Silvester 2012
Fürstenhof Celle 29.12.2012 – 01.01.2013
Restaurant Palio 30.12.2012
Es lief schief an diesem Abend was schief laufen konnte. Aber der Reihe nach. Wir hatten das dreitägige Silvesterarrangement im Fürstenhof zu Celle gebucht. Zu diesem Arrangement gehörte auch eine Abendessen am Sonntag den 30.12.2012 im Palio.
Das Restaurant gehört laut „Gault Millau“ zu den besten italienische Restaurants in Norddeutschland und wird mit 16 Punkten bewertet. Demensprechen hoch waren unsere Erwartungen.
Nach einer wunderschönen Theateraufführung im Barock Theater zu Celle sind wir gegen 17:45 Uhr wieder zurück im Hotel. Laut Programm ist ein Abendessen ab 18:00 Uhr im Restaurant Palio vorgesehen. Ich erkundigte mich extra an der Rezeption.
Frage: „Was heißt ab 18:00 Uhr, kann ich auch um 18:30 Uhr oder 19:00 Uhr kommen.“
Antwort: „Natürlich, es steht Ihnen völlig offen um wie viel Uhr Sie zum Abendessen kommen“.
Also geht es wieder auf unser Zimmer und wir ruhen uns ein wenig aus. Es ist 18:10 Uhr und ein Anruf aus der Rezeption.
Frage: „Das Restaurant fragt nach ob wir nicht zum das Abendessen kommen. Es sei schon nach 18:00 Uhr.
Ich völlig verwundert: “Ich habe doch gerade nachgefragt, was es heißt ab 18:00 Uhr, und ihre Antwort lautete sie können zu jeder Zeit das Abendessen einnehmen. Ich werde so gegen 18:45 Uhr im Restaurant sein. Teilen Sie dies bitte mit“.
Als wir gegen 18:45 Uhr in das Restaurant kommen, ist dies bereits voll besetzt und es ist ziemlich laut. Die nette Bedienung begleitet uns zu unserem Tisch am Fenster. Dieser ist hübsch eingedeckt, aber für zwei Personen doch ziemlich klein. Relativ schnell steht ein Glas Prosecco auf dem Tisch, gut gekühlt und auch wohl schmeckend. Auch Brot, Grissini Stangen und eine Thunfisch Creme werden rasch serviert. Besonders das Landbrot schmeckt lecker. Der jungen Bedienung gebe ich mit auf den Weg, dass meine Ehefrau Probleme bei Zwiebeln hat und sie bitte in der Küche Bescheid geben soll, dass die Zwiebelkruste beim Hauptgericht nicht mit serviert werden soll.
Es ist noch nicht einmal eine Minute vergangen, als die Servicekraft bereits mit der Vorspeise vor uns steht. Wir haben noch nicht einmal ein Stück vom Brot gegessen, geschweige ein Schluck Prosecco getrunken, und sollen nun wie in einem Schnellrestaurant den ersten Gang vertilgen. Nein danke, mit uns nicht.
Außerdem muss ich feststellen, dass auf dem Vorspeisenteller meiner Frau nicht die an versierte Wachtel liegt, sondern eine Scheibe Bresaola. Auf meine Frage hin warum diese Veränderung, meint die Servicekraft schnippisch, an der Grundsubstanz der Wachtel wären auch Zwiebeln dran und ich hätte doch drauf hingewiesen, dass meine Frau keine Zwiebel vertragen würde. Ich daraufhin, ich habe ihn doch gesagt, dass nur beim Hauptgericht diese Zwiebelkruste entfallen sollte. Man merkt sie ist verärgert, nimmt die Teller und geht wieder zur Küche.
Nachdem wir unseren Prosecco aus getrunken und vom leckeren Brot und von der Thunfisch Creme genossen haben, wird dann auch der Weißwein eingeschenkt. Ab diesem Zeitpunkt läuft der Service wieder in normalen Bahnen.
Zu dem Menü:
Vorspeise:
Wachtelbrust mit Morcheln gefüllt auf Salat von Chicorée,
Fenchel und Orangen, mit Limoncello-Vinaigrette
Hauptspeise: (leider ohne Bild)
Kalbfilet unter weißer Zwiebelkruste auf Gremolata-Croutons,
Zitronen-Kapernsauce, Blattspinat und Tompinamur-Polentapüree
Dessert:
Variationen von Sambuca und Kaffee
Sambucacreme mit Mandelgebäck
Krokant- Kaffee Semifreddo mit karamellisieren Früchten
und Eis von Latte Macchiato mit Olivensauce
Fazit: Alles ganz nett angerichtet, aber der gewisse Pfiff fehlte bei allen drei Gängen. Von einem Restaurant mit 16 GM Punkten erwarte ich etwas mehr. Die Schwierigkeiten am Anfang lagen wahrscheinlich an der nicht vorhandenen Kommunikation zwischen Rezeption und Restaurant. Darunter darf allerdings der Gast nicht leiden.
Zum Abschluss hatte ich im Übrigen noch ein interessantes Gespräch mit Küchenchef Helmut Griebl.