Jedes Jahr im Februar ist große Küche in Kassel angesagt. Christoph Brand und seine „Fliegenden Köche“ holen die deutsche Kochprominenz in ihr Hauptquartier. Bis Ende 2016 befand sich dies in einem ehemaligen Industriekomplex in der Lilienthalstraße zu Kassel. Dieses Hauptquartier musste nun aus baurechtlichen Gründen aufgegeben werden. Fündig wurde man in der Nähe zur Innenstadt von Kassel. Im Turm der ehemaligen Lutherkirche schwingt Brand und seine Mannschaft den Löffel. Im Februar ist auch Kochprominenz wieder dabei.
Das Hauptquartier hat dazugewonnen. Dank der Nähe zur Innenstadt ist es auch verkehrstechnisch besser zu erreichen. Es ist schon eine besondere und einzigartige Atmosphäre in diesem alten Kirchenschiff. Lediglich schallmäßig ging es an die Grenzen des erträglichen. Im Erdgeschoss des Turmes war für 20 Personen eingedeckt, im oberen Turmtrakt können noch einmal bis zu 30 Personen versorgt werden. Dabei müssen die Servicekräfte sportlich topfit sein. Sind doch ca. 30-35 Stufen zu überwinden.
Zum Auftakt hatte Brand keinen geringeren als Alexander Herrmann aus Wirsberg nach Kassel eingeladen. Hermann ist nicht nur als Fernsehkoch sehr bekannt, sondern hat auch alle möglichen Auszeichnungen erhalten. Seit 2008 ist das Restaurant Alexander Herrmann vom Guide Michelin mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, der Gault Millau gibt dem Restaurant 17 von 20 Punkten.
Christoph Hammel vom Weingut Hammel in der Pfalz war für den Wein zuständig.
Das neue Hauptquartier
Ceviche vom Carabinero| Maracuja| Calamondin| Pak Choi Kimichi| Sesam
Perlhuhn-Frühling | Süsskartoffel | Shiitake | Bohne | Malzbier-Teriyaki
Süßer Chili Lax | Curry glasgenudelt | Mangokaramell | Koriander | Schmand
Rotwild im Heu geräuchert | Süßholz-Balsamico | knusprige Gewürze | Camporia Bananen | Lauch
Yuzukuchen | Kokoscreme | Kirschfrost | grüner Crumble
Fazit: Die fliegenden Köche sind in ihrem neuen Hauptquartier angekommen. Die Speisen und Getränke konnten gefallen. Allerdings muss auch leichte Kritik geübt werden. Fast alle Gänge kamen nur lauwarm an den Tisch. Dies scheint aber wegen der sehr aufwendigen Dekoration mittlerweile fast in allen gehobenen Restaurants üblich zu sein. Gelobt werden muss der sehr aufmerksame Service. Nicht zu vergessen Sascha Pensky der im Hintergrund die Fäden zieht.