IFA Faro – Gran Canaria Dez. 2015

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IFA Faro Dez. 2015

Ein Haus das spaltet. Entweder einmal und dann nie wieder oder einmal und dann immer wieder, wie es bei uns der Fall ist. Seit 1981 haben wir alle Renovierungen und Sanierungen in diesen Jahren mit begleitet.
Mit ca. 180 Zimmern ist das IFA Faro für Gran Canaria Verhältnisse relativ klein. Nach der Totalsanierung 2005/06 wurden 11 Suiten neu errichtet. Ungünstig sind die Zimmer im EG. Die zur Landseite hin haben keinen Balkon bzw. sind mit Glasscheiben zum Haupteingang hin abgeschirmt. Die mit „seitlichen Meerblick“ haben direkten Kontakt zur Promenade.

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Wie bei sonstigen Immobilien ist auch hier der Satz richtig: Die Lage, die Lage, die Lage.
Die gute Lage, direkt am Strand, ist allerdings auch der große Nachteil des Hotels. Die Flächen für die Liegen, die nach wie vor für die gesamte Urlaubszeit reserviert sind, sind nicht gerade üppig. Bei voller Belegung des Hauses kann es schon sehr eng werden. Man kann nach meiner Auffassung einige Liegen entfernen, da doch nicht alle Gäste diese in Anspruch nehmen. Die Größe des beheizten Pools ist für uns in Ordnung, haben wir doch direkt den größten Pool vor uns den man sich vorstellen kann, das Meer.

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Der Service war wie in all den Jahren in Ordnung. Bei besonderen Anliegen konnten die Damen und Herren an der Rezeption uns immer helfen. Natürlich gab es auch mal Sprachschwierigkeiten, die aber mit Freundlichkeit überbrückt wurden.
Einen Kritikpunkt muss ich allerdings ansprechen. Wir hatten diesmal direkten Meerblick gebucht. Bereits bei der Buchung im Sommer 2015 hatte ich den Wünsch geäußert, in der 3 oder 4 Etage zu wohnen. Diesen Wunsch habe ich dann noch einmal 4 Tage vor der Anreise noch einmal telefonisch übermittelt und bekam auch die Zusage. Obwohl im Computer gespeichert wurden wir in der 2 Etage untergebracht. Auch war diesmal das Zimmer besonders hellhörig. Dies haben wir erstmals erlebt.

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Unserer besonderer Dank geht an die Herren Franco und Hierro (ich hoffe ich habe es richtig geschrieben) im Poolbereich. Wir kennen uns bereits seit Jahrzehnten.

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Gebucht wurde diesmal Halbpension. Das Frühstücksbüffet ist mit allen was ein Frühstück heute bieten sollte ausgestattet. Leider verläuft die Abräumung der Tische allerdings häufig sehr schleppend, dies besonders auf der Terrasse. Das Personal, das in den letzten Jahren doch stark verjüngt wurde, viele junge Damen versehen jetzt die Arbeit, ist freundlich und hilft auch bei Sonderwünschen. Das Abendessen ebenfalls in Büffetform. Hier ist in den vergangenen Jahren ein leichter Rückgang zu spüren. Ein Abendessen in einem 4 Sterne Hotel stelle ich mir anders vor.

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Gut war allerdings das Abendessen am 25.12.12015. So stelle ich mir das Abendessen in einem Hotel dieser Kategorie vor. Bei den nächsten Besuchen wird wieder nur Übernachtung mit Frühstück gebucht.

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Casa Antonio-Maspalomas

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Auch hier gilt der Spruch, die Lage, die Lage, die Lage. Das Restaurant El Velero liegt direkt am Strand von Maspalomas. Der Leuchtturm steht ca. 200 m entfernt. Von den anderen Gaststätten entlang der „Oasisfressmeile“ hebt sich das Casa Antonio, wie das Restaurant auch genannt wird, ein wenig ab. Wer abends hier speisen möchte, sollte doch vorher reservieren.

