18.59 Uhr Freitagabend 27.08.10 in der Ausflugsgaststätte „Herbsthäuschen“ im Naturpark Habichtswald oberhalb von Kassel warten ca. 100 Gäste auf Alfons Schuhbeck. Dann um 19.00 Uhr der große Knall. Schuhbeck kommt nicht. Er ist laut seiner Mannschaft in Hamburg bei Dreharbeiten aufgehalten worden. Natürlich ist die Enttäuschung bei allen groß. Nicht so sehr das Essen war Grund ins Herbsthäuschen zu gehen, sondern die persönliche Anwesenheit von Schuhbeck hat die meisten ist die Gaststätte gelockt.
Die Chefin des Hauses rettet die Situation. Sie verpflichtet sich 2/3 des bezahlten Preises zu erstatten. Trotz allen war bei vielen die gute Stimmung verloren gegangen.
Das Menü kann man wie folgt aufteilen. Die beiden ersten Gänge „kann man vergessen“, die beiden anderen „es ging so“. Kein Ruhmesblatt für Schuhbeck und seiner Mannschaft. Auch bin ich mir sicher,auch bei Anwesenheit von Schuhbeck, wäre das Essen nicht besser gewesen.
Die GaststätteAmuse boucheSchuhbecks Fischkomposition
Schuhbecks Fischkomposition: Früchte des Meeres auf einem Potpourri von Gemüse.
Schuhbecks getrüffeltes Nudelgangerl
Schubecks gertrüffeltes Nudelgangerl mit a bisserl Gemüse auf Trüffelschaum
Kalbsfilet
Kalbsfilet im Ganzen gebraten, Serranoschinkenmantel, mit Püree von jungen Erbsen, siebenerlei Pfeffersauce und Brezenknödel
Dessertvariation
Tiramisutörtchen mit Amarena-Espuma, Schwarzwälder-Kirscheis.
Vom zentralen Stadtplatz „Anger“ sowie von der Krämerbrücke sind es jeweils ca. 200 m bis Alboth’s Restaurant in der Futterstraße. Lt. Restaurant –Rangliste Thüringen liegt das Restaurant auf Platz drei. 16 Punkte im Gault Millau, 1.5 FF im Feinschmecker, aber kein Stern, machen neugierig.
Im Gault Millau 2011 wird Alboth Aufsteiger des Jahres und erhält 17 Punkte.
Wir hatten selbstverständlich vorher reserviert und werden freundlich Empfangen und zum Tisch begleitet. Ein roter Teppichboden. dunkle Holzbalken und gelb-beige Stoffe auf Bänken, Stühlen und an Wänden bieten einen gediegenen Rahmen. Während draußen eine unangenehme Schwüle herrscht, ist es im Restaurant angenehm kühl. Als Aperitif wird ein Glas Champagner sowie ein Prosecco mit Pfirsichlikör bestellt. Leider werden die Gläser nicht am Tisch gefüllt und auch der Name des Champagner wird nicht .genannt wird. Kleine Brötchen, zweierlei Mousse, einmal mit Kräutern sowie Tomate und Salzbutter stehen schnell auf dem Tisch.
Nach einer angenehmen Wartezeit erscheint Chef Claus Alboth selbst am Tisch und erläutere sein zusätzliches Menü. Auf der Karte selbst stehen drei Menüs. Das Menü 1 mit 7 Gängen für 87 €, ein „Menü Thüringen“ mit 5 Gängen für 67 € sowie ein vegetarisches Menü mit 4 Gängen für 49 €. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass man aus allen Menübestandteilen sein eigenes Menü zusammenstellen kann.
Nach kurzer Diskussion entscheiden wir uns für das vorgeschlagene Menü mit einem zusätzlichen Gang aus der Karte.
Das Menü:
Amuse Bouche
Carpaccio vom Steinbutt mit Thunfisch und Lachs
Tomatenconsommé mit weißem Tomatenschaum
Mit Blutwurst gefüllte Taubenbrust bzw.
Loup de mer auf Pulpograupen
Allerlei vom Kaninchen
Dessertvariationen.
Fazit: Ein Abend ohne große Höhepunkte. aber auch ohne große Fehler. Das Menü sowie die Getränke passten sich dem gediegenen Ambiente an.
Frau Hüller als Sommelière geleitete uns souverän durch den Abend.
