18.59 Uhr Freitagabend 27.08.10 in der Ausflugsgaststätte „Herbsthäuschen“ im Naturpark Habichtswald oberhalb von Kassel warten ca. 100 Gäste auf Alfons Schuhbeck. Dann um 19.00 Uhr der große Knall. Schuhbeck kommt nicht. Er ist laut seiner Mannschaft in Hamburg bei Dreharbeiten aufgehalten worden. Natürlich ist die Enttäuschung bei allen groß. Nicht so sehr das Essen war Grund ins Herbsthäuschen zu gehen, sondern die persönliche Anwesenheit von Schuhbeck hat die meisten ist die Gaststätte gelockt.
Die Chefin des Hauses rettet die Situation. Sie verpflichtet sich 2/3 des bezahlten Preises zu erstatten. Trotz allen war bei vielen die gute Stimmung verloren gegangen.
Das Menü kann man wie folgt aufteilen. Die beiden ersten Gänge „kann man vergessen“, die beiden anderen „es ging so“. Kein Ruhmesblatt für Schuhbeck und seiner Mannschaft. Auch bin ich mir sicher,auch bei Anwesenheit von Schuhbeck, wäre das Essen nicht besser gewesen.
Die GaststätteAmuse boucheSchuhbecks Fischkomposition
Schuhbecks Fischkomposition: Früchte des Meeres auf einem Potpourri von Gemüse.
Schuhbecks getrüffeltes Nudelgangerl
Schubecks gertrüffeltes Nudelgangerl mit a bisserl Gemüse auf Trüffelschaum
Kalbsfilet
Kalbsfilet im Ganzen gebraten, Serranoschinkenmantel, mit Püree von jungen Erbsen, siebenerlei Pfeffersauce und Brezenknödel
Dessertvariation
Tiramisutörtchen mit Amarena-Espuma, Schwarzwälder-Kirscheis.
Vom zentralen Stadtplatz „Anger“ sowie von der Krämerbrücke sind es jeweils ca. 200 m bis Alboth’s Restaurant in der Futterstraße. Lt. Restaurant –Rangliste Thüringen liegt das Restaurant auf Platz drei. 16 Punkte im Gault Millau, 1.5 FF im Feinschmecker, aber kein Stern, machen neugierig.
Im Gault Millau 2011 wird Alboth Aufsteiger des Jahres und erhält 17 Punkte.
Wir hatten selbstverständlich vorher reserviert und werden freundlich Empfangen und zum Tisch begleitet. Ein roter Teppichboden. dunkle Holzbalken und gelb-beige Stoffe auf Bänken, Stühlen und an Wänden bieten einen gediegenen Rahmen. Während draußen eine unangenehme Schwüle herrscht, ist es im Restaurant angenehm kühl. Als Aperitif wird ein Glas Champagner sowie ein Prosecco mit Pfirsichlikör bestellt. Leider werden die Gläser nicht am Tisch gefüllt und auch der Name des Champagner wird nicht .genannt wird. Kleine Brötchen, zweierlei Mousse, einmal mit Kräutern sowie Tomate und Salzbutter stehen schnell auf dem Tisch.
Nach einer angenehmen Wartezeit erscheint Chef Claus Alboth selbst am Tisch und erläutere sein zusätzliches Menü. Auf der Karte selbst stehen drei Menüs. Das Menü 1 mit 7 Gängen für 87 €, ein „Menü Thüringen“ mit 5 Gängen für 67 € sowie ein vegetarisches Menü mit 4 Gängen für 49 €. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass man aus allen Menübestandteilen sein eigenes Menü zusammenstellen kann.
Nach kurzer Diskussion entscheiden wir uns für das vorgeschlagene Menü mit einem zusätzlichen Gang aus der Karte.
Das Menü:
Amuse Bouche
Carpaccio vom Steinbutt mit Thunfisch und Lachs
Tomatenconsommé mit weißem Tomatenschaum
Mit Blutwurst gefüllte Taubenbrust bzw.
Loup de mer auf Pulpograupen
Allerlei vom Kaninchen
Dessertvariationen.
Fazit: Ein Abend ohne große Höhepunkte. aber auch ohne große Fehler. Das Menü sowie die Getränke passten sich dem gediegenen Ambiente an.
Frau Hüller als Sommelière geleitete uns souverän durch den Abend.
Alboth's RestaurantAmuse Bouche
Im Glas Schaum vom Ochsenschwanz mit Trüffel
Terrine vom Ochsenschwanz im Lardomantel
Ragout im Strudelteig
Gute handwerkliche Zubereitung
Steinbutt - Lachs - ThunfischTomate
Tomatenconsommé mit weißem Tomatenschaum
Eine gute Rinderconsommé als Grundlage, aber wenig Tomatengeschmack. Der Schaum dagegen mit einem wunderbaren Tomatengeschmack.
Loup de mer
Taube - Blutwurst
Mit Blutwurst gefüllte Taubenbrust ,
dazu Steinpilze und Traubensauce. Diesen Gang hatte ich zusätzlich in das Menü bestellt. Die Brust als Roulade gefüllt mit Blutwurst. Hier dominierten eindeutig die Blutwurst und die Gewürze. Die gebratenen Steinpilze und die Sauce waren passende Begleiter. Es wäre sicher besser gewesen, diesen Gang als Hauptgang zu servieren. Der nachfolgende Kaninchengang konnte da leider in der Mächtigkeit nicht mehr mithalten.
