja Hack, Wilfried Albrecht – Slow Food Nordhessen
Gasthof Hack – Kerstenhausen
Es ist bestimmt nicht einfach in einer kulinarischen Diaspora eine gehobene, regional und saisonal geprägte Landhausküche anzubieten. Den Spagat, von Stammtisch, Biertheke und Stammgästen sowie Gästen die ein mehrgängiges Menü speisen wollen, schafft Katja Hack aber mit Bravour. Die Heimat von Katja Hack ist das 600 Seelen Dorf Kerstenhausen im Schwalm Eder Kreis, ca. 35 km südlich von Kassel. Gearbeitet hat sie unter anderen bei Manfred Schwarz im Deidesheimer Hof, bei Björn Freitag und als Küchenchefin bei Frank Buchholz in seinem Mainzer Restaurant. Nach diesen Lehr-und Wanderjahren in der deutschen Sterne Gastronomie ist Katja Hack in das elterliche Gasthaus zurückgekehrt. Hin und wieder bricht sie aus der Enge des Dorfes aus und macht Gastspiele bei befreundeten Köchen, u.a. bei den „Fliegenden Köchen“ in Kassel.
Von außen ein normales Dorfgasthaus und auch im Inneren hat sich auf den ersten Blick nicht viel geändert. Nach wie vor ist der Tisch neben der Theke als Stammtisch deklariert und die Männer des Dorfes genießen am Abend an der Theke ihr Feierabendbier. Schritt vor Schritt wird aber das Ambiente des Gasthofes verändert. Geht man durch diesen Thekenbereich kommt man in eine nett eingerichtete Stube. In dieser Stube ist Platz für ca. 20-25 Personen.
An der Theke und im Service sind die Eltern von Katja Hack noch immer präsent. Die Speisekarte, die von der Mutter mit freundlichem Lächeln gereicht wird, ist erfreulicherweise relativ klein gehalten. Die in dieser Region üblichen Schnitzel sind von der Speisekarte verbannt. Die Speisekarte wird häufig gewechselt. Die Jahreszeiten spielen dabei eine wichtige Rolle.
Zwei Suppen, vier Zwischengerichte davon zweimal vegetarisch, zwei Fischgerichte, fünf Hauptgerichte sowie drei Desserts wurden diesmal angeboten. Sonntags wird zusätzlich ein Drei-Gang-Menü angeboten. Die Preise sind ländlich moderat. Auch die Stammgäste werden mit „Ahler Wurst“, Bratwurst oder Strammen Max nicht vergessen.
Zum Auftakt gibt es selbstgebackenes Brot und Schnippchen, ein typisch Nordhessischer Brotaufstrich. Bereits beim Brot merkt man, wir sind in keiner normalen Dorfgaststätte. Im Brot sind Rosinen und Nüsse eingebacken und ich schmecke Bockshornklee heraus.
Verlorene Eier im Knuspermantel mit Kasseler Grüner Soße und Pellkartoffeln.
Warmer Ziegenkäse mit Feigensenf auf Salatbett mit Karamell-Äpfeln und Waldnüssen
Geschmorte Kaninchenkeule in Weißweinssahne, Kartoffel-Gnocchi und Frühlingssalat
Gebratenes Zanderfilet mit Kasseler Grüner Soße, Pellkartoffeln und Blattsalat.
Hausgemachtes Sorbet
Fazit: Bekanntes wird behutsam erneuert. Nach ihren eigenen Aussagen verwendet sie regionale Zutaten soweit es irgendwie geht. Fleisch und Wild bezieht sie von einem Metzger aus dem Nachbarort, der noch selbst schlachtet. Käse kommt vom Kellerwaldhof, einem Biohof aus Bad Zwesten. Katja Hack schafft es, mit ihrer Küche, den weißen Fleck auf der kulinarischen Landkarte Nordhessens etwas kleiner werden zu lassen. Sie bringt frischen Wind in die nordhessische Gastroszene.