Alboth's RestaurantAmuse Bouche
Im Glas Schaum vom Ochsenschwanz mit Trüffel
Terrine vom Ochsenschwanz im Lardomantel
Ragout im Strudelteig
Gute handwerkliche Zubereitung
Steinbutt - Lachs - ThunfischTomate
Tomatenconsommé mit weißem Tomatenschaum
Eine gute Rinderconsommé als Grundlage, aber wenig Tomatengeschmack. Der Schaum dagegen mit einem wunderbaren Tomatengeschmack.
Loup de mer
Taube - Blutwurst
Mit Blutwurst gefüllte Taubenbrust ,
dazu Steinpilze und Traubensauce. Diesen Gang hatte ich zusätzlich in das Menü bestellt. Die Brust als Roulade gefüllt mit Blutwurst. Hier dominierten eindeutig die Blutwurst und die Gewürze. Die gebratenen Steinpilze und die Sauce waren passende Begleiter. Es wäre sicher besser gewesen, diesen Gang als Hauptgang zu servieren. Der nachfolgende Kaninchengang konnte da leider in der Mächtigkeit nicht mehr mithalten.
KaninchenSorbetDessert
Orangentiramisu, Schokoladenbrownie, Prinzregententorte, Gelbe Grütze mit Johannisbeercatalana, Tonkabohnen Panna Cotta, Tamarilloeis, Pfirsicheis, Pralineneis
Restaurant
Das Weinmenü 24,00 € ohne Aperitif- sehr günstig
Champagner Alfred Gratien, Brut Classique
Likör vom Weinbergpfirsich aus Thüringen
mit Prosecco
2009 Weißburgunder Q.b.A.
Karsdorfer Hohe Gräte
Weingut Lützkendorf
Bad Kösen, Saale-Unstrut
2008 Cabernet Sauvignon Rosé
“Santa Digna”
Migel Torres, Curicó
Chile
2007 Rapitalà, „Grand Cru“, IGT
Tenuta Rapitalà, Camporeale
Sizilien, Italien
2006 Spätburgunder „Kalkgestein“
Weingut Friedrich Becker
Schweigen, Pfalz
2007 Savigny les Beaune
Appellation Premier Cru Contrôlée
Joseph Drouhin, Beaune
Burgund, Frankreich
Sacchetto Rosé
Spumante Brut DOC
Spumantizzato de Cantina Sacchetti Trebaseleghe, Italien
Da geht man in ein Restaurant welches man gerade vor 14 Tagen besucht hat und man hat das Gefühl in einem völlig anderen Restaurant zu sein.
Ende Juli an einem Samstagabend. Man kommt selbst abgehetzt mit dem Auto nach ca. 600 km Landstraße in das Hotel, schnell auf das Zimmer, duschen und ab in das Restaurant. Da sitzt man im „Sommersaal“ mit noch ca. 30 anderen Personen und hat gewisse Erwartungen. Im Restaurant selbst sind Familien, Paare und eine große Männerrunde die bereits am Essen sind. Der Geräuschpegel ist relativ hoch und man ist noch nicht ganz angekommen, da beginnt bereits der Service mit den Fragen: Aperitif, Menü, Wein etc. Es läuft bei einem selbst und auch in der Küche, nach meiner Auffassung, nicht rund. Ergebnis sind meine Ausführungen unter
Völlig anders 14 Tage später. Samstagmittag, Sonnenschein, ich bin trotz 900 km mit dem Rad relativ relaxt und ausgeruht. Statt im „Sommersaal“ sitzt man in einer gemütlichen holzgetäfelten Stube. Am Nachbartisch ein Ehepaar sowie später eine dreiköpfige italienische Familie. Auch der Service um Stefanie Sonnleitner, die mich wieder erkennt, ruhiger und entspannter als 14 Tage vorher. Ich bestelle das nachfolgende Menü und siehe da, die kleinen Mängel, die ich noch vor 14 Tage beanstandet habe sind nicht vorhanden. Besonders das Gemüse gefällt mir. Nicht “matschig“ sondern wunderbar al dente, wie ich es gewöhnt bin.
Das gebeizte Saiblingsfilet mit einer wunderbaren Gemüse-Estragonsauce sowie die Seeforelle auf Erbsenpüree stachen aus dem Menü positiv hervor.
