Zum Jahresabschluss 2021ging es noch einmal zu Sven Wolf ins Voit. Das Restaurant war ausgebucht und Sven, sein Küchenchef Sun Yung Han und seine Mannschaft haben ein stimmiges und wohlschmeckendes Menü an die Tische gebracht. Man kann nur hoffen und wünschen, dass 2022 auch wieder der Stern über dem Voit strahlt.
Zum AuftaktSaibling, Tomate, ZimtWachtelei, Kartoffel, LardoBrioche, Entenleber, Champignon . Kabeljau, Verjus OliveKalbsbries, Apfel, MoleU.S. Rind, Aubergine, Brokkoli, ButterSüßer Abschluss mit Blauschimmelkäse, Haselnuss und EspressoDer Neujahrstrunk.
In den früheren Jahren wurde in der Zeit „zwischen den Jahren“ , genauer gesagt am 28.12. mit Vereinsfreunden eine Wanderung im Habichtswald (Kassel) unternommen. Zwischen 10.00 Uhr und 20.00 Uhr wurde gewandert, geredet, bürgerlich gegessen und vor allen Dingen viel Bier getrunken.
Diese Zeit ist , auch wegen Corona, vorbei. Trotzdem, einen Gang in ein Wirtshaus „zwischen den Jahren“ wollte ich doch unternehmen. Also ging es am 29.12. mit 5 Männern nach Breitenbach ins Landgasthof Kraft.
Kraftbrühe von der Gans. Da hat man bestimmt einige Tage gebraucht um diesen phantastischen Umami Geschmack in den Teller zu bringen.geschmorte Rinderbacke, Schmorgemüse und Selleriepüree. Die Backe konnte man fast mit dem Löffel zerteilen, so mürbe war das Fleisch. 3erlei von der Schokolade, man merkt von der Idee bis zum Anrichten, dass Maik Kraft eine Sternevergangenheit hat.Passte hervorragend zur Backe. Der Weinkeller füllt sich langsam mit interessanten Weinen.
Flammkuchen mit Birne und Roquefort Zum Auftakt. Champagner mit Flammkuchen. Flammkuchen: Den Teig mit Saure Sahne oder Creme Frâiche bestreichen. Mit Blauschimmelkäse, Roquefort oder Gorgonzola, belegen. Darauf werden halbierte und ausgehölte Birnen gelegt und die Aushöhlungen ebenfalls mit Käse gefüllt. Im sehr heißen Ofen ca. 8 Min. backen.Wochenmarkt, Gemüsestand „ Ein Bund Karotten bitte“ „ Soll das Grün abgemacht werden?“ „ Nein, natürlich nicht“ Marktbesucherin: „ Sie haben wohl Kaninchen Zuhause?“ „ Nein, ich bin das Kaninchen.“
Was man mit Karottengrün so alles machen kann. Als Dekoration, als Pesto oder als Suppe. Ein Bund vom Karottengrün, Kartoffeln geschält, etwas kleingeschnittenes Wurzelgemüse, Gemüsezwiebel, Wasser oder besser Gemüsebrühe, man kann natürlich auch Hühner- oder Kalbsfond nehmen. Zum Würzen, Salz, Pfeffer und Muskat. Sahne und Butter. In Butterschmalz die kleingeschnittenen Gemüsezwiebeln sowie das Wurzelgemüse anschwitzen, die geschälten und gewürfelten Kartoffeln dazu geben, salzen und pfeffern. Etwas Gemüsebrühe dazugeben und ein reduzieren. Karottengrün einschließlich Stängel sehr fein schneiden, je feiner umso besser. Dann die Brühe so lange kochen bis die Kartoffeln weich sind. Anschließend portionsweise im Hochleistungsmixer pürieren und durch ein Sieb streichen. Wieder auf den Herd stellen und Sahne angewiesen. Anschließend nachwürzen. Ich habe in die Suppe noch etwas Zucker, Muskat und ein Hauch von Ras el Hanout nachgewürzt. Mit den Stabmixer anschließend mixen und in tiefe Teller geben.Bandnudel, Sahne, Parmesan, TrüffelDie Saiblinge