Rückblick 08

Fuerteventura

Nach Bulgarien und Ibiza wurden ab 1980 die Kanaren als Ziel ausgewählt. Die Wahl fiel auf Fuerteventura und in dem Hotel Olivia Beach verbrachten wir unseren Urlaub. Das Hotel liegt kurz vor der Stadt Corralejo in Mitten einer wunderschönen Dünenlandschaft. Wenn man mit dem Auto aus Richtung Flughafen anreist, kann man das Hotel bereits bei der Einfahrt in den Bezirk El Jable am Horizont erkennen.  Direkt an den weitläufigen Stränden von Corralejo gelegen, war das Hotel eine ideale Adresse, um einen schönen Urlaub zu genießen.  Lediglich ein damaliges 5 Sternehaus, das Tres Islas, stand ebenfalls am langen Sandstrand. Nervig  war nur, dass die Liegen schon um 06.00 Uhr durch Handtücher belegt wurden.  Leider hat die Hotelleitung gegen diese Unsitte nicht eingeschritten, obwohl überall Hinweise angebracht waren, dass dies  nicht erwünscht ist. Ich selbst habe das Spiel 2-3mal mitgemacht. Es war mir aber dann doch zu dumm, außerdem wurde man aus dem Schlaf gerissen.

1981 Fuerte 01Obwohl wir hier Halbpension gebucht hatten, haben wir dann auch Restaurants  in  Corralejo besucht. Eins bleibt uns doch in Erinnerung. Der Name ist mir leider entfallen, der Inhaber hieß Miguel und seine Frau stand in der Küche. Es gab eine sehr gute kanarische Küche mit sehr vielen Fisch-, Lamm- bzw. Zickleingerichten.  Cabrito  bzw. Zicklein musste vorbestellt werden. Bevor Frau und Tochter mich dazu überreden konnte, vergingen 3 Besuche im Restaurant, war ich doch durch die Verabreichung eines Osterzickleins in der Kinder-und Jugendzeit bei meiner Oma ein Gegner dieses Fleisches.

1980 Restaurante 1Bei Miguel wurde ich geheilt und noch heute kommt  zur Osterzeit ein Zickleinbraten auf den Tisch.

Auch im April 1982 ging es  wieder auf die Insel Fuerteventura. Diesmal zusammen mit Andrea, die Freundin von Sabrina in die Anlage Stella Canaris im  Süden der Insel. Erst 1990 war Fuerteventura wieder angesagt. Im neuerbauten Hotel Palace Jandia war auch Dirk, der Freund von Sabrina, mit an Bord. Im Januar 1993 waren wir im Januar 3 Wochen letztmalig auf Fuerteventura, wieder im Hotel Palace Jandia.

Rückblick 06

1986 Italien.

 Im Oktober 1986 machten wir fast dreieinhalb Wochen Urlaub in Italien. Unsere damaligen Freunde Rosi und Lorenzo betrieben eine Eisdiele. Am Ende einer jeden Eissaison zog es beide in Lorenzos Heimat Italien. 1986 war es dann soweit. Wir fuhren mit Rosi und Lorenzo in das Heimatdorf von Lorenzo..

Am 10. Okt.1986 begann eine interessante und vergnügliche Reise nach „Bella Italia“. Um 09.00 Uhr sollte es losgehen. Kurz vorher ein Anruf. Lorenzo musste noch seine Brille beim Optiker abholen. Abfahrt also erst  um 10.00 Uhr. Treffpunkt sollte an der Autobahnauffahrt Guxhagen  sein. Wir waren dann 5 Min. später. Lorenzo war natürlich aufgebracht, warum wir uns verspäteten. Seine eigene Verspätung von 1 Std. war natürlich nicht die Rede wert.

Getrennt ging es also in Richtung Süden. Erster Treffpunkt war die Autobahntankstelle in Kiefersfelden. Im „italienischen“ Auto (Mercedes Kombi) waren Lorenzo, Rosi und Sohn Pino, im „deutschen“ Auto (Citroën) saßen Wilfried, Irmtraud und Sabrina. An der deutschen Autobahnraststätte wurde noch einmal billig getankt und dann ging es durch das Inntal und über den Brenner nach Italien.

Kaum waren wir in Italien fuhr Lorenzo die erste Raststätte an. Allerdings nicht um zu tanken, der Tank war ja noch fast voll, sondern die Bar war sein Ziel. Ein echter italienischer Espresso wurde bestellt. 500 Lire = 1 DM kostete der Spaß.