Ein schönes Mittagessen mit regionalen Produkten und für mich gelungener Abschluss im Lesachtal.
Grüße an Familie Sonnleitner. Besonders die Diskussion mit Stefanie Sonnleitner war herzerfrischend und mit viel Sachverstand von ihr vorgetragen.
Regionale Produkte und regionalen Gerichte bei Sissy Sonnleitner in Kötschach Mauthen – Kärnten. Eine Küche aus den Regionen Kärnten und Friaul. Herzlicher Empfang und ein unverkrampfter Service durch drei junge Servicekräfte. Leider waren die Gemüsebeilagen fast bei jeden Gang sehr „matschig“ geraten. Kein Vergleich zu der Küche am Abend vorher im Adler. Sehr schönes Zimmer zu vergleichbar niedrigen Preisen.
Restaurant und Hotel sind leider geschlossen.
Hotel – Restaurant KellerwandBries – PfifferlingeRavioli von Drautaler Frischkäse mit HonigsauceStrozzapreti mit Sardinen und TomatenSeeteufel mit Gartenbohnen und TapenadeLesachtaler Lamm, Olivengnocchi und mediterranen GemüseBeerenschmarren mit Sauerrahmeis
Sehr gutes Weinmenü.
Ein wunderbarer Abend mit leichten Schwächen in der Küche. Sehr gutes Frühstück am anderen Morgen auf der Terrasse.
Ein Erlebnis der besonderen Art. Ein Gasthaus dessen Grund-mauern bereits seit dem 13. Jahrhundert stehen. Eine fast unscheinbare Tür als Eingang. Im 1. Stock die Gasträume und Küche. Im 2. Stock die Gästezimmer.
Farbenfroh die erste Gaststube. Rot, grün und blau herrschen vor. die zweite Gaststube im schlichten weiß gehalten. Der Service und die Weinberatung absolut Top. Die Damen Bauer und Brenner verstehen ihr Handwerk.
Ein Essen, an das wir lange zurück denken werden. Rosenberg und der Adler ist eine Reise wert.
Bibele-Käs mit Gries
1. Amuse Bouche – Regionale Produkte neu umgesetzt. Ich hoffe, dass ich „Bibele-Käs“ richtig geschrieben habe.
2. Amuse Bouche Saibling auf Linsen
Regionale Produkte
1. Gang Stopfleber mit Sülze und Pfifferlingen2. Gang – Tomate mit Meerbrasse
Ein Gang der begeisterte. Verschiedene Tomatensorten mit Kräutern serviert. Der totale Geschmack. Auf den Fisch hätte ich auch verzichtet.
3. Gang – Jakobsmuscheln – Sprossenspinat – Champagnersauce
Der Spinat wunderbar gewürzt. Die Jakobsmuscheln noch leicht glasig, leichte Champagnersauce.
Kalbsbries mit grünen Spargel
Der Spargel auf den Punkt gegart und dezent gewürzt. Das Bries nur leicht mehliert und wunderbar gebraten.
Lamm mit Bohnen und Semmelsoufflé
Auch hier war das Gemüse wieder der Star. Lamm rosa gebraten mit nur leichtem Lammgeschmack. Bein Soufflé war der umwickelte Speck zu dominant.
Sorbet
Eine kleine Erfrischung als Vordessert.
Dessert
Ein leichtes Dessert zum Abschluss. Man war satt, aber nicht übersättigt.
Walderdbeeren – gebrannte Vanillecreme – Eis
Der Abschluss
Espresso – Zwetschgenwasser – Tarte
Als Weine
Als Weißwein ein Chardonnay von Dautel und Rotwein 0,375 von Huber, der sehr gut zum Lamm passte.
Das Zimmer
Gasthäuser dieser Art sind leider viel zu selten zu finden. Der Adler war und ist immer eine Reise wert. Bei nächster Gelegenheit werden wir dieses Haus bestimmt wieder besuchen.
Wieder einmal mit dem Rennrad unterwegs. Auf der Fahrt aus dem Nordhessischen nach St. Johann in Tirol war Rothenburg /Tauber die dritte Station dieser Tour. Unser Hotel lag an dem „Würzburger Tor“, genau gegenüber liegt die Villa Mittermeier. Ich habe die Gelegenheit genutzt und in der Enoteca „Die blaue Sau“ das Abendessen eingenommen. Besser gesagt nicht in der Enoteca sondern bei herrlichen Wetter auf der Terrasse. Das Gourmetrestaurant hatte Ruhetag.
