
November auf Sylt:
Eine kulinarische Reise beim Island Food Festival.
Im November zeigt sich Sylt von seiner ruhigen Seite. Die geschäftige Sommersaison klingt aus, viele Restaurants und Geschäfte schließen vorübergehend, um vor Weihnachten neue Kraft zu tanken. Doch Feinschmecker müssen nicht darben: Das „Island Food Festival“ sorgt für genussvolle Abwechslung.
Holger Bodendorf, der kreative Kopf hinter dem Landhaus Stricker, hat auch in diesem Jahr ein Fest für die Sinne organisiert. Über mehrere Tage präsentieren die besten Küchenchefs der Insel ihre Kreationen und laden spannende Gastköche ein. Bodendorf steht dabei nicht allein – eine Riege erstklassiger Gastgeber macht das Festival zu einem besonderen Erlebnis.

Wer sind diese Gastgeber? Da ist das Hotel & Restaurant Jörg Müller, ein Sylter Klassiker, der Tradition und Innovation vereint. Der Söl’Ring Hof unter Jan-Philipp Berner glänzt mit kreativer Küche, und erstmals dabei ist der Dorfkrug Bar und Grill von Thomas Samson, wo rustikale Gerichte moderne Akzente erhalten.
Auch Jan Nissen-Hünding vom Samoa Seepferdchen und Max Westphal aus Severin’s Resort & Spa bereichern das Festival. Gemeinsam gestalten sie ein Programm, das mit regionalen Zutaten, saisonalen Menüs und innovativen Ideen jeden Gaumen begeistert.
Wir hatten erneut bei Jörg Müller gebucht. Besonders lockte uns neben der neuen griechischen Küche von Nikos Billis das außergewöhnliche Angebot für Weinliebhaber: eine Verkostung ausgewählter Bordeaux-Raritäten. Doch drei Tage vor dem Termin sagte man die Veranstaltung ab, weil mehrere Teilnehmer abgesprungen waren. Stattdessen begann unser Aufenthalt bei Müller mit einem typisch griechischen Tavernenmenü.






Das Festival startete mit einem kulinarischen Abend im Severin’s Resort & Spa. Sylter Gastgeber, Gastköche, Produzenten und Gäste der teilnehmenden Häuser trafen sich dort zu einem genussreichen Auftakt. Neben den Sylter Gastgebern präsentierten auch Partnerbetriebe von der Insel ihre regionalen Produkte. Ein gelungener Start.




Der erste Abend bei Jörg Müller stand unter dem Motto „Taverna Müller – eine Nacht in Hella“. Eine Reise durch die Vielfalt der griechischen Küche, ohne die klassischen Gerichte wie Gyros, Souvlaki, Bauernsalat oder Bifteki zu servieren. Gastkoch Nikos Billis und sein Team verwandelten die Taverne mit ihren Gerichten in eine moderne griechische Oase. Teller um Teller landete auf dem Tisch, und jeder griff nach Lust und Appetit zu. Ein Abend voller lebendiger Aromen und mediterraner Leichtigkeit. Die „Meze“ wurden durch Weine vom Weingut Dr. Heger ergänzt, die überraschend gut dazu passten. Darauf ein Yamas!





Am zweiten Abend entführte uns Nikos Billis in die Welt des „Greek Fine Dining“: präzise, elegant und voller Überraschungen. Seine Lehrjahre bei Spitzenadressen wie Noma, Miramar, De Librije und zuletzt im W Costa Navarino, wo er nun Küchenchef ist, spiegelten sich in jedem Detail wider. Die griechische Küche zeigte sich in einem völlig neuen Licht.
Den letzten Abend auf Sylt verbrachten wir nicht auf der Abschlussfete in Tinnum, sondern blieben in Westerland. Da wir früh heimkehren wollten, entschieden wir uns für diesen ruhigen Abend ohne viel Alkohol.



Leber mit Zwetschgen, Steinbuttravioli und Garnele, danach Lammhaxe bzw. Seezunge. Zum Abschluss dann ein Apfelküchlein.


Dazu Weiß- und Rotwein (je 0,375 l) von Domaine Jacques Prieur. Auf den „Absacker“ an der Bar verzichteten wir diesmal.
Es waren ereignisreiche und bewegte Tage, die viel zu schnell vorbei gingen. Nach Sylt ist vor Sylt.





















































































