filetieren. Aus Haut, Gräten und Wurzelgemüse ein Fischfond herstellen und in Gläser abfüllen. (Wird für dieses Rezept nicht benötigt). Aus den Mittelstücken der Filets ca. 80 gr. schwere Streifen schneiden, die Haut bleibt dran. Aus den „Reststücken“ das Tatar schneiden, salzen, pfeffern. Dill klein schneiden und unterheben. Dann kommt Olivenöl und ein wenig Zitronensaft hinzu. Die Filets nur auf der Hautseite braten, anschließend salzen und pfeffern. Den wilden Brokkoli im Dampfgarer in ca. 5 Min. bissfest garen und in Butter schwenken, würzen. Zusammen mit einem „Kleks“ Jogurt anrichten.Apfelsorbet. Bei meinen Menüs fehlt dieses Sorbet eigentlich nie. Erinnert es mich doch immer wieder an unsere Besuche in unserer Partnerstadt Vire. Als Trou normand (normannisches Loch) wird in der französischen Gastronomie die Sitte bezeichnet, wenn der in der Normandie gebrannte Apfelbrand Calvados vornehmlich bei mehrgängigen Menüs, zwischen zwei Gängen − in der Regel vor dem Hauptgang − während einer Unterbrechung der Mahlzeit gereicht wird. Erst in jüngerer Zeit ging man dazu über, den Trou normand in Form eines mit Calvados übergossenen Apfelsorbets zu servieren Zuerst wird Läuterzucker hergestellt. Verhältnis Wasser/Zucker = 1/1. Äpfel, diesmal Boskop aus dem eigenen Garten, vierteln, das Kerngehäuse herausschneiden, in den abgekühlten Läuterzucker geben und aufmixen. Für die Geschmeidigkeit des Sorbets noch etwas Clucosepulver beigeben und in die Eismaschine füllen. Nach ca. 25 Min. ist das Sorbet fertig. In Gläser füllen und servieren. Am Tisch mit Apfelbrand auffüllen. Reh, Selleriemousse, Karotte, Kartoffelgratin, Rehjus mit Schokolade.Tiramisu, hergestellt von meinem Enkel Sky, 17 Jahre
Es waren die letzten Sonnenstrahlen nicht nur an diesem Tag, sondern für die nächsten 5 Tage. Aufgenommen vom Autozug gegen 15.10 UhrDie Wohnung in der Boysen Straße in Westerland.Fisch- und Krustentiere sowie Austern bei Gosch, Westerland. Nach der langen Autofahrt hatte keiner mehr große Lust auf Taxi, Bus etc. Gosch war fußläufig zu erreichen.
2. Tag WebChristel, Westerland
Wir sind häufig auf der Insel, endlich auch einmal im Webchristel vorbeigeschaut. Gemütlich, sehr gute Weine und das Essen war tadellos. Im Sept. hoffentlich mit mehr Zeit.
CarpaccioLammcarréKartoffelgratinParfait von der TonkabohneSamstagmittag in List zum Austernessen.
Samstagabend bei Jörg Müller zum Lammbratwurstessen, dazu ein Wein von Fürst. Wirklich fürstlich.
GugelhupfTagliatelle mit TrüffelSchokosorbetHasenpfefferSonntagabend bei Jörg Müller
Montagabend zum Abschluss ins Seepferdchen. Labskaus und Dorsch
Weckewerk mit Salzkartoffel und Gurke. Die Portion wurde geteilt und als Amuse Bouche serviertPanierter Kabeljau mit Schmorgurke und Bratkartoffel.Rinderbacken in Rotweinsauce mit Selleriepüree , Bohnen und Pfifferlingen.Melone mit Portwein
Zum Auftakt: Pimientos de PadronRiesengarnelen, gebraten und pur serviert.Rösti, frische Forellenfilet, griechischer Joghurt, Radieschen, blauer Schwede, Kräuter. Die Idee stammt aus „Der Feinschmecker“ 10/2021. Aber völlig anders gestaltet. Pflaumenkuchen aus der eigenen Küche.