Villa Mittermeier
Bei der Reservierung habe ich auch Christian Mittermeier kennen gelernt. Ein kurzes Gespräch über alte Zeiten bei „Volkenborn“ folgte. Ein interessanter Satz folgte. „Im Internet nie wieder mit Nicknamen.“
Ich entschied mich für das Tagesmenü mit drei Gängen für 29.50 €. Für das Dargebotene ein fairer Preis.
Vorab saftiges Ciabatta Brot mit Olivenöl zu eintunken.
Brotsalat
Der toskanische Brotsalat schmeckt vorzüglich. Schöner Tomatenge-schmack, das Brot noch recht kross, dazu dünne Parmesanscheiben und Basilikum.
Poulardenbrust
Die Poularde kam vom Grill. Die Küche war im übrigen im Vorgarten aufgebaut und man konnte den Köchen bei der Arbeit zusehen.
Die Poulardenbrust noch recht saftig. Dazu Mangoldgemüse, sowohl Stiel als auch Blatt und rustikale Röstkartoffeln mit Rosmarin.
Crème brûlée
Als Dessert Crème brûlée von der Schokolade mit Erdbeeren.
Als Aperitif etwas ohne Alkohol. Gut gekühlter Traubensaft von den Tauberhasen. Eigentlich wollte ich nur ein Glas trinken, es schmeckte aber so gut, dass ich die 0.5 l insgesamt getrunken habe. Zur Poulardenbrust dann 0.1 Tauberschwarz, ein Rotwein der sehr gut zur Poularde passte,
Freundliche Bedienung, ein schöner Abend. Das Gourmetrestaurant wird bestimmt besucht.
Jörg Müller zählt seit Jahrzehnten zu den Spitzenköchen Deutschlands und wird in allen Gastronomie-Führern hoch gelobt. In den 1970 igern Jahren in den legendären Schweizer Stuben zu Wertheim und seit 1982 auf Sylt hat Müller die deutsche Gourmetküche mitentwickelt und geformt. Im Restaurant „Jörg Müller“ wird eine klassische Küche ohne modernen Schnickschnack aufgetischt. Für den gastronomischen Teil ist Jörg Müller mit seiner Brigade verantwortlich, während im Service und im Hotelbereich die Handschrift von Barbara Müller sichtbar ist. Im großen Friesenhaus in der Süderstraße 8 zu Westerland kann man seine Kreationen im Restaurant und im Pesel sowie in der Bar genießen. Ein Hotel ist ebenfalls angeschlossen.
Ein Besuch auf der Insel bedeutet für mich auch ein Besuch im Restaurant und im Pesel. Obwohl ich im laufe der Jahre auch die anderen Sterne Häuser auf der Insel besucht habe, erste Wahl bleibt für mich aber Jörg Müller.
Wie immer bei meinen Besuchen ein freundlicher Empfang im Foyer des Hauses. Rechts geht es in das „Zweitrestaurant Pesel“, links in das „Gourmetrestaurant Jörg Müller“. Von einem Mitarbeiter werde ich zu meinen Tisch geführt. Der Raum, er wurde im letzten Jahr aufgefrischt, mit jetzt heller Holzdecke hat Platz für ca. 30 Gäste, die an diesen Abend alle belegt sind. Außerdem gibt es noch den Wintergarten, Hier können größere Gruppen ungestört ihre Familienfest oder ähnliches feiern.
Drei Menüs stehen zur Auswahl, außerdem kann jeder Gang a la Carte bestellt werden.
Das „Menü von Land und Meer“ mit vier Gängen kostet 98 €, das „Menü du Marche „ für 120 € und fünf Gängen sowie „Klassiker Jörg Müller“ mit sechs Gängen und 130 €.
Nach Rücksprache mit dem Maitre stelle ich mein eigenes Menü zusammen.
Als Aperitif wähle ich den erfrischenden Hauscocktail. Dazu kommen verschiedene Brote mit Salzbutter, sowie fünf kleine Köstlichkeiten als Amuse Bouche auf den Tisch.
Amuse Bouche
Amuse Bouche
Wie auch bei meinen letzten Besuchen kamen fünf kleine Köstlichkeiten auf den Tisch.