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Auf der Speisekarte stehen die üblichen kanarischen Speisen wie Pimientos de Padrón, kanarische Kartoffeln mit Mojo Sauce und natürlich darf der Jamón de Pata Negra  nicht fehlen. Fangfrischer Fisch, der in der Kühltheke auf Eis gelagert ist,  Fleischgerichte wie Kotelett vom Schwein oder Rind, diverse Lammgerichte runden das Angebot ab. Auf Vorbestellung gibt es auch Zickleinbraten. Auch die Weine sind preislich fair kalkuliert. Allerdings könnten die Weißweine etwas kühler serviert werden.

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Rutz – Berlin

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Das Restaurant Rutz, einschließlich seiner Weinbar, gehört mit seinem gastronomischen Konzept, aber auch mit seinen Weinangebot sowohl qualitativ als auch quantitativ zu den besonderen Adressen in Berlin. Im Erdgeschoss ist die Weinbar angesiedelt. Hier werden in einer ungezwungenen Atmosphäre traditionelle, regionale Speisen serviert. Die Weinkarte ist identisch mit der Karte im Restaurant, kann aber durch eine Vielzahl von offenen Weinen punkten. Bei unseren Besucher war die Weinbar bis auf den letzten Platz gefüllt.

Für uns ging es über eine beleuchtete Treppe in die obere Etage in das Sternerestaurant von Marco Müller. Wir waren gegen 19:00 Uhr die ersten Gäste, im Laufe des Abends waren allerdings auch nur vier weitere  Tische belegt.

Ich möchte nicht auf jeden einzelnen Gang eingehen, kann aber feststellen, dass wir sehr gute und abwechslungsreiche fünf Gänge genießen durften. Besonders gefallen konnte uns dabei die gebratene Rotbarbe in einer Citrus Buttersauce sowie das Deichlamm mit wilden Brokkoli und jungen Knoblauch.

Besonders zu erwähnen ist die hervorragende Weinberatung sowie die exzellenten Weine die zu Menü serviert wurden. Gut gefallen hat mir dabei der Sauvignon Blanc vom Weingut von Winning/Pfalz, sowie vom Weingut Schiefer der 2013 Blaufränkisch.

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Wir haben einen wunderbaren Abend im Rutz erlebt, aber und hier kommt leider ein aber, wir hatten nach dem Menü noch Hungergefühle. Dies ist uns in den vielen Jahren, in dem wir Sterne Restaurants besuchen, noch nie passiert.

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Amuse Bouche 1

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Amuse Bouche 2

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Bretonische Jakobsmuscheln, Green Zebra

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Gebratene Rotbart, Herbtskohl und Zitrus Beurre Blance

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Langostino, gelbe Beete, Ras el Hanout.

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Deichlamm, Senfkarotte und wilder Brokkoli, junger Knoblauch

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Wildquitte, Macadamia & Schwarze Nuss, Hokkaido Kürbis.

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Der Abschluss

PS: der Besuch fand Ende Oktober statt.

Restaurant Bras -Laguiole

 

07 Küche

Wir sind in der Region Aubrac. Eine wunderschöne, aber abseits aller großen Verkehrs-ströme liegende Region Frankreichs. Hier steht auf einem sanften Hügel das Restaurant Bras, eins der berühmtesten Restaurants Europas und der Welt.

Von Laguiole führt die Fahrt über eine kurvenreiche Landstraße in Richtung Restaurant. Unsere Chauffeuse legt ein ganz schönes Tempo vor. Bereits von der Landstraße aus sieht man auf einem Hügel das flache, mit viel Glas ausgestattete Hotel Restaurant thronen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in Deutschland in dieser fast unberührten Natur, ein solches Objekt genehmigen würde.

02 Blick aus der Glaskanzel

Vom Parkplatz aus geht es die letzten Meter steil nach oben. In der Eingangshalle werden wir an der Empfangstheke von einer jungen Dame recht herzlich begrüßt, die Reservierung wird geprüft und wir werden in die verglaste Kanzel geführt. Von hier aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf die hügelige Landschaft der Region Aubrac.