KaninchenSorbetDessert
Orangentiramisu, Schokoladenbrownie, Prinzregententorte, Gelbe Grütze mit Johannisbeercatalana, Tonkabohnen Panna Cotta, Tamarilloeis, Pfirsicheis, Pralineneis
Restaurant
Das Weinmenü 24,00 € ohne Aperitif- sehr günstig
Champagner Alfred Gratien, Brut Classique
Likör vom Weinbergpfirsich aus Thüringen
mit Prosecco
2009 Weißburgunder Q.b.A.
Karsdorfer Hohe Gräte
Weingut Lützkendorf
Bad Kösen, Saale-Unstrut
2008 Cabernet Sauvignon Rosé
“Santa Digna”
Migel Torres, Curicó
Chile
2007 Rapitalà, „Grand Cru“, IGT
Tenuta Rapitalà, Camporeale
Sizilien, Italien
2006 Spätburgunder „Kalkgestein“
Weingut Friedrich Becker
Schweigen, Pfalz
2007 Savigny les Beaune
Appellation Premier Cru Contrôlée
Joseph Drouhin, Beaune
Burgund, Frankreich
Sacchetto Rosé
Spumante Brut DOC
Spumantizzato de Cantina Sacchetti Trebaseleghe, Italien
Ein beruflicher Termin war Anlass ein Wochenende in der thüringischen Landeshauptstadt zu verbringen. Der Freitagabend war für den beruflichen Termin reserviert.
Dieses Haus mit seinen 32 Zimmern liegt im Norden von Erfurt und ist von der B4 kommend gut zu erreichen. Die Nutzung des ÖPNV ist im Zimmerpreis bereits enthalten. So konnte das Auto auf dem hoteleigenem Parkplatz im Innenhof abgestellt werden. Die Straßenbahnhaltestellen der Linien 1 bzw. 5 sind in ca. 200 m Entfernung vom Hotel gut zu erreichen. Zum Stadtzentrum sind es dann 10 Minuten. Die Appartements sind sehr geräumig und haben ein Wohnzimmer mit kleiner Kochnische ein Schlafzimmer sowie eine Dusche mit WC. Die Möbel stammen aus den 1990 er Jahren. Genügend Ablageflächen sind vorhanden, es fehlt aber eine Kofferablage. Die Ablage über dem Waschtisch ist sehr klein geraten und sollte doch einmal ersetzt werden.
Ein Internetzugang ist sowohl auf den Zimmern sowie im öffentlichen Bereich des Hotels (WLAN) gegeben.
Etwas unübersichtlich ist das Frühstücksbuffet aufgebaut. Es fehlt allerdings an nichts bei diesem Buffet. Das Frühstück kann entweder im Restaurant, oder bei schönem Wetter, wie es an dem Wochenende der Fall war, auf der Gartenterrasse eingenommen werden. Auch ein Restaurant ist vorhanden, wurde allerdings von uns nicht in Anspruch genommen.
Das Buch von Stevan Paul ist wohl schon fast ein1/2 Jahr auf dem Markt, habe es aber erst jetzt gekauft. In der nordhessischen Feinschmecker-diaspora im übrigen nicht einfach. Schön zu lesen. Besonders die Artikel „Ich bekochte Wolfram Siebeck“ und „Begegnung mit Gott“(Bocuse) lassen schmunzeln.
Da geht man in ein Restaurant welches man gerade vor 14 Tagen besucht hat und man hat das Gefühl in einem völlig anderen Restaurant zu sein.
Ende Juli an einem Samstagabend. Man kommt selbst abgehetzt mit dem Auto nach ca. 600 km Landstraße in das Hotel, schnell auf das Zimmer, duschen und ab in das Restaurant. Da sitzt man im „Sommersaal“ mit noch ca. 30 anderen Personen und hat gewisse Erwartungen. Im Restaurant selbst sind Familien, Paare und eine große Männerrunde die bereits am Essen sind. Der Geräuschpegel ist relativ hoch und man ist noch nicht ganz angekommen, da beginnt bereits der Service mit den Fragen: Aperitif, Menü, Wein etc. Es läuft bei einem selbst und auch in der Küche, nach meiner Auffassung, nicht rund. Ergebnis sind meine Ausführungen unter
Völlig anders 14 Tage später. Samstagmittag, Sonnenschein, ich bin trotz 900 km mit dem Rad relativ relaxt und ausgeruht. Statt im „Sommersaal“ sitzt man in einer gemütlichen holzgetäfelten Stube. Am Nachbartisch ein Ehepaar sowie später eine dreiköpfige italienische Familie. Auch der Service um Stefanie Sonnleitner, die mich wieder erkennt, ruhiger und entspannter als 14 Tage vorher. Ich bestelle das nachfolgende Menü und siehe da, die kleinen Mängel, die ich noch vor 14 Tage beanstandet habe sind nicht vorhanden. Besonders das Gemüse gefällt mir. Nicht “matschig“ sondern wunderbar al dente, wie ich es gewöhnt bin.
Das gebeizte Saiblingsfilet mit einer wunderbaren Gemüse-Estragonsauce sowie die Seeforelle auf Erbsenpüree stachen aus dem Menü positiv hervor.
Ein schönes Mittagessen mit regionalen Produkten und für mich gelungener Abschluss im Lesachtal.
Grüße an Familie Sonnleitner. Besonders die Diskussion mit Stefanie Sonnleitner war herzerfrischend und mit viel Sachverstand von ihr vorgetragen.
Bei meinem Besuch in Kötschach Mauthen bin ich zufällig bei Herwig Ertl und seinem Feinschmeckerladen gelandet. Ein wunderschöner Genussladen. Sein Buch „Einfach Genuss“ Ansichten eines kulinarischen Querdenkers habe ich erstanden. Kann nur sagen, Wunderbar.
Meine Frage aber: Was ist ein Edelgreissler. Welche Bedeutung hat das Wort und wo kommt es her. Auch im Internet habe ich nichts passendes gefunden.
Vielleicht: Querdenker, Genussmensch, Feinschmeckerladen???