Mousse von Fenchel. Leicht und locker, leider fehlte der Fenchelgeschmack, da alles von einem Fischgelle überdeckt war.
Krabben aus Avocados
Matjestatar
Waldpilzknödel
5. Paprikasüppchen. Hier gilt was ich bereits bei meinen letzten Besuch geschrieben habe. Schön schaumig, die kleine Löwenkopfterrine nicht gerade ideal die Suppe auszulöffeln.
Gute Produkte, saubere Verarbeitung, eigentlich war alles tadellos, nur der letzte Pfiff fehlte.
Beef Tatar mit Holstenstör - Kaviar
Beef Tatar mit Holstenstör – Kaviar
Gute Grundprodukte, das Fleisch war nach meiner Auffassung etwas „schmierig“ geraten. Gute Würzung. Rösti und ein kleiner Salat rundeten diesen ersten Gang ab.
Rotbarbe auf Bärlauchrisotto mit Tomatensugo
Rotbarbe auf Bärlauchrisotto mit Tomatensugo
Herrlicher Tomatengeschmack, dazu „schlotziger“ Risotto mit leichtem Bärlauchgeschmack. Der Fisch auf den Punkt gegart.
Saute von Kalbsnierchen und Bries mit Artischocken und Blattspinat
Saute von Kalbsnierchen und Bries mit Artischocken und Blattspinat
Ja, die Menüfolge ist etwas Fleischlastig. Diesen Gang habe ich aber selbst in das Menü gewählt. Bei Innereien werde ich schwach, da sie leider recht selten in den Restaurants serviert werden. Die Beilagen passten sehr gut zu Nieren und Bries. Kräftige Sauce.
Maibockrücken im Gewürzmantel mit Morcheln,Wirsing und Schupfnudeln
Maibockrücken im Gewürzmantel mit Morcheln, Wirsing und Schupfnudeln
Ein Gang ohne Fehl und Tadel. Das Fleisch wunderbar rosa gebraten mit einer phantastischen Gewürzumhüllung.
Der beste Gang des Abends.
Friesisch blue
Friesisch blue
Zwei Anmerkungen:
1. Wohlschmeckend, aber für ein Menügang viel zu viel.
2. Für ein „Ein Sterne Haus“ ein recht langweiliger Gang,
Vordessert - Süppchen und Sorbet von Champagner
Vordessert
Ein Klassiker im Hause Müller. Ein leicht geliertes Champagnersüppchen und ein Sorbet. Nach dem mächtigen Käsegang, die richtige Erfrischung und Erholung für den Magen. Passt in dieser Reihenfolge in übrigen besser als zwischen Fisch- und Fleischgang.
Verschiedenes von Valrhonaschokolade und Mango mit Bananen-Toffee-Eis
Verschiedenes von Valrhonaschokolade und Mango mit Bananen – Toffee – Eis
Hier und auch bei den „süßen Versuchen“ zum Espresso hat die Küche noch einmal alle Register ihres Könnens gezogen. Warm, kalt, schmelziges, luftiges, knackiges, alles war in den Variationen enthalten.
Als Abschluss zum Kaffee
Fazit: Ein wundervoller Abend, fast perfekt. Im Vergleich zu Becker Trier und Essigbrätlein, die im vergangenem Jahr besucht wurden,ist Müller im Michelin unterbewertet, wo bleibt der zweite Stern, die 18Punkte im GM sind gerechtfertigt. Beim Service merkt man deutlich, den Damen und Herren macht ihre Arbeit Spaß. Barbara Müller dirigiert lautlos die Brigade.
Klassische französische Hochküche, ein Fan der Molekularküche wird Jörg Müller bestimmt nicht, und das ist auch gut so.
Ein Aufenthalt der besonderen Art. Eine Gasstätte Mitten im Ort gelegen wie so viele in Deutschland. Die meisten dieser Gaststätten bieten aber meistens nur Speis und Trank aus der Gefriertruhe oder servieren für viel Geld Convenience -Produkten an.
Dieses Haus ist aus der Art geschlagen. Weine, Restaurant und Hotel unter einem Dach. Diese Reihenfolge ist vom Haus Keller wahrscheinlich auch bewusst gewählt. In erster Linie ein Weingut mit nationaler und internationaler Bedeutung. Dann eine örtliche Gaststätte aus der im laufe der Jahre und Jahrzehnte ein anerkanntes Restaurant wurde und da man nach dem Weingenuss nicht mehr aus dem Haus muss, gibt es auch entsprechende Zimmer. Seit 1969 leuchten die Sterne des Guide Michelin über dem Haus.
