Tantris-München

Das Tantris muss man als ein Gesamtkunstwerk betrachten. Angefangen von der Architektur der 70er Jahre, der „fast“ perfekten Küche, dem hervorragenden Service und der Weinkarte. Die „Gourmet Kathedrale“, geplant von dem Schweizer Architekt und Designer Justus Dahinden, ist ja mittlerweile sogar in die Denkmalschutz Liste aufgenommen worden. Dies ist in ähnlicher Form ja überall zu lesen, also nichts Neues.

Als wir an einem Mittwochabend gegen 19:00 Uhr das Lokal betraten, waren wir die ersten Gäste. Dies sollte sich aber schnell ändern und gegen 20:00 Uhr war das Restaurant fast voll belegt. Wir wurden vom Maître in Empfang genommen und zu unserem Tisch begleitet. Zuständig für unseren Bereich war Frau Lisa Tol, die den Service in sehr charmanter und gekonnter Art durchführte. Schwächen im Service konnten wir an diesem Abend nicht feststellen. Sommelier Justin Leone kreuzte nur einmal an unseren Tisch auf, als er den Wein zum Dessert erklärte.

Zum Auftakt wählten wir Champagner  Bollinger Rose, dazu kam Baguette und Butter auf den Tisch. Neben den à la Carte Gerichten werden zwei Menüs angeboten. Eins mit fünf bzw. eins mit acht Gängen. Dazu werden entsprechende Weinmenüs empfohlen. Wir wählten das 5Gang Menü mit kleiner Änderung aus. Aus dem 8Gang Menü, wurde der Fleisch- bzw. Käsegang übernommen. Da meine Ehefrau aus gesundheitlichen Gründen an diesem Abend kein Alkohol trinken durfte, wählte ich das empfohlene Wein Menü.

Aus dem Menü ist besonders der Fisch- und Fleischgang hervorzuheben. Beim Auftragen der Seezunge und Hummer mit Steinpilzen strömte ein betörender Geruch von Pilzen in unsere Nase. Hauchdünne Steinpilzscheiben bedeckten das Gericht, dazu gebratene Steinpilze und die Sauce war auf Pilzsud aufgebaut. Der beste Gang des Abends.

Beim Fleischgang bestach vor allem Dingen das hervorragend gegarte Rückenfilet. Ausgezeichnet passte dazu der 2008 Espectacle, René Barbier, Monsant, Spanien. Dieser vollmundige Wein, war fruchtig und würzig und schmeckte nach exotischen Gewürzen, schwarzen Kirschen und Brombeeren.

Schwachpunkt des Abends war der Käsegang sowie die Petits Fours zum Espresso.

Fazit: Trotz kleiner Schwächen, das Tantris in München ist und bleibt gastronomische Spitzenklasse und spielt in seiner ganz eigenen Liga. Anstatt auf innovative Spielerein zu setzen, ist die klassische Ausrichtung von Küche und Service Leitbild für Hans Hass und seinem Team. Seit über 20 Jahre leitet Hans Haas nun das Tantris und bewegt sich noch immer auf hohem kulinarischem Niveau.

01 Eingang

02 Innenleben

04 Amuse Bouche- SaiblingAmuse Bouche: Saibling

05 ThunfischVariationen vom Thunfisch mit Gartentomaten und geräuchertem Thunfischmousse
2013 Ibizkus Rosado, Totem Wines, Ibiza,Spanien

06 Seezunge-SteinpilzeKonfierte Seezunge und Hummer mit Pak Choy, frischen Steinpilzen und Polenta
2009 Ansonaco bianco, Famiglia Carfagna Isla de Giglio, Italien
07 RehMedaillon vom Rehrücken mit Spitzkraut, frischen Waldpilzen und Wurzelgemüsepüree
2008 Espectacle, René Barbier, Monsant, Spanien.
08 ZiegenkäseAngemachte Ziegentopfen- Pinienkerncrème mit Olivenpesto und Schüttelbrot
2007 Riesling „Dürnsteiner Kellerberg“ Smaragd, F.X. Pichler, Wachau, Österreich
09 DessertDessert aus Birne und Himbeere mit Topfenknödel und duklem Schokoladeneis
2012 Roussillière Rouge, doux, Yves Cuilleron à Chavanay, Rhône, Frankreich
10 Abschluss

12 Abschied

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