Nachdem wir in die kleine Apérokarte geschaut haben, entscheiden wir uns, dem Anlass entsprechend, für ein Glas Champagner. Kurz danach wird uns die Speisekarte gereicht und wir können in Ruhe unsere Auswahl für den Abend tätigen. Drei Menüs stehen zur Auswahl, davon ist ein Menü vegetarisch. Wir sind hin und hergerissen zwischen dem Menü Ballade, also mit Fisch und Fleisch und dem vegetarischen Menü. Leider muss man sich am Tisch für ein gemeinsames Menü entscheiden. Dies ist  etwas ärgerlich da man ja eventuell einige Speisen probieren möchte die in einem anderen Menü untergebracht sind. Diese unflexible Menügestaltung gibt es ja leider auch in vielen anderen Restaurants.

14 die Weine

Wir entscheiden uns für das Menü Ballade, dazu eine 0.375 l Flasche 2011 Sancerre La Crande Côte Pascal Cotat sowie als Rotwein ebenfalls eine0.375 l Flasche Gevrey Cambertin 2010.

Während wir beraten und in kleinen Schlucken den Champagner genießen, werden uns kleine Snacks serviert.

10 Amuse Bouche

Als  Auftakt gibt es ein fast flüssiges Hühnerei, dazu einen sehr würzigen Brot Cracker. Dann kommt  warmes Tartelette,  belegt mit hauchdünnen Steinpilzen. Alles sehr einfach, aber mit einem gewaltigen Geschmack ausgestattet. So langsam hat sich die Glaskanzel gefüllt. Das Restaurant ist an diesen Abend anscheinend ausgebucht. Nach einem grandiosen Sonnenuntergang werden wir dann zum Restaurant geführt. Allerdings mit einem kleinen Umweg durch die Küche.

11 Sebastien Bras

Sébastian Bras steht am Pass und begrüßt uns recht herzlich. Als er hört, dass wir aus Deutschland kommen, erzählt er uns, dass seine Ehefrau auch ein wenig Deutsch sprechen könnte und wünscht uns einen schönen Abend.

12 Speisesaal

Der lang gestreckte Speisesaal mit einer großen Fensterfront hat eine angenehme Atmosphäre. Helles Holz, viel Weiß an Decke und Wand sowie die bequeme Ledersessel versprechen einen angenehmen Abend.

Zuerst wird uns erklärt, dass das auf dem Tisch liegende Laguiole Messer den ganzen Abend nicht ausgewechselt wird. Anschließend wird eine Stoffserviette enthüllt. In dieser ist ein Brot, mit unserem Namen darauf, eingepackt. Das Brot schmeckt recht gut, wir haben aber in anderen Restaurants schon bessere Brote gegessen. Ich denke nur an das besonders leckere Brot im Restaurant „In de Wulf“.

15 Amuse Bouche Kartoffelsuppe

Als „Gruß aus der Küche“ wird uns eine Suppe mit sehr kräftigem Kartoffelaroma serviert. Auf der Tasse liegt eine sehr dünne geröstete Brotscheibe. Auf dieser sind drei Kleckse intensiven Tomaten Mayonnaise angerichtet und darauf leicht geräucherter Fisch. Blüten und Kräuter bilden den Abschluss. Ein Start wie er  besser nicht sein könnte. Vom Champagner bis hierhin, sind ungefähr 45 Minuten vergangen. Jetzt beginnt das eigentliche Menü und gleich mit einem Paukenschlag.

16 Gargouillou

Gargouillou. Dieses Gericht gehört zum festen Bestandteil auch bei den anderen Menüs und hat Gourmetgeschichte geschrieben. Zwischen 40 und 60 verschiedene Gemüse, Blüten und Kräuter sind sehr präzise auf dem großen Teller angerichtet. Das Gemüse, unter anderen Zucchini, Kohlrabi und Rettich werden mit den unterschiedlichsten Zubereitungsarten und Texturen auf dem Teller platziert. Kein Teller gleicht dem anderen, mein Teller also ein Gericht für die Ewigkeit. Man schmeckt die Frische, man schmeckt die Region und die Natur. Ein Teller voller Aromen und Farben. Vegetarisch ist dieses Gericht allerdings nicht, unter den vielen Kräutern und Blüten liegt eine hauchdünne Scheibe Schinken aus der Region.

