L’Assiette Champenoise – Das Hotel

Donnerstag 20.09.2012

In Tinqueux. ca. 4 km vom Stadtzentrum von Reims entfernt, liegt das Hotel Restaurant  L’Assiette Champenoise in einem 1,5 Hektar großen Park. Die hohe Mauer, die um das Anwesen geführt ist, lassen die Außenwelt und die Motorgeräusche der Straße  nur erahnen.

 

Von der Einfahrt her  empfängt uns die herrschaftliche Fassade des Belle-Époque-Hauses  Im renovierten Teil des Hauses dagegen  elegantes und  zeitgenössisches  Design. Braune Holztöne prägen das Innere. Der Anbau ist allerdings noch nicht renoviert. Hier herrschen noch kräftige Braun sowie Rot-Orange Töne vor. Die Zimmer in diesem Teil sind zeitgemäß eingerichtet. Das WC ist vom Bad getrennt. Im Bad selbst eine Bade-wanne, Bidet und Waschbecken mit großen Ablagemöglichkeiten und einem großem Spiegel.  Lediglich die Beleuchtung lässt zu wünschen übrig. Es fehlt einfach eine vernünftige Grundbeleuchtung.

Wie wir später feststellen, fehlt auch im Restaurant diese Grundbeleuchtung.

Das Restaurant selbst bietet große Fenster mit Blick auf den Garten und die Terrasse. Die kreative Gourmet-küche arbeitet mit exzellenten frischen Produkten und hat eine  beeindruckende Weinkarte.

 Blick vom Park auf Haupthaus, Terrasse und Resataurant.

Schwimmbad

Flurbereich im Anbau (noch nicht renoviert)

Terrasse

L’Assiette Champenoise – Das Restaurant

Das Restaurant

Arnaud Lallement,  hat nach seinem Studium an der „Hotel School von Strassburg,  bei großen Namen der Französisch Küche gearbeitet. Bei Roger Verge, ehemaliger Chef der legendären Moulin de Mougins, bei Michel Guérard sowie im Restaurant Alain Chapel in Mionnay.

Mit 24 Jahren  übernahm er die Leitung des Restaurants L’Assiette Champenoise bei Reims. Im Jahr 2001 bekam er den ersten Michelin Stern, im Jahr 2005 folgte der zweite.

Der Abend begann mit einem Champagner von Krug für Madam, ich selbst begnügte mich mit einem Pastis als Aperitif. Von unseren Tisch hatten wir einen schönen Blick in Garten bzw. auf die Terrasse. Die 10 Tische sind in einem großzügigen Abstand voneinander gestellt. Der Restaurantraum, mit einer großen Fensterfront, wirkt mit seinen weiß eingedeckte Tische sehr großzügig. Lediglich die Beleuchtung konnte uns nicht gefallen. Es fehlte einfach die Grundbeleuchtung, die Tischbeleuchtung bestand lediglich aus Kerzenschein. Architektonisch ausgezeichnet, aber um zu  sehen was  serviert wurde sehr schlecht.

Die Speisekarte verzeichnet drei Menüs. Verschiedene Gerichte aus den Menüs werden auch a la Carte angeboten.

Heritage, eine Wiederentdeckung der Gerichte aus 37 Jahren. Für 198€ ohne Angaben von Gängen

Saveur. 6 Gänge für 158 €,

sowie Goût, 5 Gänge für 138 €.

Wir entschieden uns für das Menü Goût dazu ein Dessert.

Nachdem Butter und Brötchen auf dem Tisch standen, kam der Sommelier mit seiner Weinkarte. Von einer Karte kann man eigentlich nicht sprechen. Es war ein Ungetüm. Schwer und unhandlich. Natürlich waren all die großen Namen der Weinwelt vorhanden. Ohne Hilfe kann man hier nicht durchsteigen.

Zusammen mit dem, auch deutsch sprechenden, Sommelier einigten wir uns auf folgende Weine:

½ Chassagne Montrachet 1er Cru „Les Caillerets“ J.M Morey 2008

2 Gläser de Dommaine Avela cuvee Theodore 2008 „Languedoc“

2 Gläser Vintage 2009 Mas Amiel

Zu dem Aperitif wurden vier Kleinigkeiten Aufgetragen. Sehr gut der Thunfisch und die Gänselebercreme.

 

Als Amuse Bouche wurde ein Karotten-Orangen-Süppchen serviert. Als Einlage ein Stück Lachs. Das Süppchen gut gewürzt, der Lachs nicht roh sondern leicht gegart.

 

Beim nachfolgenden Menü kam für uns viel Neues auf dem Tisch. Interessanteste Neuigkeit war das Servieren der Gänge auf jeweils 2 Tellern. Auf einem Teller die Hauptzutat, auf dem anderen die Beilagen. Auf dem Tisch wurde es oft sehr eng da die Teller auch Ø von über 30 cm hatten.

Das Menü

Flusskrebse mit Gemüse und Gewürzen.

 Seebarsch mit Wellhornschnecke

 Schwarzes Schwein mit Kartoffeln 

 Käsewagen  Fromages von Philippe Olivier

Dessert: Schokolade – Gourmandises

Zum Abschluss wurde ein Tee- und Kaffeewagen vorgeschoben. Aus 9 verschiedenen Kräuter-mischungen konnte  Tee bzw. aus 3 verschiedenen Kaffeeanbaugebieten konnte Kaffee individuell zusammengestellt werden. Ich entschied mich für einen Tee von Bohnenkraut, Madam für einen Kaffee Brésil.

 Fazit: Ein gelungener Abend in angenehmer Atmosphäre. Netter, kompetenter und unauf-dringlicher Service. Die Küche überzeugt durch Kreativität und Wohlgeschmack.

PS: Leider sind die Bilder von minderer Qualität. Schlechte Grundbeleuchtung und kein Blitz.

Speisekarte siehe hier.