Der Adler hat ein neues Nest, genauer es sind jetzt zwei Nester wo man badische Gemütlichkeit erleben kann.
Mit Vater Otto und Sohn Daniel Fehrenbacher stehen zwei kreative Köche gemeinsam am Herd und servieren eine kreative Küche. Nach einer kurzen Umbauphase Anfang 2014 gibt es jetzt das Gasthaus mit regionalen Gerichten und das Gourmetrestaurant, wo man eine gehobene badische Küche mit französischem Einschlag genießen kann.
Das Gourmet Restaurant erstrahlt in einem modernen Schwarzwald-Look. Moderne und klassische Elemente sind elegant miteinander kombiniert. Die Bestuhlung in einem strahlendem rot wie die Bollenhüte der unverheirateten Frauen des Schwarzwaldes. Fußboden und Teile der Wände in einem angenehmen Holzton. Einige Geweihe zeigen die Jagdleidenschaft des Juniors an. Natürlich darf auch eine Kuckucksuhr nicht fehlen.
Es werden zwei Menüs angeboten. Ein Jahreszeiten-Menü und das Adler-Menü. 3 Gänge kosten 58,- € und 7 Gänge 120,- €. Ich selbst wählte eine 5 Gang Menü für 92,- € aus. Die Weinreise kostet pro Gang 9,- €/ 0.1 l.
Das Gourmet Restaurant.
Zum Aperitif, einem Winzersekt aus dem Badischen, gab es ofenwarmes Baguette und dazu Salzbutter, eingelegte Oliven, Kräutersalz und Olivenöl
Danach kleine kulinarische Köstlichkeiten:
Lachstatar mit Avocado und weißem Trüffelpilz
Forcacia mit Zwiebel
Süßkartoffel mit Roquefort
Hier konnte besonders die Zusammensetzung Süßkartoffel mit Roquefort punkten.
Amuse Bouche:
Karotten-Ingwersuppe
Garnelencroustillion mit Paprika Salzzitrone
Gänseleberterrine mit Williamsbirne, Walnuss und Kresse. Ein „Turmbau“ von wohlschmeckender Gänseleber und Birne.
Steinbutt pochiert mit Oliven, gekochtem Ei und Zucchini. Der Fisch auf den Punkt gegart
Kalbsbries „kross“ mit Pfifferlingen und roter Zwiebel. Das Bries war an diesem Abend der „Renner“. Wie ich feststellen konnte, wurde fast an jedem Tisch die Innerei bestellt. Sehr guter Gang, lediglich die rohen roten Zwiebeln passten nicht optimal zu den sonst „weichen“ Zutaten.
Reichenbacher Rehfilet mit Leberknödel, Mango und Schildampfer. Die Süße der Mango passte ausgezeichnet zum feinen Wildgeschmack, das Fleisch optimal gegart
Pre Dessert: Rote Beete – Joghurt – Wasabi
Dessert: Himbeeren mit Pistazienbiskuit und Vanilleeis. Das Pistazienbiskuit war zum Abschluss sehr gut aber auch leider sehr mächtig.
Feines Hausgebäck, dazu ein Espresso und eine Zibärtle alte Pflaume von der Brennerei Karle.
Die Weinreise:
2012 Sauvignon Blanc halbtrocken
Weingut Weber – Ettenheim/Breisgau
2012 Grauburgunder „Reserve“
Weingut Simon Huber – Gegenbach/Ortenau
1993 Aloxe Corton
1 er Cru- Domaine Maurice Chapuis
2010 Tinta Pesquerea
Ribera del Duero
2011 Sauternes
Mouton Cadet – Rothschild
Fazit: Das neue modernen Ambiente, das sehr gelungen ist, hat dem Haus einen neuen Flair verleihen. Der Service sehr ruhig und kompetent. Der Sommelier hat u.a. einige Zeit bei Bau gearbeitet. Bei Bedarf waren auch Pia und Schwiegertochter Kerstin Fehrenbacher im Service tätig. Eine Küche ist auf Höhe der Zeit. Der Stern ist mehr als verdient.