Hat man sich zu einem Besuch im Schwarzen Adler durch gerungen, sollte man folgendes beachten:
Natürlich einen Tisch bestellen und gleichzeitig auch ein Zimmer reservieren. Die Weinkarte im Internet herunterladen und aufmerksam studieren. Es ist fast unmöglich diesen dicken Wälzer am Tisch in Ruhe durch zu lesen. Nach Studium der Speisekarte ebenfalls im Internet die Poularde in der Schweinsblase vorbestellen. Sie werden, so wie wir, einen unvergesslichen Abend erleben. Besser ist es vielleicht noch, dieses Vergnügen auf den Mittag legen und dann im Sommer auf dem Freisitz zu speisen.
Nach dem Einchecken noch etwas Ruhe auf den gemütlichen Zimmern und dann ab ins Restaurant. Das Haus war an diesem Sonntagabend nach meinen Eindruck fast ausgebucht. Da in drei Räumen serviert wird, hatte man natürlich keinen Einblick in die anderen Stuben.
Amuse Bouche
Als Aperitif wählten wir einen Riesling Sekt natürlich aus dem Hause Keller, dazu wurden Blätterteigstangen serviert. Da wir ja die Poularde vorbestellt hatten, wurden nur zwei Vorspeisen bestellt, die jeweils als halbe Portion serviert wurden.
Eine große Hilfe dabei war der sehr souveräne Maitre Hubert Pfingstag.
Als Amuse Bouche wurde eine Scheibe Blätterteig gefüllt mit Schinken und Käse auf einer Spinatcreme serviert.
Gänsestopfleber
Terrine de Foie Gras
Eine kalte Vorspeise machte den Anfang. Die hausgemachte Gänsestopfleber war korrekt zubereitet. Ein selten gutes Apfelchutney und ein Gewürztraminer Gelee begleitete diesen ersten Gang. Dazu gab es ein sehr schmackhaftes und lockeres Brioche.
Steinbutt
Steinbuttfilet aus dem Atlantik
Als warme Vorspeise dann ein Steinbutt auf schwarzem Venere-Risotto und Beurre Blanc. Der Steinbutt innen noch ein wenig glasig, der Reis mit Biss und eine Sauce mit herrlichem Buttergeschmack.
Poulardenbrust 1. Gang
Getrüffelte Poularde in der Blase, gefüllt mit Gänse-leber, Reis und Gemüse
Dann hatte Maitre Hubert Pfingstag seinen großen Auftritt. Auf einem Silbertablett wurde die prallgefüllte Blase mit Inhalt serviert. Gekonnt zerlegte der Maitre das Tier. Serviert wurde es in zwei Gängen. Zuerst die Brust. Wunderbar zart und saftig Die Füllung aus Reis, Trüffel, Foie Gras und klein geschnittenem Gemüse und einem schmackhaften Sud. Dazu mitgedämpfter Porree und Kartoffeln, die eigentlich überflüssig waren. Danach die Keulen. Große Portionen die aber zu schaffen waren.
Allein der Fleisch und Trüffelduft der aus der aufgeschnittenen Blase entweich, ist die Reise und auch die 80 € für die Poularde wert.
Dessert
Zum Abschluss dann noch Variationen von der Valrhona Schokolade. eine absolute Sünde. Flüssig, fest, kalt, warm mit intensivsten Schokoladengeschmack.
Leider haben wir den Käsewagen zu spät gesichtet. Wie vom Nachbartisch zu erfahren war, gab es schön gereifte Produkte.
Der Service leicht und locker, aber vorbildlich und nach alter Schule ohne Steifigkeit.
Tolle Weinkarte mit all den großen Namen dieser Weinwelt. Auch die Preise sind konkurrenzlos niedrig. Wir hielten uns nach Rücksprache mit Sommelière Melanie Wagner an Weine aus dem Hause Keller.
Zum Abschluss noch Kaffee und ein Kirsch aus eigener Brennerei.
Ein Haus mit Tradition, aber auf der Höhe der Zeit. Eine Adresse die man öfters ansteuern sollte.