Man stellt sich natürlich die Frage, kann die Küche nach diesem gelungenen Auftakt dieses Niveau halten oder sogar verbessern. Bereits beim nächsten Gang ist deutlich zu spüren, ja, das Niveau wird gehalten.

17 Jakobsmuschel

Jakobsmuscheln mit rohen und gekochten Blumenkohl wird serviert. Die Muscheln und einen interessanten Rostaroma dabei innen noch leicht glasig. Die Sauce aus geröstetem Hafer bringt eine leichte Süßigkeit an das Gericht. Bitterkeit und leichte Schärfe bringen die Kräuter.

18 Leber

Auch der nächste Gang ohne Fehl und Tadel. Eine dicke Scheibe gegrillte Entenstopfleber, dazu hauchdünn gehobelter Fenchel und Brunoise, gewürzt mit Trauben Essig, vom Akane Apfel. Die Leber, auf der einen Seite mit delikatem Röstaroma, auf der anderen Seite das Innere zart schmelzend.

19 Topinambur

Waren die bisherigen Gänge relativ leicht, kommt mit der Topinambur-Knolle und der entsprechenden Zubereitung ein richtiges  Schwergewicht auf den Teller. Einmal als Creme verfeinert mit Kürbiskernen und gebraten mit Trüffel gewürzt.

20 Boeuf Aubrac

Der nachfolgende Fleischgang konnte mich nicht ganz überzeugen. Das Filet vom Aubrac Rind war wohl auf den Punkt gebraten, aber leider schon etwas abgekühlt. Als Beilage Pfifferlinge, Erbsenschoten und einer sehr intensiven Rotweinsauce.

21 Püree

Separat dazu wird eine regionale Spezialität serviert. Es handelt sich um ein Kartoffelpüree vermengt mit dem regionalen Tomme- Käse. Es schmeckt hervorragend, ist aber auch ein Magenfüller.

22 Käsebrett

Nach einer kurzen Pause wird dann der Käsewagen bzw. das Käsebrett aufgetragen. Acht Käsesorten mit vier verschiedenen Reifegraden von lokalen Erzeugern machen die Auswahl nicht einfach. Dazu serviert man wie in Frankreich üblich etwas Salat und Nussbrot.

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Das erste Dessert soll an die Anfangsjahre des Restaurants erinnern. Eine Interpretation aus dem Jahre 1981. Lauwarmer Kuchen mit flüssigen roten Früchten auf einer Sauce von Tahiti Vanille. Gekrönt von einem  Eis von Butter und Haselnuss.

27 Mirabelle

Sehr gut auch das zweite Dessert in dem die Mirabelle und Karamell im Vordergrund steht. Separat wird dazu ein Schälchen mit Blaubeeren und ein Sorbet mit 85% Schokolade serviert.

25 Corrnets

Zum großen Abschluss wird dann  der sogenannte Cornet  Wagen vorgefahren.

28 Abschluss

Espresso und die letzten Süßigkeiten nehmen wir dann wieder in der Glaskanzel ein.

Fazit: Sébastian Bras und seine Mannschaft begeisterten uns mit einem hervorragenden Menü. Die Natur, die Region und die Tradition sind in das Menü eingebunden. Wie heißt es so schön im Restaurantführer Michelin:  Drei Sterne – „Eine der besten Küchen – eine Reise wert“.

Es war ein wunderschöner Abend und  es war einer der interessantesten Besuche in einem Sterne Restaurant.  Dieses Hobby betreiben wir ja nun schon einige Jahre bzw. Jahrzehnte und wissen wovon wir berichten.

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01 Glaskanzel

 

 

2015 Frankreich Tour Tag 9

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Heute ist Abreisetag. Die schönste Reise geht irgendwann einmal auch zu Ende. Nach dem letzten ausgiebigen Frühstück wird der letzte Koffer gepackt und wir gehen die gut 400 m in Richtung Bahnhof zu Fuß. Hier haben wir ein Auto angemietet und nach den erforderlichen Formalitäten, führt uns der Weg über Landstraßen und Autobahnen in Richtung Norden.