Sonntag 12.09.2021
Steinpilze mit Crème fraîcheForellenfilet nur auf der Haut gebraten, Fenchel-Tomatengemüse, Weißwein, Noilly Prat, Pastis.Scheiben vom Dry Aged Entrecote, Mini Karotten, Spaghetti Kürbis, RotweinsauceAn beiden Tagen
Pelle Kossmann und seine Mannschaft bieten in der Wilhelmshöher Allee 34 in ihren Restaurant „Mondi“ eine frische saisonale und regionale Küche an. Die Idee scheint ihnen recht zu geben. An diesem Abend war sowohl innen als auch außen alle Tische besetzt. Vier Köche setzten die wohl gemeinsam entwickelten Gerichte um. Drei Servicekräfte, an der Spitze Kossmann selbst, bringen die Teller an den Tisch. Dabei erläutern sie jeden Gang. Woher kommen die Zutaten und wie werden sie zubereitet. Dabei scheint es Kossmann wichtig zu sein, dass man erfährt wo er einkauft und darüber hinaus wo seine Lieferanten wohnen. So kommt z. B. das Gemüse aus Witzenhausen, Kassel und Fuldatal. Die Fische aus Fritzlar und die Hühner aus Witzenhausen-Unterrieden.
Besonders zu loben ist das selbst gebackene Brot und die selbst hergestellte Butter. Das Brot erinnerte mich an einen Besuch in Belgien bei Kobe Desramaults im Restaurant „In de Wulf“. Hier hat Kossmann, so erzählte er es, 2016 eine Zeitlang gearbeitet. https://alwisgenussreisen.com/2013/05/17/in-de-wulf-belgien/
Danach kamen neun kleine Gänge. Neun Gänge hört sich viel an, aber die ersten vier Gänge sind kleine „Häppchen“, die in schneller Reihenfolge serviert werden. Erst danach kommen Bestecke auf den Tisch. Bei den „Hauptgerichten“ ist das Huhn mit Mais, Bohnen und Rucola zu erwähnen. Das Stück Fleisch von Bio-Qualität war besonders zart und saftig gebraten. Die fünf Weine kamen aus Deutschland, Frankreich und Griechenland. Interessante Weine die weiter getestet werden müssen. Ein weitere Grund das „Mondi“ schnellstens wieder zu besuchen. Ach ja die Preise: 49 € für das Menü und 28 € für die Weine.
Fazit: Die hohen Anspruche an die Qualität von Produkten, Zubereitung und Service die er an sich selbst und seine Mannschaft stellt, wurden an diesem Abend erfüllt. Das „Mondi“ ist ein Gewinn für Kassel.
Brot, selbst gebacken. Eine schöne krosse Kruste, ein Brot wie ich es liebe.
Butter, wird von den Köchen selbst hergestellt.
Pflaume, Essig, Chili
Weißer Tomatensud, Rosenwasser und Melone Tomaten, Paprika und Ricotta, Ab jetzt gibt es Messer, Gabel und Löffel. Forelle von Rameil in Fritzlar mit Zucchini und MandelmilchBio Huhn, Mais, Bohnen und Rucola
Kulinarischer Höhepunkt bei unserem diesjährigen Sylt Aufenthalt war zweifelsfrei der „Söl’ring Hof“ in Rantum. Hausherr ist zurzeit wohl noch Johannes King, die Küchenleitung hat aber bereits seit einiger Zeit Jan-Phillip Berner. (PS: ändert sich ab 01.01.2022, Berner wird auch Hausherr und King scheidet aus)
Auch hier war es mit der Reservierung nicht einfach. Eine Reservierung in der angedachten Zeit war leider nicht möglich, so die Auskunft. Man wurde uns auf die Warteliste setzen. Dann hatten wir doch noch Glück. Jan-Phillip Berner bot uns an, im Port-Room, ein separater Private Dining-Raum mit Blick in den Weinkeller, zu speisen. Wir griffen sofort zu und haben es nicht bereut.
Nachdem wir die COVID 19 Prozedur hinter uns gebracht hatten, im Übrigen „streng“ überwacht von Hausherr Johannes King, wurden wir von Gerritt Fischer, Demi Chef de Rang, empfangen und in den Port-Romm geleitet. Herr Fischer war den gesamten Abend für uns zuständig und man muss ihm ein großes Lob aussprechen. Immer anwesend, wenn man ihn brauchte, ansonsten sehr diskret im Hintergrund. Auch Jan-Phillip Berner begrüßte uns und wir entschieden und für ein 6 Gang Menü. Davor gab es noch 5 kleine „Häppchen“ und im Anschluss des Menüs noch 5 kleine Süßigkeiten.
Die spannende Küche von Berner und seiner Mannschaft haben wir bereits im vergangenen Jahr genießen dürfen und ich darf für mich feststellen, es war noch um einiges besser. Geht hier einer auf den 3 Stern zu?
Bereits die „Häppchen“ zeigten die Richtung an. Man blieb auf der Insel und holte die Zutaten von den Salzwiesen und dem Meer.