1986 Italien 02

Dies sollte sich an jeder zweiten Raststätte wiederholen. Langsam wurde es dunkel und Lorenzo fuhr unbeirrt weiter. Wohin es ging, hatte er uns auch nicht erzählt. Also hieß es immer genau hinter dem Mercedes bleiben, damit wir nicht bereits am ersten Tag in Italien verloren gingen.

Es war fast 19.30 Uhr als wir in der Nähe von Parma an einem Hotel anhielten. Es musste alles sehr schnell gehen. Das Gepäck auf die Zimmer bringen, wir hatten noch nicht einmal Zeit auf die Toilette zu gehen, so drängte Lorenzo auf die Abfahrt in ein Restaurant. Ein Geschäftspartner hatte dieses Lokal ausgesucht.

Kurz vor 20.00 Uhr dann endlich am Ziel. Kaum saßen wir im voll ausgebuchten Restaurant als die Türen geschlossen wurden und das Menü begann.

Ein Abendmenü mit allen Facetten der italienischen Küche wurde aufgetragen. Es begann mit Antipasto, also verschiedene Sorten Schinken, Würsten, Käse, alles aus der Region.

Nach dem der Appetit angeregt war, kam Primi Piato der sogenannte erster Gang auf den Tisch. Dieser bestand aus verschiedenen Pasta- und Risottogerichten.

Nach einer kleinen Pause, ging es dann zur Secondi Piato, der zweiter Gang also.  Auch hier kamen verschiedene Fisch- bzw. Fleischgänge auf den Tisch.

Beim Nachtisch hieß es nicht  Dolci (Kuchen, Creme…) oder Formaggio (Käse) zu wählen, sondern  Dolci und Formaggio wurden gewählt.

Auch bei den Getränken hieß es nicht oder, sondern Weiß- und Rotwein kamen auf den Tisch. Nach dem Essen durfte  natürlich auf keinen Fall ein Cafe, der legendäre Espresso fehlen.  Ein Grappa beschloss dieses Menü.

Am nächsten Tag ging die Fahrt von Parma in Richtung La Spezia und dann entlang der Küste weiter in Richtung Süden über Pisa, Grosseto, Porto Ercole, Rom, Monte Cassino nach Neapel und zum Hafen nach  Pozzuoli. Anschließend ging es  mit der Fähre nach Ischia. Die Besichtigung des Klosters Monte Cassino viel leider aus, da im Kloster gerade Mittagspause angesagt war.

Abenteuerlich die Fahrt durch Neapel. Lorenzo brachte es sogar fertig, kurz vor Neapel auf der Autobahn ca. 100 m rückwärts zu fahren. Er hatte, weil zu schnell, die Ausfahrt verpasst. Vorfahrtsregeln oder Ampelanlagen waren eigentlich außer Kraft gesetzt, keiner hielt sich an die Verkehrsregeln. Ich war deshalb froh, als die Fähre in Richtung Ischia ablegte und das Auto und wir die Fahrt heil überstanden hatten.

Voit – Kassel 2019

So modern, klar und puristisch Patron und Chefkoch Sven Wolf sein Restaurant gestaltet hat, ist auch sein Küchenstil. In der offenen Küche kann man ihn und seine Küchencrew über die Schulter schauen und zusehen wie sie die leichten und kreativen Speisefolgen zubereiten. Aus dem 8 Gang Menü zu 98 €, kann man natürlich auch à la carte wählen. Es fällt auf, dass es kaum Sättigungsbeilagen, wie Kartoffeln oder Nudeln, gibt. Viel Gemüse und leichte Saucen sind Begleiter von Fisch oder Fleisch. Die Saucen überwiegend auf Ölbasis und mit Gemüse oder  Kräuter gemixt. Stark einreduzierte Saucen wird man hier nicht finden.

Die Speiskarte wechselt je nach Jahreszeiten und Einkauf. Fast immer auf der Karte ist das „Tatar vom Rind“ mit schwarzen Knoblauch und Kapuziner Kresse sowie das Sanddorn Sorbet mit Dillöl.