Die Strecke geht es  zuerst entlang des Etang de Thau, danach auf die A9 in Richtung Montpellier. Auf kleinen Landstraßen dann in Richtung A75.

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Es ist eine interessante Landschaft die wir durchfahren.

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Höhepunkt ist dabei die Überfahrt über die Brücke von Millau. Überquert wird dabei das Tal der Tarn.  Das Viadukt von Millau (oder Brücke von Millau),   wurde von Michel Virlogeux entworfen und von Norman Foster gestalterisch ausgearbeitet. Der damalige französische Präsident Jacques Chirac weihte am 14. Dez. 2004 das Bauwerk ein.

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Die Brücke ist mit 2460 m die längste Schrägseilbrücke der Welt und bei einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 m das höchste Bauwerk Frankreichs.

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Nachdem wir die Autobahn verlassen haben, führt uns eine sehr kurvenreiche Strecke auf der N 89 bzw. der D9 121 nach Laguoile. Diese  Gemeinde mit 1229 Einwohnern liegt im  Departement Aveyron in der  Region Midi- Pyrenees. Bekannt ist der  Ort vor allem durch das gleichnamige Messer, den gleichnamigen Käse, sowie  durch das mit drei Sternen im Guide Michelin ausgezeichnete Restaurant von der Familie Bras.  Dieses Restaurant ist unser Ziel für diesen Abend. Einquartiert haben wir uns im Hotel Best Western in Laguoile. Das Hotel der Familie Brass war zur damaligen Zeit, als wir Plätze im Restaurant reserviert hatten, bereits ausgebucht. Mit dem Hotel Best Western hatten wir allerdings auch eine gute Wahl getroffen. Besonders die Chefin war sehr freundlich und hat uns sehr viel geholfen. Als ich bei dem einchecken mit der Bitte an sie heran trat, uns ein Taxi für den Abend zu bestellen, schaute sie uns entgeistert an. Anscheinend gab es in Laguoile kein Taxi. Sie erzählte uns, dass sie das Taxi von außerhalb bestellen müsste und das Taxi für die einfache Fahrt, es sind nur ca. 6 km, 95 € nehmen würde. Ja, Sie haben richtig gelesen 95 € für 6 km. Wir haben natürlich davon Abstand genommen und für mich war klar, dass ich an diesem Abend auf ein Wein Menü verzichten muss. Als wir dann kurz nach 18:30 Uhr die Eingangshalle des Hotels betraten, kam  die Chefin freudestrahlend auf uns zu und erklärte  kurz, dass sie uns zum Restaurant fahren würde. Auch die Rückreise hätte sie bereits organisiert. Ein Jungkoch des Restaurants würde in Laguoile wohnen, und nach Ende seiner Arbeitszeit würde er uns mitnehmen. Wir haben dieses freundliche Angebot natürlich sofort angenommen und haben Madame auch entsprechend am anderen Morgen gedankt, natürlich auch finanziell.

01 Eingang

 

2015 Frankreich Tour Tag 7+8

P1100315Die letzten 57 Kilometer liegen vor uns. Am siebten Tag soll die Fahrt uns von Aigues Mortes nach Bouzigues führen. Um 8:00 Uhr wird der Motor angeworfen und die Leinen werden gelöst. Wieder führt uns die Fahrt durch die künstlichen Wasserwege. Die an dem Ufer liegenden Weinfelder werden vor den Hausboot Touristen durch Zäune geschützt. An einigen Stellen kann man backbords das Mittelmeer bereits sehen. Es ist nur ca. 200 m vom Kanal entfernt. Steuerbords erstrecken sich die großen Seen (Etangs).

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An den vielen Wasserstellen sind besonders viele Flamingos zu sehen. Nach dem Mittagsmenü erreichen wir Frontignan. Berühmt ist diese kleine Stadt durch den Muskatsteller Wein.

Das Mittagsmenü:

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Gänseleber auf  auf geöstetem Brot und kleinem Salat.

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Kaninchenkeule mit Spinat und Kartoffeln

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Blaubeerenmousse.