Hervorzuheben ist hier der Gang mit Forellenrogen ~Rauchbouillon ~Schnittlauch. Durch den angegossenen Rauchbouillon entwickelte sich ein Umami Geschmack sondergleichen. Ich vergebe ungern Punkte, aber hier wurde ich 10 von 10 geben.
Aus dem Menü möchte ich nur ein Gerichte hervorheben. Ochsenherztomate ~ Speck vom dänischen Protestschwein ~Kapuziner. Große Frage, was ist ein dänischen Protestschwein. Wir wurden von Gerritt Fischer aufgeklärt. Die eigentlicher Rasse, das Rotbunte Husumer Landschwein, ist eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse. Wer genaueres wissen möchte, dann bitte hier nachsehen https://www.hockmannshof.de/Rotbuntes-Husumer-Landschwein.html
Die Weine: Grauburgunder Henkenberg von Weingut Salwey und ein Spätburgunder von Huber, Malterdinger.
Ein wunderbarer Abend, der nicht billig war. Das war uns auch bekannt und es war jeder Cent wert.
Amuse Bouche: von den Salzwiesen und dem Wattenmeer
In den reetgedeckten Haus, direkt an der Hauptstraße Westerland-Hörnum gelegen wird eine grundsolide Küche serviert. Ausreiser nach oben bzw. nach unten konnten wir nicht feststellen. Der Service war in Ordnung, der Weißwein, von Schäfer-Fröhlich, hatte die richtige Trinktemperatur. Auch das Glas Rotwein, Collepino 0.2 l, konnte gefallen. Der Servicerhythmus war in Ordnung. Die beiden Suppen, einmal Kokossuppe bzw. Fischsuppe hatten ganz schön Feuer. Wir kamen ins Schwitzen. Die Fischfilets, Wolfsbarsch bzw. Kabeljau waren auf den Punkt gegart. Auch die Crème brûlée war in Ordnung. Lediglich das Lammfilet ließ Fragen offen. Wie im Foto sichtbar war es genauso gebraten, wie ich es bestellt hatte. Es hatte allerdings eine doch erhebliche Festigkeit, die ich bisher bei Lammfilets noch nicht erlebt habe. Das „Kauwerkzeug“ hatte ganz schöne Arbeit zu verrichten. Es waren aber keine Sehnen oder dergleichen vorhanden.
Den Abend wurde mit einer „Alten Zwetschge“ beschlossen.
Die Vogelkoje gehörte in den letzten Jahren zum festem Bestandteil unserer kulinarischen Besuche auf Sylt. Gefragt ob geimpft oder nicht wurde nicht. Die Lucca App war am Tisch aufgeklebt. Am Anfang war der Service noch in Ordnung. Die Frage nach einem Aperitif wurde gestellt, wir haben dann Champagner (vier Personen) bestellt. Leider wurde uns nicht die Flasche gezeigt, sondern die gefüllten Gläser wurden an den Tisch gebracht. Auch die Bestellaufnahme war in Ordnung. Die bestellte Flasche Sauvignon blanc stand bald richtig gekühlt auf dem Tisch. Die Flasche Rotwein von Stodden, Ahr wurde gezeigt und geöffnet. Auch bei den Vorspeisen lief noch alles wie man es gewohnt ist. Nach ca. 20 Min kamen die Vorspeisen.
Danach lief nichts mehr. Fast 75 Min. mussten wir auf das Hauptgericht (Ente) warten. Der Service völlig kopflos in dieser Situation und der Chef antwortete „, das ist eben halt so“. In der Zwischenzeit hatten wir natürlich unseren Rotwein ausgetrunken. Wir hätten gern noch eine Flasche bestellt. Leider kümmerte sich keiner mehr um uns.
Fazit: Das Essen war wie in den letzten Jahren in Ordnung. Der Service und der Ablauf des Abendessen schlicht nicht in Ordnung. Der Chef auf hohem Ross. So wie man uns hat „links“ liegen lassen, werden wir es beim nächsten Besuch ebenfalls machen.
Sehr gutes Brot zum AuftaktWar Bestandteil der Tageskarte: Kalbskopf mit Langostinos und Queller1/2 VOGELKOJENENTE „KLASSISCH“ Kirschrotkohl / Kartoffelkloß / Preiselbeer-BirneGESCHMELZTER MARILLENKNÖDEL / Beeren / Vanilleeis