Gelungen diesmal mit feinen Aromen und Texturen die „Jakobsmuschel mit Karotte, Fichte und Castel franco“. Die Jakobsmuschel noch innen leicht glasig, abgedeckt mit kleinen Blättern von Castel Franco (Radicchio), verschieden Texturen von der Karotte, (geraspelt, Scheiben und Brühe) mit jungen Fichtensprossen garniert. Oder das Challans Maishuhn, einmal ein Stück von der Brust und von dem ausgelösten Schenkel, beides Sous Vide gegart. Erbsencreme und wilder Brokkoli waren zusammen mit Morcheln und Molke ideale Begleiter.

Noch ein Wort zum Service. Ruhig und ohne Hektik wurde beraten und serviert.

Ausgezeichnet die Beratung durch  Leon Charlet bei der Weinauswahl. Die vorgeschlagen Weine, alle aus deutschen Anbaugebieten, passten ausgezeichnet zu den Speisen.

Fazit: Sven Wolf und seine Mannschaft haben sich seit der Eröffnung des Hauses vor fast 5 Jahren stetig weiter entwickelt. Der Michelin Stern (seit 2017) ist wohlverdienter Lohn. Auch die anderen Restaurantführer haben das Haus entdeckt. Das Voit gehört damit zu den 250 besten Restaurants in Deutschland, in Hessen auf Platz 14, nach Platz 41 im Jahre 2018. (Restaurant-Ranglisten 2019)

01 Brot Quark Rote Bete

Brot | Quark | rote Bete

03 Amuse Bouche

Einstieg: Linsen | Pilzsud |  Entenleber | Makrele

04 Blumenkohl Haselnuss

Feld & Wiese: Blumenkohl | Haselnuss| Ei | Parmesan

05 Tatar

Weide: Tatar vom Rind| schwarzer Knoblauch | Himbeere | Kapuziner

06 Jacobsmuschel Karotte

Wasser: Jakobsmuschel | Karotte | Fichte | Castel franco

07 Schweinebauch

Weide: Schweinebauch | Kohlrabi | Kombucha | Vadouvan

08 Sandorn Sorbet

Dazwischen: Sandornsorbet mit Dillöl

09 Maishuhn

Weide: Challans Maishuhn | Morchel | Erbse | Molke

10 Käse

Käse: Kuh & Ziege| Senf | Feige

11 Birne Schmand

Süss: Birne | Schmand | Brioche

Rückblick 05

Ibiza – Santa Eulalia

1978 waren die die Balearen, genauer Ibiza, unser Urlaubsziel. In der Nähe von Santa Eulalia lag die  Wohnung in einer größeren Anlage etwas oberhalb des Ortes. Die Wohnung hatte zwei Schlafzimmer, ein Bad, Wohn-und Essbereich sowie eine Küche, die wir aber recht selten benutzt haben. Leider gab es keine Klimaanlage in der Wohnung, offene Fenster am Abend brachten ein wenig Abkühlung.

Zur Wohnung gehörte auch ein alter Fiat 500. Da der Kühler defekt war, musste man immer eine Flasche Wasser mit am Bord haben. Auf halber Strecke musste immer angehalten werden, weil der Kühler überkochte. Also abwarten bis das Wasser abgekühlt war, Wasser nachschütten und die Fahrt konnte fortgesetzt werden.

Die Tage verbrachten wir überwiegend am Strand. Hier war uns der Strand Nui Blau nördlich von Santa Eulalia empfohlen worden. Der kleine Strand, ca. 120 m lang und 20 m tief, ist gesäumt von schattigen Pinien und mit herrlich blauem Wasser. An der Bucht wechselt feiner Sandstrand natürlichen Ursprungs mit vom Fluss angeschwemmtem Kies, sowie zum Teil auch kleineren Felsen. Am Meeresgrund befinden sich zumeist Felsen, dazwischen aber auch Sand und Kies. Da der Strand nur sehr leicht ins Meer abfällt, ist er besonders gut für kleine Kinder geeignet. Ein sehr gutes  Strandrestaurant bot eine mediterrane Küche mit frischen Fischen und Krustentiere an. Sehr gut auch die angebotene „Champagner Sangria“. Davon wurde auch reichlich getrunken gemacht.

1978 Hippi Markt

Ein Besuch auf dem Hippi-Markt in San Carlos musste natürlich auch erfolgen. San Carlos  ist ein kleines aber sehr bekanntes Dorf nördlich von Santa Eulalia, es ist auch heute noch Treffpunkt der Hippies und Aussteiger.