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Laut Programm sollte es eigentlich, nach einem kleinen Spaziergang durch die Stadt, weiter über den Etang de Thau nach Bouzigues gehen. Kapitän Magner entschließt sich aber wegen dem hohen Wellengang nicht weiter zu fahren und über Nacht in Frontignan zu Ankern. Wir entschließen uns an Bord zu bleiben und einen vorgezogenen Abschlussabend zu feiern.

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Kapitän Magner spendiert dafür Austern die vor Ort kultiviert werden. Dazu wird das ein oder andere Gläschen Weißwein aus der Schiffsbar getrunken.

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Am nächsten Tag hat sich Gott sei Dank der Wind gelegt und nach dem Frühstück wird daher die Strecke über den Etang de Thau in Richtung Bouzigues in Angriff genommen. Dieser Ort ist auch als Zentrum der Austernkultivierung bekannt. Im Musée de l‘ Etang de Thau informieren wir uns über die Zucht der Austern vor Ort.

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Nach dem Mittagsmenü legen wir ab und fahren die knapp 5 km bis nach Sete.

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Gegen 16:00 Uhr legen wir am Hafen von Sete an. Unsere Tour von Lyon nach Sete ist damit zu Ende. Den Abend lassen wir gemeinsam am Bord ausklingen.

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2015 Frankreich Tour Tag 6

Heute liegen 42 km und die letzte Schleuse bei der Fahrt vor uns. Nach ca. 3 km wird die Petit Rhône erreicht und damit rücken auch die Ufer näher.

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Nach der letzten Schleuse unserer Fahrt kommen wir auf den Canal du Rhône a Sete. Schnurgerade zieht sich der Kanal durch die Camargue. Die Camargue ist eine sagenhafte Landschaft am Meer und wo viele Tierarten einen natürlichen Lebensraum haben.

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Berühmt sind natürlich die Camargue Pferde, die schwarzen Stiere und die Flamingos. Interessante Landschaftsarten ziehen sich entlang des Kanals. Da zeigen auf der einen Seite sich raue, fast steppenartige Ländereien, dann wieder sieht man von Blüten übersät Wiesen oder Wasserlandschaften in den Silberreiher und die berühmten Flamingos stehen. Eine Natur die gegensätzlicher nicht sein könnte.

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Gegen 15:00 Uhr wird vor Aigues Mortes angelegt. Wahrzeichen des Ortes ist die vollständig erhaltene Stadtmauer rund um den historischen Stadtkern.

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Das Ortsinnere ist eher schlicht und weist kaum Besonderheiten auf. Sehenswert ist die Kirche Notre Dame des Sablons. Der Mittelpunkt des Ortes ist Place St. Louis, der von zahlreichen Restaurants und kleinen Geschäften gesäumt ist. Das Städtchen lebt, so sieht es jedenfalls aus, fast ausschließlich vom Fremdenverkehr. Um ehrlich zu sein, uns hat diese Stadt mit ihrem Rummel überhaupt nicht gefallen.

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Das Mittagsmenü.

Blumenkohlcremesuppe mit knusprigen Croûtons

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Zander Kartoffelpüree und Erbsen

Mango mit Vanilleeis.

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2015 Frankreich Tour Tag 5

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Heute liegen nur 38 Flusskm und eine Schleuse auf der Rhone vor uns. Ziel ist die Stadt Arles. In Anbetracht der kurzen Fahrtstrecke wird auch erst gegen 10:30 Uhr die Fahrt aufgenommen. Man fährt noch einmal an der wunderschönen Altstadt vorbei und nach ca. einer halben Stunde mündet auf der Backbordseite der Durance in der Rhône. Das Wetter ist wieder einmal sehr wechselhaft, von leichten Regenschauern, über dunkle Wolken bis zum Sonnenschein ist alles vorhanden.

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Bereits gegen 15:00 Uhr wird in Arles angelegt und nach der obligatorischen Kaffeepause schlendern wir durch die Gassen der wohl romantischsten Stadt der Provence. Arles hat sehr viel historische Stätte und Bauwerke, einige davon gehören dem UNESCO Weltkulturerbe an unter anderen das  alte Stadtzentrum mit den  zahlreichen römischen und romanischen Bauten.