Gasthof Hack, Hoheneicher Str. 2, 34582 Borken -Kerstenhausen Tel.: 05682 – 9960
Öffnugszeiten : Montag-Samstag ab 17 Uhr, Küche bis 21 Uhr, Sonntags von 12 Uhr bis 14 Uhr, Dienstag Ruhetag
Gaststätte Hack – Kerstenhausen
Gaststätte Hack – Kerstenhausen (16.11.2013)
Nach Lehre und Wanderjahren in der deutschen Sterne Gastronomie ist Katja Hack in das elterliche Gasthaus in Borken Kerstenhausen zurückgekehrt. Die Heimat von Katja Hack ist ein 600 Seelen Dorf im Schwalm Eder Kreis ca. 35 km südlich von Kassel. Gearbeitet hat sie unter anderen bei Manfred Schwarz im Deidesheimer Hof, bei Björn Freitag und als Küchenchefin bei Frank Buchholz in seinem Mainzer Restaurant.
Es ist bestimmt nicht einfach, in dieser kulinarischen Diaspora eine gehobene, regional geprägte Landhausküche anzubieten. Den Spagat, von Stammtisch und Stammgästen sowie Gästen die ein mehrgängiges Gourmetmenü speisen wollen, schafft sie mit Bravour.
Schritt vor Schritt wird auch das Ambiente des Gasthofes verändert. Von außen ein normales Dorfgasthaus und auch im Inneren hat sich auf den ersten Blick nicht viel geändert. Nach wie vor ist der Tisch neben der Theke als Stammtisch deklariert und die Männer des Dorfes genießen am Abend an der Theke ihr Feierabendbier. Geht man durch diesen Thekenbereich kommt man in eine nett eingerichtete Stube. In dieser Stube ist Platz für ca. 20-25 Personen.
Die Speisekarte, die von einer freundlichen Servicekraft gebracht wird, ist erfreulicherweise relativ klein gehalten. Die in dieser Region üblichen Schnitzel sind von der Speisekarte verbannt.
Zwei Suppen, vier Zwischengerichte davon einmal vegetarisch, ein Fischgericht, fünf Hauptgerichte sowie zwei Desserts werden angeboten. Sonntags wird zusätzlich ein Drei-Gang-Menü angeboten. Die Preise sind ländlich moderat.
Zum Auftakt gibt es selbstgebackenes Brot und Schnippchen ein typisch Nordhessischer Brotaufstrich. Bereits beim Brot merkt man, wir sind in keiner normalen Dorfgaststätte. Im Brot sind Rosinen eingebacken und ich schmecke Bockshornklee heraus.
Weiter ging es mit „Kerstenhäuser Duckefettsuppe“. Duckefett ist eine deftige nordhessische Spezialität. Katja Hack macht daraus ein feines Schmandsüppchen mit Kartoffel Tatar und hauchdünn geschnittener Ahle Wurst. Deftige Produkte aus der Region modern umgesetzt. Diese Suppe ist bereits jetzt zum Klassiker in der Gaststätte Hack geworden.
Danach Zander auf der Haut gebraten, auf einem Wurzelgemüse-Kartoffel-Ragout mit zweierlei Thymianjus. Vorab gab es einen kleinen Teller Blattsalat.
Zum Abschluss gab es hausgemachtes Lebkuchen Parfait mit Früchten und Krokant.
Fazit: Bekanntes wird behutsam erneuert. Nach ihren eigenen Aussagen verwendet sie regionale Zutaten soweit es irgendwie geht. Fleisch und Wild bezieht sie von einem Metzger aus dem Nachbarort, der noch selbst schlachtet. Katja Hack schafft es, mit ihrer Küche, den weißen Fleck auf der kulinarischen Landkarte Nordhessens etwas kleiner werden zu lassen.
Die Weinkarte müsste behutsam erneuert werden. Hier würde es nach meiner Auffassung ausreichend sein, je fünf oder sechs deutsche Weiß- und Rotweine auf die Karte zu setzen. Auch beim Aperitif und Digestiv sollte sie verstärkt auf regionale Produkte setzen.
Katja Hack bringt frischen Wind in die nordhessische Gastroszene.
Gasthof Hack Hoheneicher Str. 2 34582 Borken -Kerstenhausen Tel.: 05682 – 9960 eMail: Getraenke-Hack@t-online.de Öffnugszeiten : Montag-Samstag ab 17 Uhr, Küche bis 21 Uhr, Sonntags von 12 Uhr bis 14 Uhr, Dienstag Ruhetag |
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