Die Küche in der Wohnung blieb meistens ungenutzt. Lediglich zum Frühstück wurde der Herd angeworfen. In dem nahen Santa Eulalia gab es genügend interessante Restaurants mit spanischer Küche. Ein Restaurant viel dabei allerdings aus dem Rahmen. Es war das El Naranjo in der Sant Josep, 31 in Santa Eulalia del Río. Das „Orangenbäumchen“ wurde von zwei Engländern geführt und man bekam nur auf Reservierung ein Platz.1978 Ibiza 02

Trotz Reservierung könnte man nicht gleich in Richtung Tisch gehen. Wir wurden vom Service am Eingang in Empfang genommen und an die Bar begleitet. Es folgte die Frage nach dem Aperitif und erst nach ca. 1 Std. war dann der Weg frei und man setzte sich unter Orangenbäumen an den Tisch. Dann folgte meistens ein fast 2-3stündiges Menü vom feinsten. Menü und Weine waren optimal aufeinander abgestimmt. Für die damalige Zeit bereits ein bemerkenswertes Restaurant.

Rückblick 04

Am Sonntag den 16.10. 1983 fand die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden zwischen Vire und Baunatal im Rathaus statt. Passend dazu im „Hochzeitssaal“ .

83 unterschrift1

Der Tag begann um 10.00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kirche Notre Dame. Das Mittagessen wurde dann in der Familie eingenommen und man konnte erleben, dass man in Frankreich tatsächlich für das Essen sich viel Zeit nimmt und es mit den offiziellen Zeiten und Terminen nicht so genau nimmt.

Um 15.30 Uhr sollte der Umzug durch Vire stattfinden, wir saßen aber noch um 15.30 Uhr beim Hauptgericht, Käse und Nachtisch mussten aber auch noch serviert werden. Ich saß wie auf heißen Kohlen, Ginette und André waren aber die Ruhe selbst. Gegen 16.15 Uhr wurde aufgebrochen, und siehe da, auch die anderen Familien hatten ein anderes Zeitgefühl. Die Offiziellen Termine wurden also ca. 1 Stunde später als geplant zur Zufriedenheit aller durchgeführt.

Das Abendessen in der Familie werde ich nie vergessen. Nach dem offiziellen Teil, schon hier gab es reichlich Champagner, Cidre und Calvados, wurde dann im großen Kreis von Freunden im Haus von Ginette und André der Aperitif eingenommen. Nach und nach verschwanden die Freunde und um 21.00 Uhr begann endlich dann das Menü und endete erst gegen 02.00 Uhr.

Zur Feier des Tages hatte Ginette ein phantastisches Menü vorbereitet. Dies sah wie folgt aus:

Als Aperitif Champagner und kleine Blätterteighäppchen mit Fisch bzw. Fleisch gefüllt. Auch Scheiben von der Andouille de Vire  wurden serviert.

Als 1. Gang dann eine normannische Fischsuppe, dazu Weißwein von der Loire .

Der 2. Gang war ein im Ganzen gebratenes Perlhuhn und grünen Bohnen.

Zur damaligen Zeit war mir Perlhuhn unbekannt. Ein 1976 Bordeaux begleitete den Hauptgang.

Der Käsegang bestand aus Camembert, Livaro und Pont Eveque, dazu entkorkte André schon wieder einen anderen Bordeaux.

Als Dessert wurde eine von Ginette selbst hergestellte „Creme de Caramel“ serviert.

Zwischen jeden der Gänge schenkte Andre einen von seinen Vater selbst gebrannten Calvados ein. Die Jahrgänge wurden immer älter. Ein Kaffee und ein Calvados Jahrgang 1944 beendeten das Abendessen.

83 Erstbesuch

Das Aufstehen am frühen Morgen des 17.Oktober fiel dann auch besonders schwer. Ich „schwor mir“ an diesem Tag keinen Alkohol zu trinken. Es kam aber natürlich ganz anders. Davon später mehr.

Rückblick 03

Der erste Familienurlaub.

Im Winterhalbjahr 1973/74 machten wir uns Gedanken über unseren ersten gemeinsamen Urlaub. Urlaubskataloge wurden in dieser Zeit gewälzt und nach einem Blick auf unsere Konten entschieden wir uns für einen Urlaub in Bulgarien. Der Sonnenstrand in der Nähe von Burgos wurde als Urlaubsziel ausgewählt. Drei Wochen Urlaub für ca. 700 DM.