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Unser kleiner Spaziergang führt uns vorbei am  Amphitheater, das im Jahre 90 nach Christus entstandene römische Arena wird auch heute noch an vielen Feiertagen genutzt. Weiter geht es vorbei am antiken Theater sowie den Konstantin Thermen.

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Auf dem Rückweg fängt es leider wieder einmal an zu regnen. Kurz vor der historischen Stadtmauer entdecken wir eine kleine Tapasbar. Bei einem guten Glas Rotwein  aus der Region sowie Patra Negra Schinken, Lomo und einer wundervollen Käseauswahl, genießen wir einen schönen Abend bevor es wieder auf unser schwimmendes Hotel geht.

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2015 Frankreich Tour Tag 4

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Es ist Sonntagmorgen und gegen 8:15 Uhr heißt es Leinen los. Der Regen hat sich Gott sei Dank verzogen und über dem Wasser liegt eine interessante Dunstnebelglocke. Kurz nach der Abfahrt sieht man über der Rhone eine Statue. Es ist der heilige Michael, der Schutzpatron der Rhône Schiffer. Wir sind am Engpass von Donzere angelangt. Auf ca. 3 km ragen steile Felsen bis zu 100 m in die Höhe. Vor der Regulierung der Rhône  war dies eine gefährliche Stelle und verlangte so manches Opfer. Ein wenig erinnert diese Stelle an den Loreley Felsen im Rheintal.

Je weiter wir in Richtung Süden kommen wird das Wetter besser. Kleine Dörfer und Städte liegen direkt am Fluss.

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Langsam nähern wir uns Avignon. Oberhalb der letzten Schleuse in Höhe von Chateauneuf du Pape hat man bereits aus der Ferne einen ersten Blick auf die alte Residenzstadt der Päpste. Interessant ist diese letzte Schleuse. Der Hub beträgt fast 23 m und es war die erste Schleuse die nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Rhône  errichtet wurde.

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Als wir uns Avignon nähern, haben wir vom Fluss her einen wunderschönen Blick auf die Stadt. Der Papstpalast, der zugleich Festung und Residenz ist, erhebt sich über der Stadt.

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Und dann liegt sie vor uns, die berühmte Brücke von Avignon. Wer kennt nicht das berühmte Lied von der Brücke „Sur le Pont d´Avignon l´on y danse tout en rond“.Bei strahlend blauem Himmel spiegelt sich die Brücke im Flusswasser.

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Unterhalb der Brücke wird gegen 16:00 Uhr angelegt und nach der obligatorischen Kaffeepause machen wir einen Spaziergang durch die Stadt.

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Beeindruckend ist natürlich der größte gotische Palast Europas der im 14. Jahrhundert als befestigter Sitz des päpstlichen Hofs errichtet wurde.

Das Mittagsmenü:

Eine sehr scharfe Gulaschsuppe

Ente mit Risotto und Pilzen. Der Koch hatte die Entenbrust leider zum zweiten Male getötet. Völlig durchgebraten und dadurch kaum genießbar. Dies war aber auch der einzige Ausrutscher während der Fahrt.

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Crème brûlée.

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Die Weine  zu den Mittagsmenüs kamen von der Nahe.

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2015 Frankreich Tour Tag 3

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Regen begleitet uns auch den nächsten Tag. Diesmal sind es 56 Km und drei Schleusen. Teilweise wird der große Strom verlassen und wir befahren ober- und unterhalb der Schleusen Kanäle. Am Nachmittag wird die Nougatstadt Montelimar passiert. Gewaltig anzusehen sind die Kernkraftwerke die aus der Wasserstraße das notwendige Kühlwasser nehmen. Gegen 15.30 Uhr legen wir am Kai der kleinen geschichtsträchtigen Stadt Viviers an.

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Eine schöne Plantanen – Allee führt uns von der Anlegestelle in die Stadt.

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Viviers dient häufig als Kulisse für Filme die im Mittelalter spielen. Vom Burgberg hat man eine schöne Aussicht.

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Das Mittagsmenü:

Salat mit Trüffelei

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Entrecote, Blumenkohl

Vanilleeis mit Heidelbeeren

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