Der Start erfolgte am 17.06.1974 ab Frankfurt. Da der Abflug für 18.30 Uhr festgesetzt war, wollten wir vorher noch eine Flughafenbesichtigung machen. Also fuhren wir bereits gegen 12.00 Uhr los. Unterwegs waren wir mit unseren Audi 60, diesen hatten wir erst kurz vorher gekauft. Mit an Bord die Schwiegereltern Katharina und Karl, die das Auto wieder nach Hause fahren sollten. Kurz hinter der Abfahrt Bad Homburg, es war ca. 14.00 Uhr, dann ein Stau. Wir standen auf der linken Seite der Fahrbahn,  als es weiter gehen sollte, sprang der Wagen nicht mehr an. Also raus aus dem Auto um es an den rechten Straßenrand zu schieben. Alle Versuche den Schaden zu finden halfen nicht. Die letzte Rettung war der ADAC. Aber erst gegen 16,00 Uhr war der Helfer zu Stelle. Er brauchte fast eine halbe Stunde, bis er den Schaden gefunden hatte. Eine kleine Lötstelle war das Problem. Mittlerweile war es 16.45 Uhr und wir sahen den Flieger in Richtung Bulgarien schon ohne uns losfliegen. Um 17.30 Uhr waren wir endlich am Flughafen. Das große Suchen begann, wo war der Abflug. Als wir den Abflugschalter gegen 18.15 Uhr endlich gefunden hatten, wir sahen uns schon nach Hause fahren, dann die Erleichterung. Der Flug hatte Verspätung und wir konnten in Ruhe einchecken. Dann das große Warten. Erst um 23.00 Uhr ging dann der Flieger in Richtung Burgos, wo wir gegen 01.30 Uhr landeten. Erst gegen 03.00 Uhr konnten wir dann im Hotel am Sonnenstrand in die Betten.

Sabrina, damals 3 Jahre alt, hat sich in dieser Zeit gut gehalten.

1974 Bulgarien 03

 

Gebucht hatten wir das Hotel „Morska Zvezda“ mit Vollpension. Diese Vollpension musste man allerdings nicht im Hotel einnehmen, Der Pauschal-urlauber erhielt bei Ankunft für jeden Aufenthaltstag einen  Betrag zwischen 5,5 und 9 Lewa in einer speziellen Touristenwährung ausgezahlt, die in allen Lokalen akzeptiert wurden.

Ach ja zum Essen. Das Essen war billig und reichlich, nur besonders gut war es nicht. Wir haben viel ausprobiert und waren auch in verschiedenen Restaurants, aber es schmeckt fast überall gleich und die Preisunterschiede waren ziemlich gering.  Überall auch der meist verdrossene Service, die vielen  Streichungen auf der Karte und die lauen Temperaturen der Gerichte. Das Problem, in den Restaurantbetrieben am Sonnenstrand herrscht, wie überall im Land, der genormte sozialistische Wettbewerb. Auffällig auch die Aufteilung beim Betreten der Restaurants. Die „Westler“ durften das Haus direkt betreten, während einheimische und „Ostler“ in der Schlange warten mussten. War manchmal recht peinlich.

Sabrina ernährte sich in den drei Wochen fast ausschließlich von Milka Schokolade, Äpfel, die wir mitgenommen hatten und Kartoffelpüree. Als dann der freundliche Ober einmal Petersilie über das Püree streute, wurde die Nahrungsaufnahme verweigert.

1974 Erster UrlaubDas Hotel war nur ca. 250 m vom feinen Sandstrand entfernt. Für drei Wochen waren schwimmen, sonnenbaden und faulenzen angesagt. Angesagt waren auch Kutschfahrten, Fahrt mit einer „Bimmelbahn“ und Fahrt mit einem Eselskarren. Hier habe ich mir am zweiten Tag gleich die Füße verbrannt. Ich hatte mich sorgfältig eingecremt und hatte auch ein T-Shirt übergezogen. An die Füße hatte ich allerdings nicht gedacht. Ich hatte Sandalen an und auf dem Fußrücken bekam ich an den freien Stellen einen gewaltigen Sonnenbrand. Dieser war so schlimm, dass ich in den nächsten Tagen auch am Strand mit Strümpfen rumlaufen musste.

Auch in den Jahren 1977 und 1979 wurde Bulgarien als Urlaubsziel ausgesucht.